Montag, 21. September 2009

95,1 kg weiter kernig

Noch bin ich in Fahrt und wild entschlossen, mir jede Woche nun ein Kilo vorzunehmen und zu knacken.
Diese Woche möchte ich mich von der 95 verabschieden.

Meine Waffen:
kein abendliches Nachgeben in Sachen Heißhunger und der Crosstrainer.

Wünscht mir Glück

Samstag, 19. September 2009

96 kg und total angepisst

Verzeiht das Wort, aber es trifft die Sache am besten.
Und es ist neu.
Nicht das Wort, aber das Gefühl.
Meine Großzügigkeit mir selbst gegenüber habe ich über Bord geschubst.
Aber konstruktiv.
Ich empfinde diese Wut, diese Fassungslosigkeit, WIE nah ich der 100 kg-Grenze bin und den Wunsch es nun zu ändern als neu und konstruktiv. Kraftvoll.
Nicht dieses destruktive: ich bin so fett
sondern ein "jetzt werden andere Seiten aufgezogen!"-Arschtritt.
Oder den passenden Zeitpunkt dafür.
Ich bin sehr der Meinung, dass die meisten von uns einen guten Grund für ihr Körperfett haben.
Und ich bin der Meinung, dass ich mich hinreichend mit meinem Grund befasst habe und künftig auch fettärmer damit umgehen kann.
Ich spüre ein Lust auf einen nun eisernen Weg, das nun überflüssige Fett wieder abzubauen.

Dieser Beitrag klingt sowas von blöd.
Da müsst Ihr durch, denn besser kann ich das gerade nicht formulieren.

Dienstag, 15. September 2009

95,2 kg 2. Tag Brigitte-Diät


Doch, wir leben noch und diäten so vor uns her.
Weil die Glyx-Diät so gut gelaufen war, haben wir uns wieder auf ein festes Diät-Programm eingelassen.
Brigitte Diät nach einem Buch mit dem verheißungsvollen Untertitel
"Das Programm, das in mein Leben passt"

Nun, mir hätte auffallen können, dass da "mein" und nicht "unser" Leben steht.
In unser Leben passt sie jedenfalls aus multiplen Gründen nicht.
Erstens furzen wir jetzt ständig, was den Familienfrieden gefährdet, da die Duftmarken anderer immer nerviger sind, als die eigenen.
Aber das liegt daran, dass sich die Zwiebel wie ein roter Faden durch das Buch zieht.
Man muss sich aus den Rezepten selbst einen Plan erstellen.
Falsch - ich habe sogar vorgegebenen Pläne gefunden, aber die sind nur so untereinander geschrieben mit Angabe der Seitenzahl des Rezepts. Gefällt mir nicht.
Die Bücher in denen das Programm hübsch hintereinander gedruckt daherkommt, sagem mir eher zu.
Hier habe ich nun selbst herumgeblättert, was uns zusagen könnte und mit meinem Glück war nun selbst im Frühstück schon rohe Zwiebel enthalten, da man in den körnigen Frischkäse italienische Tiefkühlkräuter rührt.
Das nächste Problem ist, dass die Rezepte mal für 4, 2 oder 1 Person gemacht sind und man rechnen muss.
Mir scheinen die Rezepte auch einkaufs- und vorbereitungsintensiver und dafür weniger sättigend.

Fazit:
Zuviel Aufwand, Zwiebeln und zu wenig im Bauch

Mittwoch, 9. September 2009

95,1 kg Herbst, Herbst, Herbst

Es wird Herbst und ich habe schwer zu kämpfen.
Ich erinnere mich in Sachen Charme und Ausstrahlung an ein Fass Ätznatron und muss aufpassen, dass ich wegen meiner Stimmungsschwankungen kein Schleudertrauma erleide oder über meine Mundwinkel stolpere, wenn es mich tränenblind zum Kühlschrank zieht.

Wah!

Ich reiße mich zusammen. Mehrfach täglich.
Schlucke Johanniskraut und mache mir bewusst, dass ich bewusst nicht zum bewussten Tröster, dem Essen! greifen möchte.
Ist es Fluch oder Segen, wenn Essen kurzfristig antidepressiv wirkt?
Sinnkrisen kann ich kauend lösen.
Die einen zieht es zum Alkohol, die anderen schlucken Tabletten - ich esse.
Bzw. ich könnte essen und wäre besser drauf.
Das geht sicher vielen so, weshalb im Winter alle so zunehmen.

Ich merke, dass ich letzten Winter irgendwelche Hoffnungen auf den Sommer gesetzt hatte.
Im Sommer wird alles besser als Grundgefühl.
Im Sommer ist nichts schlechter geworden und dennoch graust mir vollkommen irrational vor dem Winter.

Ich probiere es derzeit mit der Hamster-Methode.
Hamster im Laufrad.
Ich akzeptiere einfach, dass ich mies drauf bin und wenn ich mies drauf bin, kann ich ebenso gut auf den Crosstrainer gehen. Ohne die Erwartung, dass ich da das Runners High finde ...

Es kann ganz entspannend sein, Mistlaune zu akzeptieren.
Wenn ich keinen Weg aus dem Tief suche, komme ich auch nicht aufs Essen, sondern denke eher:
wenn ich eh schon mies drauf bin, kann ich genauso gut jetzt aufhören zu essen - schlechter wird meine Laune dadurch auch nicht mehr.
Weg von dem "sich was Gutes gönnen", ist es besser als man denkt ...

Freitag, 4. September 2009

Wer auf das falsche Tier setzt ...

... riskiert Diät-Frust.

Svea setzt auf's Schwein



und ich eher auf Entchen :)

Ob ich sie überzeugen kann?
:o)

95,5 kg - Diättipp aus der "LemiNa"

Ich habe noch so einen schönen Diättipp gefunden.
Zuoberst in einer Liste mit 10 goldene Regeln zum Abnehmen der Zeitschrift LemiNa (Leben mit der Natur) findet sich

1. Motiviert garantiert:
Steigen Sie ab und zu in eine
Ihrer alten XXL-Hosen


Ein wenig unglücklich platziert, so zu Beginn der Liste und Diät ...
Denn ehrlich gesagt, steige ich derzeit täglich in meine XXL-Hosen und die sitzen ganz schön eng.

Und wenn ich wirklich mal abgenommen habe(n werde), was soll ich dann noch in meinen alten XXL-Hosen?
Mich freuen, dass ich nicht mehr so ein fetter Freak bin wie jetzt?
Dafür müsste ich mich allerdings derzeit eben für einen fetten Freak halten und irgendwann einmal mächtig froh sein, nicht mehr zu sein, wie ich jetzt bin.
Was bei mir nicht hinhaut, denn sorry, ich mag mich und meinen Körper.
Mein Busen mag auf Halbmast hängen, meine Oberschenkel Streifen sammeln und mein Bauch gerne über den Bund vom Unterhöschen schlabbern oder ihn zum Zusammenrollen nötigen - dieser Körper ist es, der einen Schwung Kinder auf die Welt brachte, mich durch die Welt trägt und wenn man diesen Körper mit einem waschbrettbäuchigen Mann kombiniert kann man verdammt viel Spaß haben.

Klar, es würde mich (und den einen oder anderen Waschbrettbäuchigen) freuen, wenn ich meinen Körper irgendwann wieder in Klamotten bekäme, die man in normalen Boutiquen bekommt. Jubeln werde ich, wenn er darin dann auch noch eine gute Figur macht, aber wenn dem so weit ist, werde ich ihn auch in besagte Klamotten stecken (und mich von waschbrettbäuchigen Männern wieder herauspellen lassen) und nicht in irgendwelche zu großen XXL-Klamotten.

Ich gehöre zu denen, die genießen können, was sie haben.
Irgendwann genieße ich meine Taille und eine gut sitzende Kleidergröße 38 und derzeit genieße ich eben, dass mein Körper gesund, leistungsfähig und promisk durchs Leben stapft.

Donnerstag, 3. September 2009

96 kg - Lea spezial - Diät-Rezepte

hahaha

Unter der Überschrift:
So halten Sie mühelos durch
dieser Tipp:
Lassen Sie sich Zeit! Figurwunder
geschehen nicht über Nacht. Und
nur wer langsam animmt, kann
sein Gewicht halten. Tipp:
2 Kilo pro Woche weniger, sind ideal.


hahaha

Mittwoch, 2. September 2009

Jürgen von der Lippe plaudert Übergewicht



Oh, herrlich: für Übergewicht muss man etwas tun. Wenn man immer nur das Nötigste isst, wird das nichts ...

96,1 kg - vom Herbst getroffen

Der Herbst streckt seine dürren Fingerchen nach mir aus, drückt mir gleichzeitig auf die Tränendrüse, das Gemüt und klemmt das Ventil der Lebensfreude ab.
Das kommt, wenn man zu lange Spiegel TV mit dem allseits beliebten Thema "Fett" schaut.
Gezeigt wurden gestern Abend extrem dicke Menschen über der 200 - 300 kg Grenze.
Nette Menschen übrigens.
Wirklich nette Kerle.
Das muss man Spiegel TV jetzt mal zugute halten.
Die Männer wurden nicht wie erbärmliche Freaks vorgeführt, sondern als Fettleidende gezeigt, die selbst nicht recht wussten, wie es so weit kommen konnte.
Insgesamt tat es nicht wohlig gut, noch Dickere zu sehen, sondern muss mir ein paar schaurige Träume präsentiert haben, aus denen ich heute Morgen mit Schaudern erwachte.
An ein Herumdrehen und wieder Einschlummern war nicht zu denken, sodass ich im Endeffekt morgens um 4 Uhr im Bett saß, Tee schlürfte und Sitcoms guckte, von denen ich einen üppigen DVD-Vorrat habe.
Die Dicken hatten mich abends immerhin soweit ins Grübeln gebracht, dass ich vor dem Abend-Naschen auf die Waage stieg.
Und mir einen Tee kochte.
Und heute Morgen dann 400 Gramm weniger wog, als gestern Morgen.

Vielleicht ein guter Tipp.
Nicht der Tee - der ist immer ein guter Tipp.
Aber abends, wenn man den Lockruf des Kühlschranks hört, auf die Waage steigen und grübeln.
Während mein Tee zog, habe ich angesichts der Fettschürze des einen, (der wieviele 100er an Kilos abgenommen hatte?) dann Crunches gemacht, die ja nicht mehr Situp heißen.
Nicht zuviele, nur ein paar.
Den Kühlschrank zuzulassen und Tee zu kochen war die größere Leistung gewesen.

Meine Traurigkeit hält an.
Heute bin ich einsam.
Das ist einfach so.
Der Herbst kommt.
Wer jetzt kein Haus hat, baut keines mehr.
Wer heute keinen Mann hat, findet auch keinen mehr.
So in etwa.

Das liegt am Sommer, auf den ich wohl insgeheim Hoffnungen gesetzt habe.
Solange der Sommer kommt, wird alles immer besser.
Wenn der Sommer geht, kann dementsprechend alles nur wieder schlechter werden.
Gruselige Stimmung.
Entsprechend war ich shoppen.
Nein, keine Klamotten, sonst hätte man mich erhängt in einer grell beleuchteten Umkleidekabine gefunden, denn den Anblick meines neonbeleuchteten Hinterns hätte ich heute nicht gut verkraftet.
Stattdessen war ich in einem riesigen Discounter und habe Herbstvorbereitungen gekauft.
Kitschige Blätter, Kerzen, Drachen und ähnliches, das ich im Haus gegen Frühlingsschnickschnack austauschen werde. (ich meine natürlich das Gegenteil ...)
Johanniskraut in großen Mengen.
Schaumbad und Körperlotion
Pulvercappuccino und ein neues Kniffel.
Eine Familienpackung Labello und putzig dekorierte Tempo-Packungen.
2 Packs mit jeweils 4 Paar Handschuhen in dehnbaren größen, Mützen und Schals.
Blickdichte Tchibo-Strumpfhosen in allen Größen in schwarz und lila
Instant-Irish-Coffee von Jacobs (heiß Wasser dazu: lecker!)
Angora-Bettstrümpfe für mich
eine neue Fußmatte mit Herbstlaub
2 neue Lichterketten
1 Astilbe

Bei den anderen naht er langsam - bei uns ist er schon voll da: der Herbst.
Das ist wie Pflaster abziehen - ich bin für einmal schnell und schmerzhaft.

Dienstag, 1. September 2009

96,5 kg ...

You come from nothing.
You go back to nothing.
So what do you lose?
Nothing!


Diese Zeilen aus dem Leben des Brian kamen mir in den Sinn, als ich das Wohlfühlgewicht meiner Waage vorhin wiedersah.
Nahezu poetisch passend, wenn man "lose" mit Abnehmen übersetzt.

Nun, aber nun könnt Ihr sehen, sie ich vollkommen unbeeindruckt und unverdrossen weiter an die kommende Taille glaube.
Das hat Größe, nicht wahr?

Eine zwickende 46 um genau zu sein ...