Mittwoch, 1. Juli 2009

Mit 94,2 kg beginnt der Juli

Oh schön, es wird gleich Spaß machen, mein Gewichtsdings über dem Blog mal wieder in die richtige Richtung zu schieben.
Im Juni habe ich nicht halb soviel Sport getrieben, wie ich eigentlich wollte.
Sehr motivierend war aber, dass ich die Zeiten hier notiere, sonst wäre es sicherlich noch weniger geworden. So aber wollte ich doch nicht ganz träge dastehen und habe mich noch ein paarmal öfter auf den Crosstrainer gestellt, als ich es ohne die Internet-Öffentlichkeit getan hätte.
Andererseits bin ich dadurch aber auch deutlich seltener dazu gekommen, mich zu mucksen.

Neu ist: ich glyxe.
Bzw: wir glyxen.

Da ich bisher keine Diät lange durchhalten konnte, hatte ich diese Idee für mich eigentlich abgehakt und voll auf eine allmähliche Ernährungsumstellung und Linderung der abendlichen Fressanfälle gesetzt. Das halte ich auch noch immer für sinnvoll, aber nun mache ich die Diät nicht für mich, sondern in meiner Funktion als Mutter und nehme es ungleich ernster als sonst.

Wie das kommt?

Nun, ich habe eines meiner Kinderchen mit dem Finger im Hals im vergeblichen Bemühen, eine üppige Mahlzeit wieder von sich zu geben, im Bad vorgefunden. Die junge Dame steht zwischen Schulabschluss und Führerschein und hat einen BMI von 26.
Oberkante Normalgewicht in der Bikinisaison.
Meine Tochter ließ Mahlzeiten ausfallen und stillte den anschließenden Heißhunger in der Eisdiele, im Imbiss oder Kiosk - mit den dazugehörigen Schuldgefühlen.
Eigentlich sind meine Töchter einer der Gründe, weshalb ich mich vom Diätwahn weghalten wollte. Wenn ich aber normal kochte, trotzte meine Tochter nun herum, gar nichts essen zu wollen, weil sie so unheimlich fett sei.
Ich stand also vor dem wenig erfreulichen Phänomen, dass sie abwechselnd gar nichts aß, total unvernünftiges Zeug in sich stopfte und dann versuchte, sich zu übergeben.
Also holte ich eines der Glyx-Bücher aus dem Regal und nötigte meine Tochter zu einem Deal:
ich werde in den nächsten Wochen streng nach den Ernährungsplänen einkaufen und kochen.
Sie wird alle diese eindeutig gesunden und kalorienarmen Mahlzeiten essen und täglich 45 Minuten auf den Crosstrainer gehen. Und sobald sie auf die Art ihren Wunsch-BMI von 22 hat, kann sie sich bei der Fahrschule anmelden.
Mittlerweile ist sie bei einem BMI von 25 angekommen.
Meiner liegt noch bei 37 (starkes Übergewicht: Abnehmen wäre ratsam!)

Nun kann man mich jetzt für verrückt erklären, dass ich in meinem eigenen Diätwahn nun auch noch meine Kinder zur Diät zwinge, aber ich sehe es eher so, dass ich meine Tochter dazu bringe, gesunde Mahlzeiten einzunehmen.
Den Wunsch-BMI hätte ich gar nicht dazu sagen brauchen, denn die Mahlzeiten sind meist so üppig, dass selbst ich selten nur versucht bin, noch etwas zu essen.
(und ich gebe dem dann meist auch nach ...)
Mittlerweile ist es nur noch ein Zusatzanreiz.

In einer Art Zwischenbesprechung hat meine Tochter mir dafür gedankt, dass ich all das Einkaufen und die Schnibbelei auf mich nehme und ihrem eigenen Schweinehund in den Hintern trete, indem ich sie täglich an den Crosstrainer erinnere.
Und ich habe ihr für die Motivation gedankt, dass ich es vorgeblich für sie und nicht für mich
tue.
Eine klare WinWinSituation.
Was mache ich nur, wenn sie erschlankt ist?
;-)

2 Kommentare:

Trinchen hat gesagt…

Eine schwere Situation, aber echt super gemeistert, für beide Seiten. Ich wünsche Mutter und Tochter weiterhin viel Erfolg.

Prinzesschn hat gesagt…

Ich wünsch' dir viel Glück & Erfolg bei deiner Diät ♥