Sonntag, 31. Januar 2010

95,8 kg - auf zur 95 ...

Eva hat mich gestern zum Shoppen abgeholt und ihr Bestes getan, mich aus meiner derzeitigen Stimmung zu reißen. Was soll ich sagen?
Sie war absolut hinreißend, aber die Realitäten sind gegen sie.
Da ich mich diesmal endlich wirklich auf das Thema "Pfundis Pfunde" eingelassen habe, scheine ich entsetzlich dünnhäutig und sensibel für noch so ungewollte oder beiläufige Beleidigungen.
Eva steuerte schon ganz geschickt ausschließlich Shops oder Abteilungen an, in denen einem eher die Seele gestreichelt, als der Spiegel vorgehalten wird, aber während sie daran arbeitete, mich aufzuheitern, sammelte ich unermüdlich kleine Kränkungen ein.
Abschätzige Blicke von links oder die bloße Tatsache, dass Leute, die eben noch locker an Eva vorbeikamen, sich halb in Regale schmeißen um mich vorbei zu lassen.
In der Kosmetikabteilung eines Edelkaufhauses fragte eine Verkäuferin, "kann ich ihnen helfen?" und ich antwortete, dass wir nur schauen möchten, was die Verkäuferin sichtlich verwirrte, denn sie hatte eh die beiden perfekt blond gesträhnten Damen in den Pelzjäckchen hinter uns gemeint.
Klar, nicht das fette Trampel und die billige Kik-Schlampe.
(sorry, Eva)
Eva kommt einfach an nichts vorbei, was eine Wildtieroptik, schwarze Spitze oder Glitzersteinchenbesatz hat UND heruntergesetzt oder sonstwie günstig erscheint.
Das Ergebnis ist dann oft eine etwas gewagte Kombination, die sie gerne den frühen Madonna-Look nennt.
Nun, ich habe Eva umgehend einen Flakon des Parfums spendiert, das sie begeisterte.
Sie war begeistert, ich griff zu, bezahlte und ließ die Verkäuferin es mega aufwändig als Geschenk verpacken, bevor ich es Eva, die die ganze Zeit daneben gestanden hatte, überreichte.
Hach, ich hätte zu gerne das Gesicht der Verkäuferin gesehen, wenn Eva das Parfum umgehend wieder aus der Verpackung gerupft hätte, aber diese Szene hebe ich mir dann für die geschönte Buch-Version meines Lebens auf. (Und dann ist es auch die gleiche Verkäuferin, die uns am Anfang so schnöde übergangen hatte - für die Film-Version lassen wir dann die Frau einfliegen, die bei Pretty Woman die doofe Schnepfe gespielt hatte, die Julia Roberts nichts verkaufen wollte)
Nachdem ich Eva das Parfum geschenkt hatte, ging es mir besser, denn sie kann sich über so etwas ganz unbefangen freuen und ist nicht etwa peinlich berührt - und irgendwie musste ich ihre Aufheiterungsbemühungen honorieren.
Abends öffneten wir bei Eva dann noch die unverzichtbare Flasche Prosecco und sie meinte, ich müsse dringend zum Konzept meiner Diät zurückkehren. Dieser Überdosis an Beschäftigung mit meinem eigenen Körperfett müsste ich dringend etwas Sinnlichkeit entgegensetzen, damit ich aus der Meinung wieder herausfände, dass ich erst ab Mitte Juli wieder unter Menschen gehen sollte und das natürlich auch nur, wenn ich meinen Plan bis dahin durchzöge.
Sinnlichkeit
Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Evas Prosecco-Idee von damals, als wir uns gegenseitig in Dessous fotografierten, ging gestern gar nicht. Ja, man kann sehr schöne Fotos von dicken Frauenkörpern machen. Das tröstet aber auf Dauer nicht, denn ein geschickter Produktfotograf bekommt auch sehr anregende Bilder von Kartoffelklössen oder grober Bratwurst hin.
Wir könnten einen Porno ausleihen!, meinte sie, denn tatsächlich habe ich in diesem Leben noch keinen Porno gesehen.
"Nur wenn du einen findest, in dem eine Dicke meines Alters von einem attraktiven Mann auf nicht entwürdigende Art verwöhnt wird!"
Ok, kein Porno ...
Zuletzt meinte sie, ich bräuchte ein Date.
Grandiose Idee!
"Heißer Feger, 96 kg, 43 Jahre, sucht dich attraktiven Mann ..."
Irgendwo in den Weiten des Webs habe ich ja sogar eine Anzeige laufen, deren Resonanz mich auch des öfteren nicht schlecht erheitert, aber nicht zu Dates führt, da ich einfach noch nicht so weit bin, Männer zu treffen, die auf Frauen in Gummistiefeln stehen oder selbst gerne Nylonstrumpfhosen tragen.
Allerdings hatte ich Eva von einem niedlichen Kunden erzählt, nennen wir ihn "Opa", der mich schon öfter einmal eingeladen hat um für mich zu kochen.
Opa ist irgendwo zwischen 60 und 80 Jahren alt und ein Kunde.
Das sind gleich 3 Gründe um Essenseinladungen immer mit Hinweis auf meine Kinder und die Angebundenheit Alleinerziehender auszuschlagen. Sollten meine Kinder einmal erwachsen sein, werde ich eine pflegebedürftige Mutter erfinden!
Dummer Fehler, meint Eva.
Ich solle mich um Himmels Willen einen Abend lang einmal von ihm anhimmeln lassen!
Opa gehört zu der Art Mann, denen das Alter Flüssigkeit zu entziehen scheint.
Die "Peter Maffey" Art zu altern: Mumifizierung bei lebendigem Leib.
Grob geschätzt wiegt Opa etwa die Hälfte von mir, aber ich gebe zu, er ist immer äußerst charmant und unsere Termine gehören nicht zu denen, vor denen mir insgeheim graust.
Eva warf ein, dass ich nicht den Mann fürs Leben oder auch nur 3 Monate finden solle, sondern mir eine Portion des Anhimmelns hoffentlich wieder aus meiner selbsthassenden Stimmung helfen würde.
"So schlimm?", fragte ich.
"Schlimmer!", sagte sie.
"Du bist das schwarze Loch in Sachen Lebensfreude!"
Nach einem Moment des Schweigens und Prosecco-Trinkens fügte sie hinzu, dass es wieder an der Zeit sei, aus mir eine kleine Lustgrotte zu machen.

Opa, ich komme!

Samstag, 30. Januar 2010

Bitterfotziges

Ich muss schwer aufpassen, dass aus mir keine total verbitterte von den Menschen frustrierte Alte wird. Schon deshalb sollte ich auf meinem Diätpfad bleiben.
Meine innere Größe reicht derzeit nicht um mein Volumen zu füllen und was bleibt, ist eine ganz üble Leere in mir.
Ein Problem, das Victoria Beckham sicherlich nicht plagt.
Bei einer Size 0 bleibt kein Raum für Leere.
Allerdings läuft die Guteste gelegentlich so herum, dass man ins Grübeln kommt, ob ihr ihr Magen vor lauter Platzmangel im Taillenbereich in den Kopf gestiegen ist.
Seit nunmehr fast einem Monat entsage ich den abendlichen Fressgelüsten.
Gestern hatte ich mich tagsüber schwer zurückgehalten, damit ich dann abends "ungestraft" etwas essen könnte. Als ich aber vor dem üppigen Buffet stand, bekam ich regelrecht Panik.
Da standen so leckere Sachen!
Kartoffelgratins, üpppige Salate, Braten, diese putigen kleine Partyfrikadellen, gefüllte Eier.
Und ich hatte noch nichts gegessen und durfte!
Vor meinem inneren Auge sah ich, wie ich mich in meinem albernen Partykleidchen bäuchlings auf das Buffet warf und kaute. Wahllos, viel und genug Kalorien um ein kleines albanisches Dorf durch den Winter zu bringen.
In mir stiegen heiße Tränen auf und ich ging erst einmal in das leider voll verspiegelte Gästeklo. Bei offener Tür zupfte die Gastgeberin ein wenig an ihrem Kleid herum, das eine halbe Größe zu eng saß.
"Toll!" sagte ich. "Hast du abgenommen? Steht dir echt sagenhaft gut die Farbe und betont genau die richtigen Stellen!"
Nein, das war nicht geheuchelt.
Das Kleid war einen Tick eng, aber Kleidergröße 39 gibt es nicht und ich finde, wenn man eine selbstzweifelnde Gechlechtsgenossin sieht, sollte man ihr mit ein paar hilfreichen Worten zur Hilfe eilen.
Und "betont" ist eine ganz wunderbar hilfreiche Umschreibung von "trägt auf".
Meine Gastgeberin jedenfalls blühte sichtbar auf und suchte eindeutig nach einer freundlichen Erwiderung. Es entstand ein verdammt unbequemer Moment, als ihr nichts einfallen wollte, bis sie dann begeistert meine tatsächlich neue Haarspange entdeckte, die sie sofort wohlwollend kommentierte.
Für einen Moment war ich froh, als ich die Tür des Gästeklos hinter mir geschlossen hatte, aber kurz darauf saß ich dann doch heftig mit den Tränen kämpfend auf dem Klo.
Mit einer eng sitzenden Kleidergröße 48 auf einem voll verspiegelten Klo - das ist nichts für schwache Nerven!
Miederwaren in der Modefarbe "nude", die unter meinem Kleid versuchten mein Fett in Form zu quetschen nun heruntergerollt und dann mein freigelegter winterweißer Riesenhintern.
Hallelujah!
Mir war klar, dass das Wesen, das da gleich die Toilette verließe, die Dicke des abends war.
Der einzige Single, die einzige Dicke.
Natürlich vollbrachte ich das "von Wrack auf lustig in 2 Minuten"-Wunder, schritt tapfer an den nur für mich sichtbaren "du gehörst nicht dazu!" Schildern vorbei und tat, als gehörte ich wohl dazu. Ob irgendwer darauf hereinfiel?
Eine sehr fragile Stimmung.
Ich lachte bei jeder noch so flachen Anekdote, hörte überall aktiv zu, lobte, lächelte und musste höllisch aufpassen, nicht ganz widerwärtige Gedanken zu denken oder gar auszusprechen.
Eine der Frauen fing an von Haiti zu reden und eine andere verwechselte das wohl irgendwie mit Indien und erzählte, dass das für sie eh eine ganz fremde Kultur sei.
Wie ergeben die das Schicksal der Armut annehmen und gar nicht dagegen aufmucken, dass ihre Kaste ihr Schicksal entscheidet.
Fast hätte ich eingeworfen, dass ihr das so fremd doch nicht sein dürfte, denn immerhin gehöre sie doch zu den Frauchen, die schon während der Schulzeit wussten, dass ein hoher Bildungsabschluss an Frauen vergeudet ist und Frauen dafür geschaffen sind, einen Haushalt zu führen und sich um die Kinder zu kümmern.
Leider ist Hans-Herberts Karriere früh verstorben und er hat den frei gehaltenen Rücken nicht genutzt um in irgendein Management aufzusteigen. Er hat im Kegelverein beträchtliche Erfolge erzielt, aber ich glaube, sie hatte eher auf ein schönes Haus und Ponys für die Kinder gehofft, als Kegel-Pokale.
Habe ich je erwähnt, dass ich ein eigenes Haus habe?
Und immerhin eine Reitbeteiligung für 2 Kinder.
Dafür fehlt mir ein Hans-Herbert samt Pokalen.

Alles Quatsch - mir fehlt nicht Hans-Herbert, mir fehlt derzeit eine Riesenportion Selbstzufriedenheit.
Das Buffet schrie nach mir, lockte, schmeichelte und mich durchfluteten aggressive Wellen, kleine Bosheiten, triefender Sarkasmus, Selbsthass.
Fieberhaft überlegte ich, was ich essen sollte und mir war klar:
ich würde nie wieder aufhören und mich danach in Grund und Boden schämen!

Ich bin ein Kugelfisch, dachte ich.
Die Dinger haben doch Stacheln, oder?

Prompt fragte mich jemand, ob ich schon an dem Buffet war und lobte die Speisen.
Unsere Gastgeberin stand bei uns und ich log: oh ja, mit dem Kartoffelgratin hast du dich wieder selbst übertroffen!
Meine Gastgeberin lächelte mich fragend an und nach einer Weile verschwand sie in der Küche.
Ich unterhielt mich derweil mit anderen weiter - besser gesagt, ich hielt hauptsächlich die Klappe und schielte auf die Uhr, wann ich bitteschön verschwinden könnte ohne in den nächsten Tagen am Telefon gelöchert zu werden, weshalb ich so früh verschwunden wäre.
Ja und in der Zeit schnibbelte die Gastgeberin eine Rohkostplatte und stellte sie zum Buffet.
"Du ziehst das echt durch, dieses Jahr, nicht wahr?" fragte sie mich unbemerkt und ein "find ich toll!" setzte sie noch dazu. Ebenso unauffällig.
Frauensolidarität im Kleinen.
Und ich konnte mich nun an die Rohkostplatte halten und kauen und kauen und klar, mein dicker Schweinehund erwähnte noch gelegentlich, dass ein Hauch Gratin oder eine einzelne Partyfrikadelle nicht schaden würde, aber ich kenne das schon: nimmst du eine, nimmst du alle!

Ja, aber es hat mir zu denken gegeben, gestern.
Diese Bosheit, die mir durch den Kopf geschwappt war, die gefällt mir gar nicht.
Ekliger Neid und Missgunst mit den Dünnen?
Dann bitte lieber nur Selbsthass.

96,1 kg - wer abends Party macht, sollte morgens nicht auf die Waage steigen ...

Ich habe nicht viel gegessen, sondern wenig geschlafen und so hatte mein Wonnekörper zu wenig Zeit zu verdauen, was immer ich gestern Abend gegessen habe.
Das war mengenmäßig nicht wenig, aber in Fett gesprochen vorbildlich, da ich mich an die Rohkost hielt und sich nun wohl noch 2 - 3 Salatgurken, eine Handvoll Möhren und Paprika in allen Farben in meinem Magen herumtreiben.
Ich liebe Gastgeber, die Rohkost schnibbeln und nicht alles in Saucen ertränken.
Was ist das nur für eine Unart, alles in Fertigsaucen zu ertränken?
Kaum ist die unselige Phase ausgestanden, in der überall eine Tüte ungekochte Zwiebelsuppe in irgendwas reingerührt wurde, sind nun die "Sauce Hollandaise"-Päckchen auf dem Vormarsch, die angeblich auch kalt schmecken.
Zuletzt war ich zum Raclette eingeladen, als diese Päckchen sich mit auf dem Tisch stapelten und eine Freundin hat ein sehr grenzwertiges Rezept für eine "Pizza Pollo" bei dem sich auf dem Pizzateig Hühnerstücke und Champignons in Sauce Hollandaise ertränkt wiederfinden.
"Geht sooo schnell und ist echt der Wahnsinn!"
Mein Brokkoli mit Fisch geht auch schnell und am nächsten Tag wiege ich weniger ...
Morgen bitteschön 96,0 oder weniger.
Sollte doch machbar sein - ich muss nur die Gurken verdauen.

Freitag, 29. Januar 2010

95,1 kg - zuletzt im Herbst

Klingt vielleicht lustig, aber derzeit scheinen mir meine Kilos noch recht locker zu sitzen.
Kaum halte ich mich mal einen Tag ran, schon verlässt mich eines von ihnen.
Das dürfte in wenigen Kilozehnten anders werden - zäher.
Und so genieße ich heute ganz bewusst, dass ich Sonntag evtl. ein Kilo Vorsprung zu meinen Plänen herausgearbeitet habe oder heute Abend auf der Party auch ein Bier trinken könnte, ohne Sonntag gleich eine Sinnkrise zu bekommen.
Gestern Abend war es mal erfreulich leicht, nicht über den Kühlschrank herzufallen.
Die Gier krabbelte mich nur einmal an und verzog sich dann in den Schmollwinkel.

Donnerstag, 28. Januar 2010

96,1 kg *grummel*

Doch ja, das hat mich jetzt doch geärgert, aber glücklicherweise im motivierenden Sinne.
Bisher habe ich heute mein Programm samt Sport, Samen schlucken und viel Trinken durchgezogen.
Bisher tun mir die kleinen Wunschgewicht-Etappen ganz gut, weil sie noch erfüllbar sind.

Mittwoch, 27. Januar 2010

95,8 kg - Sperma schlucken

Nein, keine Bange, Ihr seid hier noch ganz richtig :)
Aber vorhin habe ich Eva erzählt, dass ich jetzt DIE perfekte Methode gefunden habe, das Zeug zu schlucken, die Samen!
Ach, meinte sie, ich wische es immer unauffällig ins Laken!
*seufz*
Ich meine natürlich die Flohsamen.
Also: ein Teelöffel voll Flohsamen in den Mund und dann die Cranberry-Schorle trinken.
Dabei nach ein zwei Schlucken nur einmal eine Pause machen und sämtliche Samen "lockern", die sich am Gaumen festpappen. Das funktioniert wirlich sehr viel besser, als einen Teelöffel Flohsamen in die Schorle zu rühren, denn trotz aller Rührerei setzt sich (fast) alles unten ab und führt mit dem letzten Schluck zum Hustenreiz.

Gestern Abend war ich ausgerechnet zu meiner Abendbrotzeit in einem riesigen Einkaufszentrum und statt zu warten, bis ich nach hause kam und dort über Brokkoli und Fisch herzufallen, habe ich mir 2 Käse-Croissants an der Bäckertheke gegönnt.
Ich weiß, wieviele Kalorien die Dinger haben und so hat mich mein Gewicht heute Morgen nicht wirklich überrascht oder schockiert. Die Käsecroissants waren abends dann aber ein sehr gutes "Argument" in meinem Kampf mit dem allnächtlichen Heißhunger.
Der Brokkoli ist mir noch nicht über - im Gegenteil, ich finde mein Abendbrot und Zwischendurch echt lecker.

Dienstag, 26. Januar 2010

Google sucht :)

Ich klaue jetzt mal eine Idee und liste auf, was "Euch" hierhiergelockt hat:

kalte Ravioli
Perlenstring tragen - gleich zweimal
Latex Anzug
Zitronenwasser
8 kg abnehmen in 5 Monaten
Stunden Sport
Pfundiges
reis auch abends essen zum Abnehmen - (vergesst den Reis, Mädels!)
Latexspielhöschen
abnehmen 94 Kilo - Ausgangsgewicht oder angestrebter Gewichtsverlust?
Zitronenwasser abnehmen

Ok, hier mein geballtes Wissen:
Die kalten Ravioli sollte man weglassen. Wenn man so eine Dose öffnet und den Inhalt direkt kalt runterschlingt, hat man hinterher gerne Probleme mit dem Selbstwertgefühl und braucht Trost in Form von einer dicken Tafel Schokolade. Also wehret den Anfängen und Finger weg von den kalten Ravioli!
Einen Perlenstring sollte sich jede Frau gönnen, denn die Dinger sind schön verrucht und sinnlich. Leider bieten die meisten sie nicht in unseren XXXL Dimensionen an.
In einem Latex-Anzug schwitzt man wie Sau
Zitronenwasser wird in nahezu allen Diäten empfohlen und kann sicherlich nicht schaden.
8 kg in 5 Monaten abzunehmen finde ich sehr realistisch, wenn man nicht gerade 1,75 m groß und 50 kg leicht ist, natürlich - aber das ist hier ja niemand

95,3 kg - to wow! or not to wow?

Wenn man bedenkt, dass ich meine Diät mit 79 kg begonnen habe, ist es evtl. befremdlich, sich über 95,3 kg zu freuen. Ich tue es aber dennoch, denn gestern Abend hatte ich mich innerlich darauf vorbereitet, heute über den 96,1 kg von gestern zu liegen und so ist es doppelt erstaunlich, stattdessen 800 Gramm weniger zu wiegen.

Ich genieße es als unerwartetes Geschenk und fülle es in kleine Flaschen ab, die ich dann in den Zeiten wieder hervorwühle, in denen ich fassungslos auf die Waage starre, wenn hinter mir ein ausgesprochen sportlicher und vernünftig ernährter Tag liegt und ich dennoch zugelegt habe.

Der abendliche Heißhunger bleibt mein Thema und glaubt nicht, dass es auch nur einen Deut einfacher wird. Jeden Abend von neuem. Es ist zum Mäusemelken!

Ich esse am Tag ca. 1 kg Tiefkühl-Brokkoli, den ich einfach so in einem großen Topf dünste.
Mittags bereite ich mir eines dieser Schlemmer-Filets zu. Meins heißt "Balance" und hat weniger Fett als die mit den dick sahnigen Krusten. Mittags esse ich eine Hälfte davon zum Brokkoli, gegen 19 Uhr die andere Hälfte.
Oder ich esse Mittags mit den Kindern und stocke dann noch auf, denn ich habe mir für das "normale Essen" die Regel einfallen lassen, keinesfalls davon nachzunehmen und auch beim ersten Mal meinen Teller nicht voller zu stopfen als die der Kinder.
Das Frühstück habe ich dagegen wieder fallen lassen, was natürlich nicht vernünftig ist, aber einfach nicht in mein Leben passte.
Außerdem habe ich meinen Kaffeekonsum auf eine Tasse am Tag reduziert, da ich meinen Kaffee mit viel Milch und Zucker trinke. Anders schmeckt er mir nicht.
Eine Tasse ... ich gebe zu, es ist so ein Halbliter-Eimerchen.
Nur wenn Besuch kommt oder ich irgendwo zu Besuch bin, trinke ich noch einen, lasse aber den Zucker weg.

Ich sorge weiterhin dafür, dass ich um 19 Uhr gegessen habe. Gestern habe ich einen Moment inne gehalten und mir meinen Teller genau angesehen. So viel Brokkoli und dazu der leckere Fisch.
Ich aß sehr bewusst und erlebte ebenso bewusst, dass das jetzt wirklich genug war.
Sehr gut, sehr vernünftig und überhaupt, die Sache mit dem Heißhunger ist sicherlich überwunden!

Ja, Pustekuchen!
Als es darum ging, mir den Schubs ins Bett zu geben, kam mir der Schokopudding in den Sinn, der noch im Kühlschrank war. Den musste ich einfach essen! Dringend!
Boah, es war soooo schwer, das nicht zu tun!
Mein ganzes Hirn schien sich zusammenzuballen und hämmerte unablässig "Schokopudding essen, ich will Schokopudding essen!" und dann bot sich mir ein winziger Ausweg:
"ok, nicht den Schokopudding: schnapp dir die Fleischwurst, tunke sie in Mirakel Whip und dann noch eine Scheibe und noch eine und waren nicht auch noch Eier da?"

Oh Mann!
Ich hatte doch schon soviel Fisch und Brokkoli gefuttert und würde heute vermutlich doch eh schon mehr wiegen und ... egal ... und ...
Keine Ahnung, wie ich den Weg ins Bett fand ohne am Kühlschrank vorbei zu müssen, aber schließlich saß ich in meinem Bett, hatte kalte Füße, war hellwach, konnte mich nicht auf mein Buch konzentrieren und habe gruselig geschlafen.
Ich muss mir für heute Nacht den Wasserkocher mit in mein Schlafzimmer nehmen, denn ich hätte zu gerne einen Tee getrunken. Habe ich aber nicht, denn dafür hätte ich in die Küche gehen müssen und dort hätte ich mich ganz sicher auf den Kühlschrank gestürzt.

Ich bin sehr gespannt, ob und wann das nachts nachlässt!

Montag, 25. Januar 2010

96,1 kg freuten mich auch heute ...

... denn gestern war ich ja wieder zu meinem Brokkoli-Fisch-Plan zurückgekehrt, nachdem ich 2 Tage lang nur getrunken hatte.
Eigentlich hatte ich mit einer Wieder-Zunahme gerechnet, denn nach einem Flüssig-Tag rafft mein Körper ganz gerne alles an sich und weigert sich eine Weile lang beharrlich, irgendwas im Rahmen der Verdauung wieder herzugeben ...

Leider wurde mir mitten ins Lächeln hinein bewusst, dass ich mit meinen 1,65 m eigentlich herzlich wenig Grund zum Lächeln hatte. Sicherlich weniger als zufällig vorbeikommende Passanten, die da eine Dicke auf der Waae gesehen hätten.
Ich fürchte, der Spiegel war etwas kontraproduktiv und hat mich aus meinen "bald bin ich schlank!"-Träumen geweckt.

Ich musste ein paarmal atmen und mich mental in den Hintern treten um nicht in einem Tümpel aus Selbsthass und -mitleid zu landen.
Diese Tümpel gilt es zu meiden, denn sie mindern meine Arbeitsleistung und ein guter, tröstlicher Helfer aus einem solchen Tümpel heraus, verspricht dann gerne der Kühlschrank zu sein.
Dieses verlogene Ar...loch!

Es tat Not, ganz bewusst all jenes in die Waagschale zu werfen, was für mich spricht und zu bedenken, dass ich ganz wunderbar in meinem selbstgestrickten Taillen-Rückeroberungs-Plan liege.
Nächsten Sonntag möchte ich 96 kg wiegen.
Am Montag davor wiege ich 96,1 kg - die 100 Gramm schaffe ich und wenn ich nächsten Sonntag mein Wunschgewicht habe, schaffe ich das Weihnachtswunschgewicht auch.
Jawohl!

Gut Ding will Weile haben oder so ... bei meinen Kindern erwarte ich das Abitur ja auch nicht mit 12 Jahren ...

Ich habe die Cranberry-Schorle aus dem Fat-Flush-Plan in meinen eigenen Plan übernommen.
Die schmeckt derart nach Spülmittel: die muss einfach erschlankend wirken!
Ansonsten habe ich den Plan verworfen.
In weiten Teilen entspricht meine Brokkoli-Fisch-Mampferei dem Fat-Flush und ich möchte, dass meine Abnehmerei nebenbei läuft.
Ernährung sollte ein nettes Nebenbei sein, keine Lebensaufgabe.

Sonntag, 24. Januar 2010

96,1 kg - to flush or not to flush

Das mit den beiden flüssigen Tagen hat ja prima hingehauen.
Heute kehre ich zu meinem Plan zurück und schaue aber mal, ob ich einiges aus dem Fat-Flush übernehme. Sicherlich nicht alles, denn dort wird weitestgehend auf Milchprodukte verzichtet und ich habe nicht vor, mein Nahrungsangebot künstlich zu verknappen und einzelne Lebensmittel zu verteufeln.
Insgesamt möchte ich mein Gewicht nicht nur reduzieren (drastisch!), sondern auch wieder ein entspanntes Verhältnis zum Essen bekommen.
Meine abendlichen Fressattacken ziehen sich wie ein roter Faden durch diesen Blog und so werde ich genau bei ihnen ansetzen.
An den Wochenenden macht mir die Schlaflosigkeit, mit der mein Körper den abendlichen Fress-Entzug beantwortet nicht viel aus. An Wochentagen ist es natürlich ein Problem, aber ich frage mich, wie lange mein Körper überhaupt braucht um diese Umstellung wegzustecken.
Ich werde künftig darauf achten, meine letzte Mahlzeit vor 19 Uhr einzunehmen, damit ich abend nicht wahllos um mich herumfresse, "weil ich noch kein Abendbrot hatte und nicht hungern möchte".
Ich muss in den nächsten Monaten darauf achten, mich abends einmal bewusst als satt oder auch "hinreichend ernährt" zu begreifen, um den "mal in den Kühlschrank gucken"-Impuls als unsinnig zu begreifen und ihm nicht nachzugeben.
Klingt eigentlich nicht soooo schwer, oder?

Samstag, 23. Januar 2010

Wundersames

Eva hat mir aus ihrem Verlag ein neues Diätbuch mitgebracht und mir mit den Worten, sie habe hier den Schlüssel zur Traumfigur für mich!
Ich war verwundert, dass sie so überzeugt klang und grüble wieder einmal, wie ernst sie meint, was sie sagt.
Das Buch heißt: "Der Schlüssel zur Traumfigur - Abnehmen und Entgiften mit dem Fat Flush Plan"
Ein befriedigender Gedanke, mein Fett durch eine Kloschüssel abrauschen zu lassen ...
Verfasserin ist eine - wie sollte es anders sein - Amerikanerin, von der aber verdächtiger Weise auf dem Klappenbild nur ein seitlicher Teilausschnitt zu sehen ist.
Als hätte ein Fotograf sie in eine vollkommen verdrehte Pose gesetzt um für das Foto das Optimum herauszuholen und glaubt mir: viel ist das nicht!
Wobei ihr "Problem" weniger die Figur, als das Alter sein dürfte.
Der Hals ist schon ziemlich gedreht umd die Altersfalten zu verbergen und sie ist schwer auf jugendlich gestylt.
Eine mit ihrem Erscheinungsbild zufriedene Frau würde solch einen Mumpitz kaum über sich ergehen lassen, denke ich mal.
257 Seiten neue Diät-Revolution.
Ich stöhnte Eva leise an, aber sie meinte, ich solle getrost alle Theorie beiseite lassen.
Enthalten sei in dem Buch ein zweiwöchiger Fat-Flush-Plan, mit dem man seinen Körper hervorragend entgiften könne.
Entgiften? Mir ist mehr nach entfetten ... aber wenn ich die Zusammenfassung richtig verstanden habe, muss ich entgiften, damit das Fett zusammen mit den Giften dann durch den Gulli rauschen kann.
Eva liebt Diät-Mysterien und Theorien.
Dass sie selbst sich vollkommen unmagisch ernährt, kaum Sport treibt, raucht und gerne Alkohol trinkt und dabei immer schon schlank war, beeindruckt sie dabei wenig.
Ich rechne es ihr hoch an, dass sie meinen Körperfettgehalt kein Versagen sieht, sondern eher ein Rätsel zu dem es eine spannende amerikanische pseudo-wissenschaftliche Lösung zu finden gilt.
Schaden könne es kaum, wenn ich 2 Wochen lang mein Fett flushe, meinte sie und so schauten wir einmal nach, was es zu kaufen gilt, denn auf dem Speiseplan stehen unter anderem Cranberry-Schorle und Long-Life-Cocktail.
Für die Cranberry-Schorle kauften wir eine Flasche Cranberrysaft im Bioladen.
Der Long-Life-Cocktail ist dann übrigens nichts anderes, als ein Glas Schorle mit einem Teelöffel Flohsamenschalen.
Eva wäre nicht Eva, wenn wir nicht umgehend beim Thema "Masturbieren Flöhe?" gelandet wären.
Und: Wieviele Flöhe braucht man für einen Teelöffel voll Samen ...
Mit Eva in den Bioladen zu gehen, ist ein Erlebnis für sich.
Sie findet es sehr lustig, irgendwelche Produkte hochzuhalten und einem zuzurufen, was eine doppelt so große Packung bei Aldi kostet. Die Blicke der anderen Kunden und der Angestellten haben die Raumtemperatur locker um 2 Grad gesenkt.
Nächstes Mal gehe ich ohne Eva - und in einen anderen Laden.
Ich bin nicht sicher, dass der Verkäufer je vergessen kann, dass ich die Freundin bin, die Flohsperma braucht.
Ich bin gespannt, wie Eva nachher auf die Kunde reagiert, dass das Zeug dick macht ...
Den Fat-Flush-Plan gucke ich mir noch in Ruhe an, aber gestern habe ich schon einmal testweise 2 von den Cocktails zubereitet, nachdem Eva darauf bestanden hatte, die Mischung gleich einmal auszuprobieren.
Wir haben wie die Teenager nur noch albern herumgekichert, was auch mal gut tut.
Die Cranberry-Schorle war schnell gemacht und probiert - schmeckt dem Zitronenwasser sehr ähnlich.
Dann haben wir einen Löffel Flohsamen hineingerührt und es war nicht ganz einfach, dies zu trinken, da der Samen sich umgehend absetzen und auf den letzten Schluck konzentrieren möchten - und Eva den Moment nutzte, als ich trotz häufigen Umrührens mit dem letzten Schluck eine geballte Samenmenge schluckte um ein paar Sprüche rund ums "Sperma schlucken" loszuwerden.
Ach ja, ich hätte den letzten Schluck tatsächlich ganz gerne unauffällig in irgendein Tuch verschwinden lassen und musste danach noch ein Glas Wasser trinken, da mich das Flohzeugs zum Husten reizte.
Eva köpfte dann noch eine zufällig anwesende Flasche Prosecco und so werde ich mich erst heute etwas vernünftiger und gesitteter dem Fat-Flush-Plan nähern. Aber lediglich dem 2-Wochen-Programm. Glaube ich.

97,8 kg - ich bin unschuldig!

Keiner dürfte das Gewicht des Tages verblüffter betrachten als ich selbst, denn gestern wog ich 97,3 kg und legte einen "flüssigen Tag" ein, da ich morgen 97 kg wiegen möchte.
Es ist Januar und im Januar spinnen die Dicken.
Es gibt Dicke, die tragen lauter putzige Zahlen im Familienkalender ein.
Jeden Sonntag zB eine Zahl in absteigender Reihenfolge, bis zum gefühlten Idealgewicht unter dem Weihnachtsbaum.
Und die kleine Zahl beim morgigen Sonntag ist eine 97.
Wer Freitags mit 97,3 kg erwacht und dann einen Tag lang Tee, Wasser, verdünnte Obstsäfte und Wundersames trinkt, hat alles Recht der Welt, Samstags eine 97,8 kg verblüfft zu betrachten.
Insbesondere, wenn derjenige auch noch Sport getrieben hat.
Also betrachte ich verblüfft, hebe die Waage an, stelle sie einen Meter weiter nach links, steige wieder drauf, betrachte erneut verblüfft und leg einen weiteren "flüssigen Tag" ein.
Pah!

Mittwoch, 20. Januar 2010

die Sache mit der Sucht

Gestern Abend hatte ich eine Begegnung der 3. Art.
Ich hatte nachmittags etwas gegessen und war richtig satt.
Danach war ich noch auf der Waage und dachte, dass es gut sei, dass ich satt bin, denn ich sollte besser nichts mehr essen, wenn ich mich am nächsten Morgen nicht über mein Gewicht ärgern wollte.
Als es Zeit war, ins Bett zu gehen, merkte ich, dass ich ganz dringend noch mal an den Kühlschrank wollte.
Die Kinder waren im Bett, ich wollte auch schlafen gehen und kurz zuvor hatte ich mich bewusst satt erlebt.
Woher jetzt der Drang noch einmal an den Kühlschrank zu gehen?
Mir ist bewusst, dass ich das eigentlich jede Nacht tue:
kurz bevor ich ins Bett gehe, "gucke ich nur mal" in den Kühlschrank und schließe ihn erst geschätzte 1.000 Kalorien später wieder.
Gestern durchbrach ich das und sagte mir mehrfach, dass ich nichts essen müsste.
Ich konnte mich dann lange nicht aufraffen, wirklich ins Bett zu gehen.
Stattdessen blätterte ich im Internet herum und erlebte immer wieder den "kurz mal in den Kühlschrank gucken"-Impuls, als hätte ich den nicht Minuten zuvor gerade erst abgearbeitet.
Endlich ging ich ins Bett.
Statt aber wie sonst sofort einzuschlafen, lag ich wach und hatte kalte Füße.
Habe ich sonst nie.
Ich zog mir dicke Wollsocken an, unterdrückte einen erneuten "kurz mal in den Kühlschrank gucken"-Impuls und ging wieder ins Bett.
Meine Beine waren auch kalt.
Ich zog das Nachthemd aus und einen warmen Schlafanzug an.
Ich konnte nicht schlafen.
Ich ging noch einmal an den Computer, spielte ein wenig und unterdrückte mehrere "kurz mal in den Kühlschrank gucken"-Impulse, bis ich wieder ins Bett ging.
Irgendwann schlief ich endlich ein, wachte aber bald wieder auf und musste auf die Toilette. Auf dem Weg zurück ins Bett knüppelte ich den nächsten "kurz mal in den Kühlschrank gucken"-Impuls nieder und wiederholte diese Prozedur nahezu stündlich, bis ich heute Morgen dann nach einer gruseligen Nacht aufstehen musste.
Mir dämmert, dass ich meine abendlichen "kurz mal in den Kühlschrank gucken"-Impulse zum "Runterkommen" nach einem stressigen Tag nutze und fühlte mich regelrecht auf Entzug und unfähig, in einen erholsamen Schlaf zu finden.
Ich werde das mal genau so meiner Heilpraktikerin schildern und gucken, ob sie nicht irgendwelche Wunderkügelchen gegen dieses Gefühl kennt.

Sonntag, 17. Januar 2010

Lecker und schnell:

Reis mit Feta-Sauce und Möhrensalat

Eine Reis-Wildreismischung in Hühnerbrühe kochen.
1 kg Möhren raspeln und eine Sauce aus einem Schluck Sahne, Magermilch, Zitronensaft und Honig zaubern und unterrühren. Nach intensiver Rücksprache mit dem Nachwuchs evtl. auch noch Nüsse oder Mandeln hineinraspeln.
500 Gramm griechischen Joghurt mit 2 Päckchen Feta-light verrühren - den Feta zuvor mit einer Gabel zerdrücken. Da noch 2 Päckchen Tiefkühl-6-Kräuter hineinrühren und alles zusammen servieren.

Das geht recht schnell, ist gesund, macht nicht dick und schmeckt erstaunlicher Weise der gesamten Familie.

Normalerweise halte ich nichts von Feta-Light, aber zusammen mit dem Joghurt und den Kräutern schmeckt er gut und man kann ein paar Kalorien sparen.

Meine Blogliste

enthielt einen Schwung Karteileichen.
Deshalb habe ich jetzt mal alle rausgelöscht, die seit Monaten schweigen.

Wer selbst aktiv über seine Pfunde bloggt und gerne auf meine Liste möchte, kann hier bitte einfach einen Kommentar reinsetzen.

Zusammen sind wir evtl. nicht wirklich stark, aber immerhin gewichtig :)

Und wo bleibt jetzt das Sinnliche?

Ich fürchte, ich durchlebe derzeit eine ausgeprägt unerotische Zeit.
Keinerlei Erotik-Bereitschaft oder -Bedürfnis meinerseits.
Vermutlich würde mein Gewicht um ein gutes Pfund sinken, wenn ich meinen Körper für ein evtl. Date vorbereiten und an den üblichen Stellen enthaaren würde.
In den winterrauhen Tagen möchte ich meinem Körper aber mit keinem Ladyshaver zu nahe kommen.
Wenn ich es recht überlege auch mit keinem Date.

Aber extra für Euch habe ich einmal geschaut, was sich so rund um meine Online-Partnerschaftsanzeigen tut.

Was für Zuschriften bekommt eine Frau, die zu immerhin 90 ihrer 96 kg steht?

"Ich möchte Dich ausgiebig lecken und ficken.
Hast Du Lust und Zeit?
Liebe Grüße
J.
"

und

"Betreff: Schlank mit neuem System

Hallo XXX,

was immer Sie sich für 2010 vorgenommen haben: Genusslos muss es auf keinen Fall sein. Das gilt fürs Flirten, Daten und Verlieben bei FriendScout24 – aber auch für den Klassiker der guten Vorsätze, das Abnehmen.

Sie möchten unbeschwert und energiegeladen ins neue Jahr starten? Weight Watchers macht’s möglich!
"

*grummel*
Das haben die bestimmt an alle geschickt, die wahrheitsgetreu ein gewisses Übergewicht zugegeben haben ...

und

Betreff: Möchte Ihnen etwas sagen
...verrate mir mehr von Dir.


Tja, er kein Premium, ich kein Premium - das wird nix :)
Die Haare bleiben dran.

Sehr lustig!

Kaum habe ich gestern mein 2010-Programm niedergeschrieben, das ich 2 Wochen lang durchgezogen habe, brach dann gestern alles auf eine sehr liebenswerte Art zusammen.
Ich hatte mein Glas Wasser mit Zitronensaft getrunken, als eine Freundin anrief und wir stundenlang plauderten. Nebenbei gelang es mir, einen Kaffee zu kochen und mitsamt Telefonat sehr zu genießen.
Nach ca. 10 halbherzigen Versuchen aufzulegen, gelang es uns nach über 2 Stunden wirklich.
Ungeduscht zog ich mir etwas an und machte den zügigen halbstündigen Spaziergang.
Fast wieder zuhause traf ich 2 Nachbarinnen mit denen ich mich prompt festquatschte.
Da es draußen zum Festquatschen zu kalt war, gingen wir zu einer der beiden rein:
noch mehr Kaffee.
Als ich nach hause kam, war es 14.30 Uhr und meine Kinder bekamen pünktlich um 15.20 Uhr ihr Mittagessen.
Auweia.
Immerhin war das gesund und kalorienarm.
Kaum hatte ich gesagt, dass ich jetzt direkt noch eine Runde spazieren ginge (und danach auf den Crosstrainer, turnen und dann duschen), klingelte es und sehr netter Überraschungsbesuch spazierte herein.
Natürlich kochte ich uns einen leckeren Kaffee.
Gestern hatte ich mehr Sozialleben als sonst in einer ganzen Woche!
Als auch dieser Besuch gegangen war, schubste ich noch schnell meinen Fisch in den Ofen, dünstete Brokkoli und wog heute Morgen exakt das Gleiche wie gestern.

Schauen wir doch mal, ob ich das heute wieder besser hinbekomme, wobei:
schlecht war das gestern nicht!

Samstag, 16. Januar 2010

Pfundis Jahr mit Brokkoli

Morgens: 1 Glas lauwarmes Wasser mit einem dicken Spritzer Zitronensaft
1 Smoothie aus 4 Kiwi, Zitronensaft, 1 kleiner Becher Joghurt, 250 ml Magermilch und noch irgendein Obst - keine Banane. Banane macht Smoothies zu dick.
Dieser Smoothie wird über den Vormittag getrunken.

Dazu: 1 zügig gegangener Spaziergang von 30 Minuten, 30 Minuten Crosstrainer, kurz auf dem Boden mit den Füßen gestrampeltes Radfahren und ein paar Crunches.
(beim Radfahren mache ich 50 Tritte, bei den Crunches 20 Wiederholungen)

Dann duschen und mit ausgiebiger Kaltdusche enden.
Wenn es geht, nicht abtrocknen, sondern die Haut so trocknen lassen - ist so was Kneippsches
Eincremen, Kaffee kochen und diesen genießen.

Mittags gibt es ein Rezept aus einem meiner unzähligen Diät-Kochbüchern.

Nachmittags 1/2 Liter ungesüßter Tee und ein gekochtes Ei, 1 Apfel oder 5 Mandeln.
Gekochte Eier sättigen nämlich angeblich ganz ausgezeichnet.

Noch ein halbstündiger Spaziergang.

Abends bereite ich mir einen Beutel TK-Brokkoli zu und schiebe irgendein Fischfilet in den Ofen. Nicht die Schlemmerfilets mit Kruste, sondern irgendeinen Weißfisch oder so ein Fischfilet mit verlockendem Aufdruck, dass es trotz Kruste wenig Fett hat.

Danach noch 1/2 Liter Tee und mein Mantra, dass ich jetzt satt bin.

Da das leider nicht funktioniert, bereite ich mir später immer noch irgendeine Tütensuppe zu und dann noch 1/2 Liter Tee. Durchweg Früchtetees, übrigens.

Nebenbei trinke ich auch noch viel Wasser.

Wenn mir zwischendurch nach Obst ist, zögere ich nicht, zuzugreifen.
Derzeit essen wir alle sehr viele Mandarinen.

96,8 kg von Scherzbolden umzingelt ...

Neues Jahr, neue Diät, sage ich mir und kaufe frohen Mutes neue, glücksbringende Diät-Lektüre.
Wobei mir auffällt, dass immer mehr Bücher auf den Markt kommen, die Dicken dabei helfen sollen keine Diät zu machen.
Loser-Lektüre als ganz neue Art an den gefrusteten Diät-Versagern Geld zu verdienen, denen der Glaube an Diätwunder in Buchform abhanden gekommen ist?
Ich jedenfalls brauche keine Bücher um keine Diät zu machen.
Ich brauche ein Zeitschloss für meinen Mund.
Irgendwas, das ihn abends ab 19 Uhr zuverlässig verschließt, denn dann wäre ich problemlos idealgewichtig.
Mein Wundermittel 2010 ist nun übrigens der Brokkoli, nachdem der Reis 2009 versagt hat.
Der Reis hat versagt, nicht ich ...

In Vorbereitung der großen "2010-Diät" habe ich mir neue Diät-Lektüre gekauft, obwohl eines meiner lästerlichen Töchterlein mit der Kraft eines wahren Sperrfeuers von spöttischen Bemerkungen versuchte, mich davon abzubringen.
Sie selbst ist 2009 (mit meiner Hilfe!) im Idealgewichtsbereich gelandet ohne ihre Gesundheit zu ruinieren.
Als ich ihr sagte, dass auch in mir ein dünner Mensch steckt, der raus will, bekam ich ein
"Einer? Das wird eine wahre Völkerwanderung!"
zu hören. Ich warf ihr das "straffer Bauch und knackiger Po"-4-Wochen-Wohlfühlprogramm hinterher und erzielte einen Treffer. Das Buch hatte ich am Tag zuvor beim Shoppen mit Eva gekauft.
Für nur 1,99 Euro. Mehrfach herabgesetzt. Eva spottete, dass der Preis ein Hinweis auf die bisherige Kundenzufriedenheit sein könnte.
Ach ja ...
Angesichts meiner Erfolge der letzten Wochen, Monate und Jahre, kann ich den Spott durchaus verstehen, aber es ist Januar und im Januar sieht sich jede normale Dicke im schicken Etuikleid Weihnachten feiern.
Ich wage kaum zu erwähnen, dass ich immerhin schon 3,2 kg abgenommen habe, weil dies noch nicht einmal die gleichen Kilos sind, die ich immer abnehme, sondern sogar noch zum Anlauf zu den Kilos gehören, die ich in den Vorjahren immer abgenommen habe.
Dank Jojo wird der Weg zu diesen Kilos immer weiter ...

Ich habe mir nun selbst ein Programm gebastelt, das ich an den meisten Tagen möglichst komplett durchziehen möchte. Nachdem ich mich jetzt schon 2 Wochen an dieses Programm halte, schreibe ich es mal nieder, weshalb es heute verwirrender Weise 2 Einträge von mir gibt.

Samstag, 9. Januar 2010

Beneiden Dicke ihre dünnen Freundinnen?

Kurz: nein!
Wir halten es da locker mit "think big!"
und statt nun unsere dünnen Freundinnen zu beneiden,
beneiden wir Frauen wie Demie Moore.
Das lohnt sich wenigstens!

Und mit beneiden meine ich: so aussehen wollen, wie ...
und nicht etwa: nicht gönnen und heimlich an der Vernichtung des Lebensglücks derjenigen arbeiten.

Die Freundschaft zwischen dicken und dünnen Frauen funktioniert problemlos, wobei in meinen Augen die Dünnen dabei die Gewinnerinnen sind, so sie männliche Aufmerksamkeit genießen können, denn "natürlich" sehen die Dünneren in den Augen der meisten Männer besser aus.
Laut einer lustigen Umfrage von irgendwann einmal, würden mehr Männer eine Alkoholikerin, eine psychisch Gestörte oder eine Schwachsinnige als Partnerin akzeptieren, als eine Dicke.

Das stört mich wenig, da ich die meisten Männer nicht als Partner geschenkt haben möchte :)

Als Dicke lernt man Männer auch viel besser kennen.
Die Dünnen lernen Männer oft von viel netteren Seiten kennen, als die Dicken und das ist nicht immer von Vorteil, denn wen man von einer netten Seite kennenlernt, möchte man nicht vor den Kopf stoßen.
Während Männer sich vor Dicken also viel lockerer als Ärsche zu erkennen geben und wir deutlich weniger Skrupel haben, ihre Gefühle zu verletzen, sind die Dünnen von netten Losern umgeben, deren Gefühle sie nicht verletzen wollen.
Von diesen Frauen hört man dann gerne weinerliche Arien, wieviel Rücksicht sie auf "den Kerl" genommen haben und dass sie nie erwartet oder verdient hätten, wie achtlos er dann mit ihnen ... Rhabarber ...

Ich kann jeder Frau nur raten, mindestens eine dicke Phase im Leben zu haben um dadurch eine viel lockerere Einstellung zur Verletzlichkeit der männlichen Gefühle zu erlangen.
Wenn ich höre, dass eine Frau so einem Kerl eiskalt das Herz gebrochen, das Konto geplündert und das Haus samt Kindern und Haustieren behalten hat, tippe ich immer darauf, dass sie mal dick war.

Zurück zu den dünnen Freundinnen.
Die Freundin, die mir einmal unterstellte, sie immer schon beneidet zu haben, kombinierte diesen Vorwurf mit der wundersamen Unterstellung, dass es mich deshalb nun freuen würde, dass sie ein behindertes Kind auf die Welt gebracht hätte.

Damals war ich so entsetzt, dass ich gar nicht antwortete.
Bis heute nicht, denn immer wenn ich genug Wut gesammelt habe, um ihr ein paar Takte zu dieser ganz widerlichen Unterstellung zu sagen, tut sie mir schlicht entsetzlich Leid.
Nicht wegen des Kindes, denn das ist ein kleiner Goldschatz.
Nein, sie tut mir Leid, weil sie eine tolle Freundin hatte - mich - und davon scheinbar gar nichts hatte. Mir geben meine Freundschaften sehr viel. Ich möchte keine davon missen. Ihr hat eine 30jährige Freundschaft dagegen nichts (mehr?) gegeben und sie hat sie tatsächlich via Email in die Tonne getreten.
Und das sehr grundlos, denn so wenig, wie ich mich je am Unglück anderer freuen könnte, habe ich sie je beneidet.
Wobei: doch ja, wenn es ein kleines Unglück ist, mehr so ein Stolpern, dann kann ich schon kichern. Aber nicht bei Freundinnen. Und großes Unglück bringt mich selbst bei Ärschen nicht zum Grinsen.

Meine Freundin ist übrigens wirklich dünn und durchtrainiert, aber die Idee sie zu beneiden kam mir nie, denn sie hat ein Gesicht wie Stan Laurel mit Korkenzieherlocken und einen Körperbau wie eine Laufente.
Einen Stipphintern und keinerlei Oberweite.
Dazu hat sie ihre Jugend auf der Sonnenbank verbracht, was ihr eine großporig braun gegerbte Haut verschafft hat, die von einem Narbenteppich bedeckt ist, da ihr dauernd irgendwelche Leberflecken entfernt werden mussten, die sich unter Einwirkung von Sonne und Sonnenbank seltsam veränderten.

Nein, Neid fühlte ich nie, eher leichte Besorgnis, ob irgendeiner der vielen noch verbliebenen Leberflecken im Untergrund gegen sie arbeitete, denn im Grunde ist einem das Aussehen von Freundinnen, die man derartig lange kennt wirklich egal.

Wenn ich versuche, mich für eine Diät zu motivieren, schwebt mir also sicherlich nicht der busenlos ledrige Laufenten-Körper meiner damaligen Freundin vor, sondern Demi Moore.

Ich glaube, jede von uns Dicken hat so ein Idealbild/Motivationshilfe und bei den wenigsten ist das die Bäckereifachverkäuferin vom Edeka.

Die meisten meiner Freundinnen sind dünner als ich und ich merke, dass sie in meiner Anwesenheit etwas relaxen, weil puh, dünner als ich sind sie allemahl und überhaupt das Leben ist schön und klar nehmen sie noch ein Stück Kuchen.
Das sieht direkt anders aus, wenn eine von den wenigen mit am Tisch sitzen, die es tatsächlich durchziehen, ihren Körper wie einen Tempel heilig und schlank zu halten.
Mit 5 moppligen Damen am Tisch braucht man mehr Kuchen, als wenn sie als 6. noch dazu kommt.
5 Moppel essen problemlos 10 -12 Stück Kuchen samt Sahne, Kekschen und Naschkram.
5 Moppel und eine Tempelfrau essen dagegen nur 5 halbe Kuchenstücke und "hast du Süßstoff?"

Wer also zu wenig Kuchen im Haus hat, sollte schnell noch eine Dünne einladen, weil sämtliche Moppel sich an ihre guten Vorsätze erinnert umgehend zurückhalten und gar nicht wissen weshalb sie so dick sind, denn sie essen wie die Spätzchen - muss wohl die Schilddrüse sein.

Übrigens trösten wir Dicken uns auch auf die gleiche Methode.
Ich kenne derzeit niemanden, der dicker ist als ich.
Unglücklich macht mich das nicht wirklich, denn im Grunde wissen wir doch alle, dass die Dünnen allesamt dämliche Zicken sind, während wir Dicken die wahrhaft Guten sind.
Ich brauche mir nur den neuesten Spott über Victoria Beckham anschauen und bin doch lieber dick und gut, als dünn und dämlich.
Dass zwischen Victoria und mir noch ganz andere bewohnbare Welten sind, lösche ich dann gerne aus meinen Gedanken.

"Wir Dicken" das sind Beth Ditto, Marianne Sägebrecht, Alison Moyet und und und - die Dünnen, das sind Paris Hilton, Victoria Beckham und und und ...
und natürlich gehöre ich lieber zu den dicken Powerfrauen - auch wenn ich weder schauspielern kann, noch eine nennenswerte Sitmme habe :)

Dienstag, 5. Januar 2010

Wer erkältet ist ...

... sollte keine Linsensuppe essen.
Oder Single sein.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, in welchen Lebenssituationen ich mit meinem unbemannten Leben am glücklichsten bin.
Schwer erkältet zum Beispiel bin ich sehr gerne Single.
Insbesondere eben nach dem Genuss einer aufgewärmten Linsensuppe, denn nun habe ich nicht nur damit zu kämpfen, dass mir bei jedem einzelnen Niesen ein Werbeslogan für riesengroße Windeln für die inkontinente Dame von Welt in den Sinn kommt, sondern darüber hinaus jedes Naseputzen, das das mehr als ein sanftes Tupfen ist, unweigerlich zu Flatulenzen führt, bzw jenen wohl eher von der Linsensuppe verursachten Flatulenzen die lautstarke Flucht ermöglicht.
Und wie ich da also in meinem Bette sitze, umgeben von billigen Romanen, ungebrauchten und benutzten Taschentüchern, Penatencreme für die wunde Nase, Labello für die trockenen Karpfen-Lippen und vor mich hinröchle, -tropfe, -pupse, -niese und wehklage, freue ich mich doch sehr, dass ich einfach die Haustür verschließen und die Welt, insbesondere die männliche aussperren kann.
Keiner sieht mich in meinen dicken Wollsocken, meinen dicht behaarten Waden, dem warmen Flanellnachthemd mit Stillknopfleiste, dem um den Hals geschlungenen Schal, den fettigen Haaren und dieser trotz Creme bröckelnden Nase, die danach vermutlich als Hommage an Michael Jackson durchgeht.
In dieser Situation Single zu sein, ist grandios.
Ich kann meinen Blähungen Wertnoten auf selbst erfundenen Werteskalen geben, statt mich in Grund und Boden zu schämen, dass mein Liebster mich so sehen, hören und riechen muss.
Und noch besser: ich muss nicht registrieren, dass es meinem Liebsten längst egal ist, wie ich aussehe, mich anhöre oder rieche.
Und was Männer angeht, möchte ich ganz wirklich auch nicht die Art Mann am Hals haben, die meinen Blähungen mit fröhlichem Schenkelklopfer eine 8 in der B-Note gibt.
Nein, nein, meine Art Traummann wäre entsetzt.
Hm, nein, auch nicht.
In meinen Männerträumen kommen schlicht keine Erkältungen vor. Schon gar keine erkälteten Traummänner. Höchstens in der Form, dass ich einem erkälteten Traummann eine Hühnersuppe vorbeibringe, der erkältete Traummann in der langen Zeit seiner Krankheit erkennt, was er an mir hat, während ihn alle anderen schnöde im Stich ließen und dann - natürlich erst, wenn er genesen, wieder fein durchtrainiert und absolut rotz- und blähfrei ist - sich dem traumhaften Teil widmet.
Aber das einzige Mal, das ich einem erkälteten Junggesellen eine Hühnersuppe vorbeibrachte, musste ich mich sozusagen hinten anstellen, denn die Idee hatten schon 2 andere Alleinerziehende gehabt.
Glaubt mir, der Markt um die erkälteten Junggesellen ist schwer umkämpft.
Ich tat damals, was vernünftige Frauen tun: ich nahm meine Suppe wieder mit und löffelte sie vor einer Folge Friends gemütlich selbst aus, nachdem ich noch einen dicken Löffel Schmelzkäse hineingerührt hatte.
Sollten hier Männer mitlesen:
Der Markt um erkältete Alleinerziehende ist weniger hart umkämpft.
Ich koche mir seit Tagen meine Hühnersuppen selbst und bin froh über den großen Vorrat von toten Hühnern und Suppengemüse in meiner Kühltrühe.
Was das Abnehmen angeht, war ich gewohnt erfolglos und ich weiß auch nicht, woher ich diese unerschütterliche Gewissheit nehme, dass 2010 alles anders wird.
Während Euch zu Weihnachten die heiligen drei Könige besuchten, kamen zu mir die unheiligen drei Stellen auf der Waage.
100,3 kg am 23.12.09
Hühnersuppe sei Dank, waren davon heute Morgen nur noch 97,4 kg übrig.