Freitag, 30. Oktober 2009

93,9 kg - Sodbrennen

Da ich den Reis trocken nicht runterbrachte, habe ich bereits bei der 2. Mahlzeit begonnen, einen Schluck fettreduzierte Hollandaise dazu zu geben.
Der Schluck wurde immer großzügiger ...
Das peinliche Erlebnis, irgendwann bei einem Mischungsverhältnis von 1:1 Reis und Hollandaise anzukommen, ersparte mir mein Körper mit Sodbrennen.
Es gilt also, die Hollandaise zu ersetzen.
Ich denke an Naturjoghurt (ich liebe Naturjoghurt) und Kräuter.
Mal schauen, ob das funktioniert.

Ansonsten habe ich gestern 2 Jeans gekauft und bin schon wieder in eine Größe 46 gekommen, was mich gefreut hätte, wäre mir dabei der Anblick meines dürftig bekleideten Körpers im grellen Umkleidekabinenneon-Licht erspart geblieben.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Jetzt also meine Gründe für die Diät ...

DER Grund überhaupt:



Yummieeee!



Scherz beiseite ...

Warum ich abnehmen will, die ganze Wahrheit ...


Weil ich auf Fotos endlich mal wieder anders wirken möchte!




Weil ich es hasse, wenn mein Bauch das Höschen zusammenrollt und überschwappt!





Weil ich meinen Lieblings-Blazer schließen können möchte!




Weil es mich nervt, dass meine Schultern so pummelig sind, dass mir jede Handtasche runterrutscht!





Weil ich nie wieder Angst haben möchte, ob ich auf einen Lehnstuhl passe und wenn ja, ihn auch ohne Hilfe wieder verlassen kann ...



94,4 kg - merke: Zitronenwasser ist wichtig

Der 3. Reistag war heftig.
Es hieß: übervolle Regale des Reals gegen ausgehungertes Pfundi.
Selbst schuld ...
Ich hatte den Punkt des Zitronensaftes mit Ahornsirup vernachlässigt, da ich es insgeheim für eine meiner sehr überflüssigen Schnapsideen hielt.
Meine Mischung besteht aus 200 ml Zitronensaft und 50 ml Ahornsirup.
Das ist sauer, sag' ich Euch.
Diese Mischung steht im Tupper Mixfix in der Küche und kann auch problemlos mit zur Arbeit genommen werden, wenn man - ich - es auch zubereitet.
Ob Zitronensaft nun wirklich so ein Schlankwunder ist, sei dahingestellt.
Sicher ist, dass man von dieser Mischung immer nur einen Schluck in ein Wasserglas gibt und dann großzügig mit Wasser auffüllt. Auf die Art habe ich an den beiden ersten Reistagen sehr viel getrunken. Und gestern eher nicht.
Gar nicht.
Und mitten im Real, umzingelt von verlockendem Fressi und fern meiner heimischen Reistöpfe, hatte ich dann Hunger. So richtig.
Mein Mantra versagte.
Schon deshalb weil die Leute komisch guckten, als die Dicke neben ihnen "das ist kein Hunger, das ist nur Appetit!" brabbelte, während ihr der Seifer aus den Mundwinkeln schlabberte.
Aber ich bin stolz auf mich, denn mein Auge fiel auf "fast Reisdiät!"
Fertig gekochter Reis mit rohem Fisch drauf.
Real-Kühltheken-Sushi.
Teuer und bäh!
Und wie man an meinem Gewicht sieht: Sushi macht dick!
:)

Nein, nein, ich gebe es zu: durch das wenige Trinken habe ich gestern nicht 2 Beutel Reis, sondern 4 Beutel Reis und so ein Sushi-Dings gegessen.
Insgesamt bin ich aber zuversichtlich, daraus etwas gelernt zu haben.
Zumindest für heute: der Zitronensaft steht bereit.

Montag, 26. Oktober 2009

Sonntag, 25. Oktober 2009

94,6 kg - 1. Reistag überstanden

Den gestrigen Tag verbrachte ich mit dem wenig aufregenden Mantra:

Das ist kein Hunger, das ist nur Appetit!

Mittags hatte ich den Reis noch pur gegessen, abends war das Tapetenkleistererlebnis des Mittags noch zu präsent und der übliche Schweinehund trieb mich in die Küche, wo ich überraschend aus dem Frühjahr noch ein Päckchen Hollandaise mit 8% Fett entdeckte.
Davon gab ich etwas über meinen Reis und konnte ihn dann gut essen.

Den üblichen Abendhunger besänftigte ich dann mit einer Packung Naturreis-Waffeln, ungesalzen und was soll ich sagen?
Das funktionierte alles ganz gut.
Auch die Zitronensaft-Ahornsirup-Cayennepfeffer-Mischung trank ich und ich habe durchaus vor, dies noch bis zum 24. November durchzuziehen.

Ich weiß, dass Gemüse, Obst und viel Trinken die gesündere Alternative ist, aber wie gut diese Alternative bei mir funktioniert, könnt Ihr an den letzten Wochen/Monaten/Jahren nachlesen.
Daher betrete ich nun den reisigen Weg um zwischen mich und die 100 Kilo-Schallmauer mal etwas mehr Abstand zu bringen.
Ab November sehe ich dann weiter.
Sicher ist: einfach muss es sein, denn neben Kindern und Job kann ich mich bewiesener Maßen nicht um eine intelligente Ernährung für mich kümmern.
Die Krux ist, dass ich mich/uns absolut gesund und ausgewogen ernähre.
Ich esse weder Kuchen, Süßigkeiten noch Knabbereien, es gibt keine Limonaden oder Säfte - nur stark verdünnt als Schorle und auch Alkohol lockt mich sehr selten und dann nur in Maßen.
Ich gehöre zu denen, die sich gesund überernähren.
Meistens ...
Was ich an Menge essen kann und abends auch ganz dringend möchte, geht in keinen Kuhmagen.
Mal eben so ein kaltes Familienportiönchen Ravioli auf Ex direkt aus der Dose gelöffelt?
Kein Problem!
Und sagt mir nichts von Disziplin, was Ihr nicht auch einem Alkoholiker zumuten würdet :)

Daher nun ein Monat "kalter Entzug" vom Fressi und dann schaue ich weiter.

Samstag, 24. Oktober 2009

97 ... 96 ... 95 ... 96 ... 97 ... 96 ... 95 ...


Doch ja, ich lebe noch.
Da ich mir mit meinem öffentlichen Tagebuch einer langfristigen Gewichtsstagnation aber so langsam dämlich vorkam, wollte ich mich erst bei 94 kg wieder melden, pendle aber immer in den oben genannten Bahnen und wäre das Gewicht alles, hätte ich mich echt satt. Sozusagen.

Alkoholiker haben dem Fressoholiker gegenüber einen echten Vorteil:
sie dürfen keinen Alkohol trinken.
Das ist eine Tatsache und es gibt nicht tausende Theorien, die dem Alkoholiker eine Umstellung auf Grapefruitbier vorschlagen, oder je nach Blutgruppe Korn, Rum oder Champagner.
Keine 6 Wochen nur Rotwein-Ideen.
Nichts dergleichen: einfach kein Alkohol.

Einfach nicht essen, ist dagegen kein echter Weg zur Taille.
Ernährungsumstellung heißt das Zauberwort, verbunden mit Sport und und und ...

Für mich wohl alles nur bequeme Ausreden, zuviel zu essen und unfreiwillig mein Gewicht zu halten.
Mit Vernunft klappt es bei mir nicht, daher versuche ich es jetzt einfach mal wieder unvernünftig.
Zurück zum Reis.
In den nächsten Wochen gibt es bei mir Reis, Reiswaffeln und weil selbst in meinen Ohren dabei Vitamine fehlen, kombiniere ich die einseitige Reisdiät gleich noch mit der Zitronensaftkur und mische mir täglich eine Karaffe mit Zitronensaft, Ahornsirup, Cayennepfeffer und Wasser.
Diese Methode werde ich einfach mal einen Monat lang durchziehen.

Meint Ihr, Ihr bekommt moderate Kommentare hin, in denen bitte nicht zu lautstark an meinem Verstand gezweifelt wird?

Danke

Montag, 21. September 2009

95,1 kg weiter kernig

Noch bin ich in Fahrt und wild entschlossen, mir jede Woche nun ein Kilo vorzunehmen und zu knacken.
Diese Woche möchte ich mich von der 95 verabschieden.

Meine Waffen:
kein abendliches Nachgeben in Sachen Heißhunger und der Crosstrainer.

Wünscht mir Glück

Samstag, 19. September 2009

96 kg und total angepisst

Verzeiht das Wort, aber es trifft die Sache am besten.
Und es ist neu.
Nicht das Wort, aber das Gefühl.
Meine Großzügigkeit mir selbst gegenüber habe ich über Bord geschubst.
Aber konstruktiv.
Ich empfinde diese Wut, diese Fassungslosigkeit, WIE nah ich der 100 kg-Grenze bin und den Wunsch es nun zu ändern als neu und konstruktiv. Kraftvoll.
Nicht dieses destruktive: ich bin so fett
sondern ein "jetzt werden andere Seiten aufgezogen!"-Arschtritt.
Oder den passenden Zeitpunkt dafür.
Ich bin sehr der Meinung, dass die meisten von uns einen guten Grund für ihr Körperfett haben.
Und ich bin der Meinung, dass ich mich hinreichend mit meinem Grund befasst habe und künftig auch fettärmer damit umgehen kann.
Ich spüre ein Lust auf einen nun eisernen Weg, das nun überflüssige Fett wieder abzubauen.

Dieser Beitrag klingt sowas von blöd.
Da müsst Ihr durch, denn besser kann ich das gerade nicht formulieren.

Dienstag, 15. September 2009

95,2 kg 2. Tag Brigitte-Diät


Doch, wir leben noch und diäten so vor uns her.
Weil die Glyx-Diät so gut gelaufen war, haben wir uns wieder auf ein festes Diät-Programm eingelassen.
Brigitte Diät nach einem Buch mit dem verheißungsvollen Untertitel
"Das Programm, das in mein Leben passt"

Nun, mir hätte auffallen können, dass da "mein" und nicht "unser" Leben steht.
In unser Leben passt sie jedenfalls aus multiplen Gründen nicht.
Erstens furzen wir jetzt ständig, was den Familienfrieden gefährdet, da die Duftmarken anderer immer nerviger sind, als die eigenen.
Aber das liegt daran, dass sich die Zwiebel wie ein roter Faden durch das Buch zieht.
Man muss sich aus den Rezepten selbst einen Plan erstellen.
Falsch - ich habe sogar vorgegebenen Pläne gefunden, aber die sind nur so untereinander geschrieben mit Angabe der Seitenzahl des Rezepts. Gefällt mir nicht.
Die Bücher in denen das Programm hübsch hintereinander gedruckt daherkommt, sagem mir eher zu.
Hier habe ich nun selbst herumgeblättert, was uns zusagen könnte und mit meinem Glück war nun selbst im Frühstück schon rohe Zwiebel enthalten, da man in den körnigen Frischkäse italienische Tiefkühlkräuter rührt.
Das nächste Problem ist, dass die Rezepte mal für 4, 2 oder 1 Person gemacht sind und man rechnen muss.
Mir scheinen die Rezepte auch einkaufs- und vorbereitungsintensiver und dafür weniger sättigend.

Fazit:
Zuviel Aufwand, Zwiebeln und zu wenig im Bauch

Mittwoch, 9. September 2009

95,1 kg Herbst, Herbst, Herbst

Es wird Herbst und ich habe schwer zu kämpfen.
Ich erinnere mich in Sachen Charme und Ausstrahlung an ein Fass Ätznatron und muss aufpassen, dass ich wegen meiner Stimmungsschwankungen kein Schleudertrauma erleide oder über meine Mundwinkel stolpere, wenn es mich tränenblind zum Kühlschrank zieht.

Wah!

Ich reiße mich zusammen. Mehrfach täglich.
Schlucke Johanniskraut und mache mir bewusst, dass ich bewusst nicht zum bewussten Tröster, dem Essen! greifen möchte.
Ist es Fluch oder Segen, wenn Essen kurzfristig antidepressiv wirkt?
Sinnkrisen kann ich kauend lösen.
Die einen zieht es zum Alkohol, die anderen schlucken Tabletten - ich esse.
Bzw. ich könnte essen und wäre besser drauf.
Das geht sicher vielen so, weshalb im Winter alle so zunehmen.

Ich merke, dass ich letzten Winter irgendwelche Hoffnungen auf den Sommer gesetzt hatte.
Im Sommer wird alles besser als Grundgefühl.
Im Sommer ist nichts schlechter geworden und dennoch graust mir vollkommen irrational vor dem Winter.

Ich probiere es derzeit mit der Hamster-Methode.
Hamster im Laufrad.
Ich akzeptiere einfach, dass ich mies drauf bin und wenn ich mies drauf bin, kann ich ebenso gut auf den Crosstrainer gehen. Ohne die Erwartung, dass ich da das Runners High finde ...

Es kann ganz entspannend sein, Mistlaune zu akzeptieren.
Wenn ich keinen Weg aus dem Tief suche, komme ich auch nicht aufs Essen, sondern denke eher:
wenn ich eh schon mies drauf bin, kann ich genauso gut jetzt aufhören zu essen - schlechter wird meine Laune dadurch auch nicht mehr.
Weg von dem "sich was Gutes gönnen", ist es besser als man denkt ...

Freitag, 4. September 2009

Wer auf das falsche Tier setzt ...

... riskiert Diät-Frust.

Svea setzt auf's Schwein



und ich eher auf Entchen :)

Ob ich sie überzeugen kann?
:o)

95,5 kg - Diättipp aus der "LemiNa"

Ich habe noch so einen schönen Diättipp gefunden.
Zuoberst in einer Liste mit 10 goldene Regeln zum Abnehmen der Zeitschrift LemiNa (Leben mit der Natur) findet sich

1. Motiviert garantiert:
Steigen Sie ab und zu in eine
Ihrer alten XXL-Hosen


Ein wenig unglücklich platziert, so zu Beginn der Liste und Diät ...
Denn ehrlich gesagt, steige ich derzeit täglich in meine XXL-Hosen und die sitzen ganz schön eng.

Und wenn ich wirklich mal abgenommen habe(n werde), was soll ich dann noch in meinen alten XXL-Hosen?
Mich freuen, dass ich nicht mehr so ein fetter Freak bin wie jetzt?
Dafür müsste ich mich allerdings derzeit eben für einen fetten Freak halten und irgendwann einmal mächtig froh sein, nicht mehr zu sein, wie ich jetzt bin.
Was bei mir nicht hinhaut, denn sorry, ich mag mich und meinen Körper.
Mein Busen mag auf Halbmast hängen, meine Oberschenkel Streifen sammeln und mein Bauch gerne über den Bund vom Unterhöschen schlabbern oder ihn zum Zusammenrollen nötigen - dieser Körper ist es, der einen Schwung Kinder auf die Welt brachte, mich durch die Welt trägt und wenn man diesen Körper mit einem waschbrettbäuchigen Mann kombiniert kann man verdammt viel Spaß haben.

Klar, es würde mich (und den einen oder anderen Waschbrettbäuchigen) freuen, wenn ich meinen Körper irgendwann wieder in Klamotten bekäme, die man in normalen Boutiquen bekommt. Jubeln werde ich, wenn er darin dann auch noch eine gute Figur macht, aber wenn dem so weit ist, werde ich ihn auch in besagte Klamotten stecken (und mich von waschbrettbäuchigen Männern wieder herauspellen lassen) und nicht in irgendwelche zu großen XXL-Klamotten.

Ich gehöre zu denen, die genießen können, was sie haben.
Irgendwann genieße ich meine Taille und eine gut sitzende Kleidergröße 38 und derzeit genieße ich eben, dass mein Körper gesund, leistungsfähig und promisk durchs Leben stapft.

Donnerstag, 3. September 2009

96 kg - Lea spezial - Diät-Rezepte

hahaha

Unter der Überschrift:
So halten Sie mühelos durch
dieser Tipp:
Lassen Sie sich Zeit! Figurwunder
geschehen nicht über Nacht. Und
nur wer langsam animmt, kann
sein Gewicht halten. Tipp:
2 Kilo pro Woche weniger, sind ideal.


hahaha

Mittwoch, 2. September 2009

Jürgen von der Lippe plaudert Übergewicht



Oh, herrlich: für Übergewicht muss man etwas tun. Wenn man immer nur das Nötigste isst, wird das nichts ...

96,1 kg - vom Herbst getroffen

Der Herbst streckt seine dürren Fingerchen nach mir aus, drückt mir gleichzeitig auf die Tränendrüse, das Gemüt und klemmt das Ventil der Lebensfreude ab.
Das kommt, wenn man zu lange Spiegel TV mit dem allseits beliebten Thema "Fett" schaut.
Gezeigt wurden gestern Abend extrem dicke Menschen über der 200 - 300 kg Grenze.
Nette Menschen übrigens.
Wirklich nette Kerle.
Das muss man Spiegel TV jetzt mal zugute halten.
Die Männer wurden nicht wie erbärmliche Freaks vorgeführt, sondern als Fettleidende gezeigt, die selbst nicht recht wussten, wie es so weit kommen konnte.
Insgesamt tat es nicht wohlig gut, noch Dickere zu sehen, sondern muss mir ein paar schaurige Träume präsentiert haben, aus denen ich heute Morgen mit Schaudern erwachte.
An ein Herumdrehen und wieder Einschlummern war nicht zu denken, sodass ich im Endeffekt morgens um 4 Uhr im Bett saß, Tee schlürfte und Sitcoms guckte, von denen ich einen üppigen DVD-Vorrat habe.
Die Dicken hatten mich abends immerhin soweit ins Grübeln gebracht, dass ich vor dem Abend-Naschen auf die Waage stieg.
Und mir einen Tee kochte.
Und heute Morgen dann 400 Gramm weniger wog, als gestern Morgen.

Vielleicht ein guter Tipp.
Nicht der Tee - der ist immer ein guter Tipp.
Aber abends, wenn man den Lockruf des Kühlschranks hört, auf die Waage steigen und grübeln.
Während mein Tee zog, habe ich angesichts der Fettschürze des einen, (der wieviele 100er an Kilos abgenommen hatte?) dann Crunches gemacht, die ja nicht mehr Situp heißen.
Nicht zuviele, nur ein paar.
Den Kühlschrank zuzulassen und Tee zu kochen war die größere Leistung gewesen.

Meine Traurigkeit hält an.
Heute bin ich einsam.
Das ist einfach so.
Der Herbst kommt.
Wer jetzt kein Haus hat, baut keines mehr.
Wer heute keinen Mann hat, findet auch keinen mehr.
So in etwa.

Das liegt am Sommer, auf den ich wohl insgeheim Hoffnungen gesetzt habe.
Solange der Sommer kommt, wird alles immer besser.
Wenn der Sommer geht, kann dementsprechend alles nur wieder schlechter werden.
Gruselige Stimmung.
Entsprechend war ich shoppen.
Nein, keine Klamotten, sonst hätte man mich erhängt in einer grell beleuchteten Umkleidekabine gefunden, denn den Anblick meines neonbeleuchteten Hinterns hätte ich heute nicht gut verkraftet.
Stattdessen war ich in einem riesigen Discounter und habe Herbstvorbereitungen gekauft.
Kitschige Blätter, Kerzen, Drachen und ähnliches, das ich im Haus gegen Frühlingsschnickschnack austauschen werde. (ich meine natürlich das Gegenteil ...)
Johanniskraut in großen Mengen.
Schaumbad und Körperlotion
Pulvercappuccino und ein neues Kniffel.
Eine Familienpackung Labello und putzig dekorierte Tempo-Packungen.
2 Packs mit jeweils 4 Paar Handschuhen in dehnbaren größen, Mützen und Schals.
Blickdichte Tchibo-Strumpfhosen in allen Größen in schwarz und lila
Instant-Irish-Coffee von Jacobs (heiß Wasser dazu: lecker!)
Angora-Bettstrümpfe für mich
eine neue Fußmatte mit Herbstlaub
2 neue Lichterketten
1 Astilbe

Bei den anderen naht er langsam - bei uns ist er schon voll da: der Herbst.
Das ist wie Pflaster abziehen - ich bin für einmal schnell und schmerzhaft.

Dienstag, 1. September 2009

96,5 kg ...

You come from nothing.
You go back to nothing.
So what do you lose?
Nothing!


Diese Zeilen aus dem Leben des Brian kamen mir in den Sinn, als ich das Wohlfühlgewicht meiner Waage vorhin wiedersah.
Nahezu poetisch passend, wenn man "lose" mit Abnehmen übersetzt.

Nun, aber nun könnt Ihr sehen, sie ich vollkommen unbeeindruckt und unverdrossen weiter an die kommende Taille glaube.
Das hat Größe, nicht wahr?

Eine zwickende 46 um genau zu sein ...

Montag, 31. August 2009

Planlos neben der Waage

Morgen ist September.
Morgen steige ich mal wieder auf die Waage.
Heute nicht.

Nur soviel: Freund Jojo war hier.

Der Sommer war in Sachen Ernährung und Sport im Gegensatz zu anderen Bereichen nicht besonders erfolgreich.

Schauen wir doch mal, was der Herbst so bringt.
Wer weiß, vielleicht ist es eine Taille?

Dienstag, 7. Juli 2009

Barbamama im Bodystocking

Die Glyx-Diät ist ein irrer Aufwand!
Ich bin stundenlang mit den Einkäufen und Zubereitungen der Mahlzeiten beschäftigt.
Ganz billig ist der Spaß auch nicht.
Aber anders als sonst, hält meine Motivation bisher an, denn ich tue es nicht für mich, sondern rette meine Tochter.
Wir sind jetzt in der dritten Glyx-Woche. Zudem sind Sommerferien und die Erfolge lassen meine vermeintlich übergewichtige Tochter nun unbeschwerter im Bikini ins Freibad gehen.
Etwas über 3 kg hat sie in der Zeit bisher verloren.

Ich selbst habe mich meines sinnlichen Mottos besonnen und mich über einen einschlägigen Kontaktmarkt auf ein Treffen bei einem Düsseldorfer eingelassen, der mich in Badeschlappen und Latex-Klamotten begrüßte.
Nein, ich bin nicht umgehend wieder abgehauen, denn zu seinem Latex-Höschen mit abknöpfbarem Latz und dem Latex-Hemd mit 100% Polyester-Netz-Einsätzen trug er ein charmantes Grinsen und mir kam der eindeutige Geruch frischen Kaffees entgegen.
Also Latex, dachte ich und "wer tut, was er immer tut, bekommt auch das, was er immer schon bekam".
Immerhin hatte ich selbst mir auch ein höchst verwegenes Stück Erotik-Mode von Eva aufschwatzen lassen. Nein, Ihr werdet kein Foto zu sehen bekommen.
Bei dem Latex-Mann eigentlich schade, denn gut sah das schon aus. Irgendwie.
Ich trug unter meiner Kleidung verborgen einen Bodystocking, der praktischer Weise im Schritt offen war. Und ich kam mir gar nicht lächerlich vor. Überhaupt nicht. In meinem Alter und mit meinem Gewicht sollte man eigentlich immer einen im Schritt geöffneten Bodystocking tragen.
Es macht einen besseren Menschen aus einem, denn man hört schlagartig auf, andere abschätzig und wertend zu betrachten.
... und versetzt in Latex gewandete Badeschlappenträger in helle Begeisterung.
Eine Begeisterung übrigens, die dicken Frauen über 40 verdammt gut tut.
Mir jedenfalls.
Wer nun unbedingt wissen möchte, wie so etwas aussieht, sucht bei Ebay nach Bodystocking und stellt sich Barbamama darin vor!
In unseren höchst frivolen Outfits hatten wir einen unglaublich entspannten Abend, der heute noch wohltuend in mir nachschwingt.
Wir hörten alte Queen-Platten, naschten Erdbeeren und Sekt (nach und vor dem und weiterem Kaffee), setzten Unterhaltungen fort, die wir in den vergangenen Tagen am Telefon begonnen hatten und gelegentlich berührten wir uns auf eher unsittliche, aber doch sehr nette Art.
Ihr kennt mich - weiter gehe ich nicht ins Detail.
Diejenigen die wollen, haben ohnehin hinreichend Stoff zum Naserümpfen :)
Ein Latex-Freund werde ich nicht, denn weder duftet Latex besonders gut, noch der schwitzige Träger des Latex-Outfits und dazu kam, dass sich so eine Latex-Hose wie ein Jakoo-Spielhöschen anfühlt und wenn man dort auch noch auf gründlich enthaarte Regionen trifft, fällt es schwer, keine Muttergefühle zu bekommen.
Evtl. nicht ganz die Art Gefühl, die der Latex-Träger an sich hervorrufen möchte, weshalb der Latex-Träger meiner Wahl irgendwann im Bad verschwand und auf meinen fröhlichen Zuruf hin, nicht nur aus dem Latex, sondern auch noch unter die Dusche stieg.
Mein Angebot, meinen Bodystocking meinerseits abzulegen, wurde allerdings abgelehnt.
Eva meint, ihr sei bisher noch kein Mann begegnet, der diese Dinger nicht einfach nur geil fände.
Nun, mir auch nicht ...

Mittwoch, 1. Juli 2009

Mit 94,2 kg beginnt der Juli

Oh schön, es wird gleich Spaß machen, mein Gewichtsdings über dem Blog mal wieder in die richtige Richtung zu schieben.
Im Juni habe ich nicht halb soviel Sport getrieben, wie ich eigentlich wollte.
Sehr motivierend war aber, dass ich die Zeiten hier notiere, sonst wäre es sicherlich noch weniger geworden. So aber wollte ich doch nicht ganz träge dastehen und habe mich noch ein paarmal öfter auf den Crosstrainer gestellt, als ich es ohne die Internet-Öffentlichkeit getan hätte.
Andererseits bin ich dadurch aber auch deutlich seltener dazu gekommen, mich zu mucksen.

Neu ist: ich glyxe.
Bzw: wir glyxen.

Da ich bisher keine Diät lange durchhalten konnte, hatte ich diese Idee für mich eigentlich abgehakt und voll auf eine allmähliche Ernährungsumstellung und Linderung der abendlichen Fressanfälle gesetzt. Das halte ich auch noch immer für sinnvoll, aber nun mache ich die Diät nicht für mich, sondern in meiner Funktion als Mutter und nehme es ungleich ernster als sonst.

Wie das kommt?

Nun, ich habe eines meiner Kinderchen mit dem Finger im Hals im vergeblichen Bemühen, eine üppige Mahlzeit wieder von sich zu geben, im Bad vorgefunden. Die junge Dame steht zwischen Schulabschluss und Führerschein und hat einen BMI von 26.
Oberkante Normalgewicht in der Bikinisaison.
Meine Tochter ließ Mahlzeiten ausfallen und stillte den anschließenden Heißhunger in der Eisdiele, im Imbiss oder Kiosk - mit den dazugehörigen Schuldgefühlen.
Eigentlich sind meine Töchter einer der Gründe, weshalb ich mich vom Diätwahn weghalten wollte. Wenn ich aber normal kochte, trotzte meine Tochter nun herum, gar nichts essen zu wollen, weil sie so unheimlich fett sei.
Ich stand also vor dem wenig erfreulichen Phänomen, dass sie abwechselnd gar nichts aß, total unvernünftiges Zeug in sich stopfte und dann versuchte, sich zu übergeben.
Also holte ich eines der Glyx-Bücher aus dem Regal und nötigte meine Tochter zu einem Deal:
ich werde in den nächsten Wochen streng nach den Ernährungsplänen einkaufen und kochen.
Sie wird alle diese eindeutig gesunden und kalorienarmen Mahlzeiten essen und täglich 45 Minuten auf den Crosstrainer gehen. Und sobald sie auf die Art ihren Wunsch-BMI von 22 hat, kann sie sich bei der Fahrschule anmelden.
Mittlerweile ist sie bei einem BMI von 25 angekommen.
Meiner liegt noch bei 37 (starkes Übergewicht: Abnehmen wäre ratsam!)

Nun kann man mich jetzt für verrückt erklären, dass ich in meinem eigenen Diätwahn nun auch noch meine Kinder zur Diät zwinge, aber ich sehe es eher so, dass ich meine Tochter dazu bringe, gesunde Mahlzeiten einzunehmen.
Den Wunsch-BMI hätte ich gar nicht dazu sagen brauchen, denn die Mahlzeiten sind meist so üppig, dass selbst ich selten nur versucht bin, noch etwas zu essen.
(und ich gebe dem dann meist auch nach ...)
Mittlerweile ist es nur noch ein Zusatzanreiz.

In einer Art Zwischenbesprechung hat meine Tochter mir dafür gedankt, dass ich all das Einkaufen und die Schnibbelei auf mich nehme und ihrem eigenen Schweinehund in den Hintern trete, indem ich sie täglich an den Crosstrainer erinnere.
Und ich habe ihr für die Motivation gedankt, dass ich es vorgeblich für sie und nicht für mich
tue.
Eine klare WinWinSituation.
Was mache ich nur, wenn sie erschlankt ist?
;-)

Freitag, 26. Juni 2009

Es gibt viel zu erzählen ...

... aber keine Zeit dazu ...

Nur soviel: heute Morgen fiel mir auf, dass ich nach dem Abendessen nichts mehr gegessen habe.
Nicht bewusst, nicht mit eiserner Disziplin - ich hatte schlicht nicht mehr an Essen gedacht.

Montag, 15. Juni 2009

Bobby McGee und ich

Es gibt Tage, an denen einem die Hormone Streiche spielen und sich Freiheit wie Leere und Einsamkeit anfühlen. An denen einen keiner liebt und dies im Vordergrund steht.
An denen die Waage einem sagt, dass dies auch so bleibt.
Und man leise "Freedom's just another word for nothing left to loose" summt, Knietief durch das Selbstmitleid watet und sich immer wieder klarmachen muss, dass dies eben so ein Tag ist und nicht das Leben.
So ein Tag ist ok, so ein Leben wäre ein Grund eine Arschbombe von der nächstgelegenen Brücke zu machen.
An solchen Tagen setze ich gerne mit der Erziehung aus, denn wenn man einmal damit anfängt, hört man nicht mehr auf ...
An solchen Tagen tue ich gerne etwas, worauf ich in den nächsten Tagen stolz sein kann - zB dem Mathelehrer des einen Kindes die Reifen aufschlitzen - was evtl. auch die Anzahl dieser Tage reduziert.
Das mit dem Mathelehrer war natürlich ein Scherz.
Gestern habe ich meine Mistlaune genutzt und 170 Minuten auf dem Crosstrainer geschwitzt, während meine Kinder im Freibad waren.
Genau dies werde ich nun wieder tun.

Montag, 8. Juni 2009

94,3 kg - back on the block

Heute habe ich es erstmals wieder geschafft, auf den Crosstrainer zu kommen.
Der Großauftrag hat mein Fitnessprogramm komplett zum Erliegen gebracht.
Leider gehöre ich nicht zu denen, die sich abends noch aufraffen können, Sport zu treiben, wenn hinter ihnen ein arbeitsreicher, stressiger und nebenbei auch noch Mami-Tag gelegen hat.
Es ist heftig genug, dauernd von Mami auf Businessweib und zurück zu schalten.
Die Sportskanone ist dabei einfach nicht mehr zu Wort gekommen und ich kann nicht versprechen, dass das irgendwann besser wird.
Aber ich habe so nebenbei mitbekommen, dass die üblichen Fressanfälle auch ausblieben.
Ich hatte durchaus Gelüste und bei mir heißt, Gelüste haben, Gelüsten nachzugeben.
Aber diese konnte ich weiterhin zielstrebig auf Qualität richten.
Ich habe die Sache mit dem inneren Kind verdammt ernst genommen und meinen Kühlschrank mit teuren Kleinigkeiten gefüllt.
Kleine, fette Magnums.
Dosen-Prosecco.
Teure Tagescreme weil auch mein Teint das lohnt.
Und nun zum Sinnlichen: ich habe mir einen wunderbaren neuen Vibrator geleistet und nicht gescheut, ihn einzusetzen ;o)

Montag, 1. Juni 2009

Der Juni beginnt mit 95,6 kg

... und mir drängt sich der Gedanke auf, dass dies hier weniger ein Diättagebuch, als vielmehr das Tagebuch einer verzweifelten Dicken ist.
Einer prächtig gelaunt verzweifelten Dicken ...

Freitag, 22. Mai 2009

94,6 kg Moppel at work

Es wird Zeit, einen neuen Beitrag hier hineinzusetzen.
Nicht, weil ich irgendwas zu erzählen hätte, sondern weil der "üble Rückfall" einen ganz falschen Eindruck hinterlässt.
Ich habe mich längst berappelt.
Eigentlich noch am gleichen Tag.
Und ein sehr spaßiges Wochenende mit Eva erlebt, von dem ich noch berichten werde.
Nur jetzt nicht, denn jetzt muss ich besagten Kundenauftrag erledigen.
Meine "friss Reis!"-Methode ist mir eine sehr große Hilfe um diese arbeitsreiche Zeit heil bzw. im Gleichgewicht ... zu überstehen.

Mittwoch, 13. Mai 2009

95,4 kg - übler Rückfall!

Und damit meine ich nicht das Gewicht.
Mir geht es - mir ging es unterirdisch.
Das ich hier tippe, ist schon wieder ein Rauskrabbeln aus dem Tief.
Gestern durfte ich erleben, dass ich tatsächlich eine Sucht am Hals habe und nicht so dick bin, weil ich verfressen und disziplinlos bin.
Es ging uns gut.
Eines meiner Kinder hatte gesagt, dass ich regelrecht sonnig sei, seit ich soviel Sport triebe.
Gestern war ich dann bei einem Kunden und ich weiß nicht recht wie es kommt, aber auf dem Rückweg von diesem Kunden falle ich immer über den gleichen kleinen Supermarkt her, kaufe mir Fettreiches und verschlinge es noch im Auto.
2 Schmalzkringel, 1 Packung Du-darfst-Würstchen mit 4 Stück, 2 Baguette-Brötchen und eine Packung Joghuretten auf Ex mit einer Flasche Cola Light.
Light und Du-Darfst - überteuerter Selbstbetrug.
Aber das war nicht das Schlimmste. Auch das Gewicht heute nicht.
Meine Stimmung, die war und ist das Schlimme.
Denn entweder haben sich meine Kinder gestern alle in Arschlöcher verwandelt, oder aber ich mich in eine üble Furie, die jedes einzelne Kind grundlos zusammengebrüllt hat.
Aus nichtigen Anlässen.
Mir scheint, immer wenn sich so etwas wie Selbstbewusstsein bei mir blicken lässt, muss ich mich in irgendein Schlammloch stürzen um wieder gebührenden Selbstekel vor mir zu empfinden.

Der Kunde hatte angedeutet, dass er jemanden gefunden hat, der schneller, günstiger und besser arbeitet als ich. Es stand also zu befürchten, dass ich ihn an die Konkurrenz verliere.
Bitter.
Eigentlich.
Aber da er anscheinend ein Auslöser (kein Grund) für Fressattacken vom Feinsten ist, habe ich ihm gerade ein Angebot zugesandt, dass ihn umgehend zur Konkurrenz treiben wird.
Ich habe auf meinen üblichen Preis einfach ein Drittel aufgeschlagen und auch ein Drittel mehr Zeit veranschlagt.
Tschüß Kunde.
Hallo Pellkartoffeln mit Quark, statt Sekt und Kaviar ...

Nachtrag:
Ich fasse es nicht: der Kunde hat sowohl den Preis, als auch den Termin akzeptiert

Montag, 11. Mai 2009

13 Stunden Sport bisher

Heute ist der 11. Mai und ich habe in diesem Monat bereits 13 Stunden Sport getrieben.
Es ist doch ein nettes Gefühl (wahrlich göttlich :) regelrecht stolz auf sich zu sein.
Natürlich werde ich dieses hohe Sportpensum nicht ewig konstant durchziehen können, denn ich notiere wirklich ausschließlich die Zeiten vom Crosstrainer, den nachgehopsten Sport-DVDs oder den Bahnen, die ich durch das Schwimmbad ziehe.
Spaziergänge und auch das Trampolin-Gehopse bleiben außen vor.

Beim Essen achte ich weiterhin darauf, dass es gesund ist, oder an der lustigen Frage: "macht es eine Göttin aus mir?" bestehen kann.
Das heißt, gelegentlich nippe ich an Gläsern voller Champagner oder schlecke eins dieser kleinen überteuerten Magnum Eis' die im kleinen Papptresor daherkommen oder oder oder ...
Viele oders, kalorienreiche oders. Bis zur Taille ist es noch ein weiter Weg, aber mit mir selbst bin ich jetzt schon wieder viel mehr im Reinen.
Ich habe aus dem Essen wieder Nahrungsaufnahme und Genuss gemacht und nicht Verbotenes.
Noch vor ein paar Wochen hatte jeder Bissen etwas von einem Versagen.
Das konnte ich beenden.

Den Kleiderschrank komplett aufzuräumen, so dass nur noch Kleidung enthalten ist, die mir passt, war der Bringer! Seither laufe ich deutlich gepflegter herum.
Meine Kleidung ist jetzt nicht mehr "irgendein Sack", sondern "irgendein Sack + passenden Accessoires + Make Up + neue Frisur und viel mehr Spaß daran".
Ich wünschte, ich könnte jetzt auch behaupten, die abendlichen Fressanfälle wären ausgestanden.
Sind sie aber nicht.
Ich fühle mich weiterhin wie das, was Cindy aus Marzahn so schön als Alzheimer Bulimie beschreibt.
Ich fresse und vergesse dann das Kotzen!
Wobei das nicht stimmt.
Ich bin vollkommen unfähig mich auf Kommando zu übergeben - und froh darüber, denn wer immer fetter wird und gelgentlich fassungslos registriert, was er gerade alles in sich reingeschlungen hat, dürfte Kotzen für eine gute Idee halten.
Ich hätte es öfter mal für eine gute Idee gehalten, aber wie gesagt: geht nicht - und natürlich weiß ich, dass das mein Glück ist, denn das ist im Endeffekt noch ungesünder und gestörter.
(Kategorie schwacher Trost ...)
Wobei Cindy aus Marzahn, bzw Ilka Bessin ein echt dickes Highlight ist, denn als Ilka zeigt sie in der Schillerstraße ja gelegentlich, wie ungemein attraktiv sie ist.
Ist sie.
Ich finde, Frau Bessin ist eine wirklich schöne Frau.
Dick und schön.
Sieht man nicht oft.
Bin ich übrigens nicht.
Dick ja, schön nein. (aber göttlich :)
Ok, zurück zu meinen Fressanfällen.
Die sind noch da.
Daher der Reis.
Meine private Bremsspur für Fressanfälle.
Morgens mit dem Kaffee koche ich 4 Beutel Reis - bzw stocke meinen Vorrat wieder auf 4 Beutel gekochten Reis auf, wenn ich den Reis am Vortag nicht verbraucht habe.
Bisher habe ich mein Mittagessen auch mit Reis verlängert oder morgens auch mal schieren Reis zusätzlich gefrühstückt, aber das ist selten geworden.
Tagsüber verlangt mein Körper mittlerweile nach viel mehr Wasser und wenig Essen.
Das dürfte am Sport liegen.
Der macht durstig und raubt mir schlicht Zeit, in der ich sonst essen würde ...
Aber abends ...
Statt aber nun hier ein wenig, da ein wenig, dort ein wenig - bis der Kühlschrank leer ist - vor mich hin zu futtern, mache ich seit ein paar Tagen immer eine - jetzt lacht ruhig - WeghtWatchers asiatische Suppe heiß und gebe 2 Beutel Reis rein.
Danach ist das mit dem großen Fressen bisher meist ausgestanden gewesen.
Gelegentlich sogar zwischendrin.
Optimal ist das alles immer noch nicht, aber kalorienärmer als vorher.
Und nein, ich mache mich ganz sicher nicht über Leute lustig, die von 800 Kalorien am Tag leben.
Ich weiß nur, dass das niemals mein Weg sein kann, da ich das schlicht nicht (lange oder überhaupt) durchhalte.
Jedem das sein - mir den Reis :)

Kommentare

Nach dem letzten Geschwalle dieser "Krebsin" - und natürlich führt die angegebene Adresse ins Nichts - habe ich die Kommentarfunktion nun so abgewandelt, dass hier keine gestörten Gestalten mehr ihren angesammelten Frust anonym hinterlassen können, denn wem soll das was bringen?
Mir tut diese Krebsin Leid, denn ich wette in wachen Momenten, die sie hoffentlich gelegentlich hat, fühlt sie sich ein wenig schäbig für den Schwung Bosheiten, den sie mir allein dafür um die Ohren haut, dass ich für mich entschieden habe, meinen persönlichen Kalorien-Input nicht auf irgendwelche 1.000er Werte zu drosseln.

Mit der Göttin hat sie natürlich Recht.
Die bin ich.
Und das nicht nur in meinem Blog, sondern ganz allgemein.
Und ein wenig Göttin sollte jede von uns sein.
Göttinnen haben einfach mehr Spaß am Leben!

Sonntag, 10. Mai 2009

93,8 kg - 4 Stunden Sport ...

Ich möchte nicht undankbar erscheinen.
Hier Kommentare zu bekommen, ist nett und interessant, aber ich möchte keine Kalorien zählen und schon gar nicht auf irgendwas bei 1.000 reduzieren.
Mir hilft der viele Reis, fettärmer zu essen und ansonsten möchte ich meine Essstörung nicht gegen eine andere eintauschen. Und anders als Essstörung kann man keine Diät nennen.
Kein Brot, kein Getreide, kein Fett, viel Fett, viel Getreide, viel Brot.
Drinks, Suppen, Pillen, Pulver, Ernährungspläne
Weder jetzt, noch nur so lange, bis ich idealgewichtig bin ...
Ich möchte mit mir im Einklang sein und mich gesund und lustvoll ernähren, so wie ich überhaupt gesund und lustvoll lebe.

Freitag, 8. Mai 2009

94,4 kg - der Churchill-Tag

Heute scheint eine neue Persönlichkeit in mir erwacht zu sein:
breit, behäbig und sportunwillig - gestatten, Winston Churchill.
Es war unglaublich schwer, den Kerl auf den Crosstrainer zu bekommen.
Breit und behäbig saß er am Schreibtisch, tat wichtige Dinge und ignorierte die Sportstunde stur.
Mir gingen Gedanken durch den Kopf, dass diejenigen, die abnehmen wollen, doch allesamt den Blick für das Wesentliche, Gute und Wichtige im Leben verloren haben.
Ich bitte Sie ... 800 Kalorien am Tag - ich werde mich hüten, meinen Stoffwechsel an 800 Kalorien am Tag zu gewöhnen. Es steht nämlich zu befürchten, dass mein Stoffwechsel die Umstellung spielend gelingt, während mein Magen rebelliert, ich nachgebe, wieder mehr esse und Freund Stoffwechsel weiterhin mit 800 Kalorien am Tag auskommt.
Die Restkalorien bunkert mein Körper dann den Rest meines Lebens in speckiger Form auf meinen Hüften.
Nein, nein, nein ...
Ich reduziere die Kalorienzufuhr durchaus, aber nicht in solche Niederungen, die ich nicht den Rest meines Lebens durchziehen werde.
Keine Chance.
Ich weiß nämlich, was sonst kommt und das nennt man Jojo ...
Daher stelle ich meine Ernährung langsam von gehaltvoll auf fettarm um, trinke viel mehr Wasser als zuvor und bin täglich mehr als 60 Minuten intensiv auf dem Crosstrainer.
Interessant ist, dass ich plötzlich dauernd friere und die Heizung hochdrehen möchte, bis mein Blick aufs Thermometer fällt, das mir eine eher hohe Raumtemperatur von 21° zeigt.
Noch letzte Woche war mir bei 19° mollig warm.
Irgendwas tut sich also.
Wenn ich Glück habe, ist es etwas Gutes ...
Zumindest ist jetzt Wochenende.
Mal schauen, was die Waage am Sonntag sagt.
Heute war sie ja schon wieder netter.
Und das trotz der Reismenge.

Donnerstag, 7. Mai 2009

95,4 kg - Hallo?!

Auch heute habe ich die Waage ungläubig angestarrt, bis sie ihr Display wieder ausknipste.
Ich treibe Sport, ernähre mich vorsichtig und hatte irgendwas mit 93 vorne erwartet.
Kommt mir nicht mit Muskeln ...


Kommentatoren ohne Namen und Link finde ich echt affig.
Da bin ich doch gleich wieder mit meinem Gewicht ausgesöhnt.
Lieber kugelrund, als des Geistes Kind, Fremden anonym boshafte Botschaften zu hinterlassen.
Schäm Dich!

Mittwoch, 6. Mai 2009

evil me ...

Ich weiß nicht, wer oder was da heute Morgen aus meinem Bett gestiegen ist, aber es ist nicht nett!
Zwischen der Erkenntnis, dass es jemandem, der mir mit Anlauf in meinen breiten Hintern getreten hat derzeit echt übel geht und dem Einsetzen meines Helfersyndroms blieb Zeit für a) das Gefühl tiefer Genugtuung und b) einem diabolischen Grinsen.
Womit ich wohl nicht nur die einzige Dicke bin, die Bikini-Bilder ins Web stellt, sondern auch gründlich mit dem einzigen positiv Vorurteil uns Dicken gegenüber aufräumt: dass wir allesamt gute Menschen sind.

Sonntag, 3. Mai 2009

94 kg - Aktion Kleiderschrank

Heute Morgen habe ich endlich, endlich, endlich meinen Kleiderschrank einmal komplett ausgeräumt und nur wieder hineingeräumt, was derzeit passt -> soweit der Plan
und was in Sichtweite ist -> spontane Improvisation

Was für ein Akt!
Ich weiß nicht, wie es den anderen Dicken hier geht, aber mein Kleiderschrank war mir ein ewiger Quell an Frustration, weshalb ich möglichst wenig Zeit an ihm verbrachte und daraus eine regelrechte Schreckenskammer wurde.
In hoher Rotation trage ich die immer gleichen Säcke, da ich die meisten anderen Teile kaum über die Oberschenkel bekomme, oder sie spannen, kneifen, knirschende Geräusche von sich geben ...

Eigentlich müsste ich jetzt, da ich soeben gut die Hälfte meiner Kleidung in Rollcontainern im Keller gelagert habe, furchtbar deprimiert sein.
All die schönen Sachen, für die ich schlicht zu fett geworden bin.
Aber das Gegenteil ist der Fall.
Ich fühle mich erfrischt und fühle mich erstaunlich schlank.

In den Stapel-Gebirgen fanden sich erstaunlich viele Teile, die mir jetzt gut passen, die ich aber vollkommen vergessen hatte. Jetzt hängt alles schön glatt im Schrank und wenn ich mich umziehen möchte, brauche ich nur zugreifen.
Ein gutes Gefühl!

Meine Töchter sind auch glücklich, denn sie haben einiges abstauben können und quietschen nun begeistert "cooler Retro-Look" ...

Dafür mussten sie soeben 7 große, kurz vorm Platzen stehende Tüten mit Un(er)träglichem zu den Kleider-Containern bringen.

Die Container für mich habe ich wie Zeitkapseln gepackt.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es sein wird, sie mit 79 kg wieder zu öffnen.
Ok, noch gespannter bin ich fast, wann das sein wird.

Kommt Zeit, kommt Taille!

Samstag, 2. Mai 2009

94 kg - Mein Arsch mag riesig sein ...

... aber dafür ist er nahtlos gebräunt!

Mir geht immer wieder durch den Kopf, dass meine Bemerkung mit dem Bikini-Bild zu dem Kommentar führte, in dem darin eine Selbstbestrafung gesehen wurde.
Ich sehe das nicht so.
Und mir ist es auch wichtig, dies auszusprechen.
Jetzt mit meinen nahezu 100 kg bin ich dick. Das ja. Unbestritten.
Aber ich bin kein Freak.
Im Gegenteil - ich bin eine ziemlich leistungsstarke Unternehmerin, meine Kinder sind lebensfrohe, gesund ernährte, gute Schüler mit reichlich Hobbys und Sozialkontakten, unsere Haustiere sind auch gut drauf, das Haus ist leidlich sauber und der Garten auch.
Ich habe keinen Lebenspartner, was aber nicht an meinem Gewicht liegt - glaube ich - sondern daran, dass mein Kinderwunsch erfüllt ist, ich für mich (uns) selbst sorgen kann und nur eine Beziehung akzeptieren würde, die meinen Kindern und mir gut täte.
Bisher zugelaufene Männer entpuppten sich leider meist schnell als Griff ins Klo.
Alkoholiker, Spielsüchtiger, chronisch lügender Mehrfach-Dater ... seither habe ich bei Männern meist nur das eine im Sinn. Und das diskret ...

Ich bin mit meinem Gewicht unzufrieden und wollte deshalb schon abnehmen, als ich über die 80 kg Grenze rutschte. Dass ich mir eine regelrechte Essstörung eingefangen hatte, habe ich lange nicht realisiert und auch nicht wahrhaben wollen.
Ist aber so.
Andere bekommen die Schweinegrippe oder haben Rücken - ich habe Fressanfälle.
Abends.
Mir diese Anfälle mit Disziplin zu verbieten, ging nach hinten los und das Gewicht stieg weiter.
Bis knapp vor die 100 kg Grenze.
Jetzt habe ich akzeptiert, dass die Fressanfälle - jemand nannte es ein "Ventil" - eine meiner Eigenschaften sind. Nicht die beste. Und statt sie mir zu verbieten und mich ihrer zu schämen, nehme ich sie an und überlege, wie man ihnen die Kalorien und ihre fettige Wirkung auf meinen Körper nehmen kann.
Derzeit funktioniert für mich ganz hervorragend, morgens mit dem Kaffee 4 Beutel Reis zu kochen.
An manchen Tagen esse ich alle 4 Beutel ganz alleine nach und nach auf, an anderen Tagen gebe ich etwas ab, an wieder anderen Tagen gebe ich etwas ab und koche ganz schnell Reis nach.
Und wenn dann das große Fressen kommt, verlängere ich stur alles worauf ich Lust habe mit einem oder zwei Beuteln Reis.
Dazu trinke ich sehr viel Wasser und seit April schaffe ich es regelmäßig auf den Crosstrainer.
Derzeit sinkt mein Gewicht langsam wieder, was mich natürlich freut.

Aber

Ich bin derzeit kein Freak!
Ich bin dick.
Ein Foto von mir ist ein Foto von mir und keine Selbstbestrafung, denn ich mag mich selbst ziemlich gut leiden. Und auch meinen Körper mag ich.
Mit diesem Körper hatte ich schon viel Spaß.
Mit diesem Körper hatte auch der eine oder andere Mann schon viel Spaß ...
Er hat meine Kinder gesund auf die Welt gebracht und morgens um 7 Uhr wälzt er sich aus dem Bett und schafft ein ziemliches Arbeitspensum, bevor er dann wieder rein darf, ins Bett.
Klar, mein Busen hängt mittlerweile auf Halbmast und ich habe da einige Speckrollen, die ich gerne wegtrainieren möchte und Hölle, da sind Streifen und Dellen in allen Formen, Farben und Stellen ...
Das sehe ich auf den Fotos - und auch im Spiegel.
Und ja, ich möchte wieder schlanker werden.
Aber nicht, weil ich meinen Körper derzeit hasse, verachte oder gar eklig finde, sondern weil ich beim Treppensteigen weiterreden können möchte und nicht nach 2 Stockwerken schweißgebadet eine Pause zu benötigen.
Und weil ich mich gerne wieder schick machen möchte.
DAS ist mit meinem Körper derzeit nicht einfach, denn er ist einfach dämlich proportioniert.
Um das zu sehen und für Abhilfe sorgen zu können, waren die Fotos sehr nützlich.
Mir ist nämlich vorher nicht bewusst gewesen, dass meine obere Bauch-Speckrolle den Busen überragt. Tut sie aber.
Und tataaaa - beheben konnte ich das mit einem - jetzt dürft Ihr gerne lachen: PushUp!
Jaja, als hätte man bei meiner Gewichtsklasse noch nicht genug Oberweite ...
Mit dem PushUp aber saß die Tunika deutlich besser - Busen ragte weiter vor als der Bauchspeck und schon schlabberte die Tunika dann einigermaßen locker darüber hinweg.
Und das Geld für einen neuen BH auszugeben, fiel mir nicht mehr so schwer, nachdem ich entdeckt hatte, dass sich bei der BH-Größe, die ich sonst im Schrank habe, hinten auch noch eine Speckrolle bildet, die nichts besseres zu tun hat, als auch noch aus dem BH zu quellen.
Tja, den BH zuzubekommen, reicht nicht ...
Es ist ein Elend ...



Das Bikini-Bild ...
Ja, ich habe es eine Weile angesehen und dann habe ich den Bikini wieder in den Schrank geräumt.
Dann habe ich mir ein Handtuch um meinen göttlichen Leib geschlungen und mich statt im Bikini gleich nackt in die Sonne gelegt. War das herrlich!
Wenn ich im Bikini so übel aussehe, dann kann ich mich besser gleich pudelnackelig in die Sonne legen. Das hat wenigstens Power!
Ich meine, wenn da irgendwer in den Garten kommt, ist der Anblick nicht peinlicher, als läge ich im Bikini in meinem Garten. Im Gegenteil.
Statt der Dicken, die im Bikini echt peinlich rüberkommt, stößt der ungebetene Besucher auf eine nackte Sonnenanbeterin, die mit sich, dem Leben und dem Sonnenschein im Reinen ist.

Ätsch!

Oder so.

Und daher ist es keine Selbstbestrafung, wenn man sich mit 95 kg im Bikini knipst, sondern eher ein Befreiungsschlag :)

Donnerstag, 30. April 2009

Mittwoch, 29. April 2009

95,2 kg Fähigkeit oder Sucht?

Ich sehe, dass meine monatelange Vorarbeit in Sachen "inneres Kind" und die Therapie-Gespräche mich wirklich weitergebracht haben, denn ich kann die Kommentare die Ihr mir gebt lesen, das Wohlwollen und evtl. auch einen Hauch Rechthaberei darin erkennen und dennoch auf meinem Weg bleiben, weil dieser Weg eben zu mir passt.
Das ist der Weg, den ich gehen kann.
Meine Fressanfälle zB, habe ich als eine meiner Eigenschaften angenommen.
Sicher wäre es schön, sie vom Hals zu haben, evtl. wäre das mit jahrelanger Therapie möglich, aber wer hat schon Zeit und Lust (und Geld?) dazu?
Man kann alles so oder so formulieren und so war es für mich persönlich nicht wichtig, meine Fressanfälle einzustellen, sondern sie wohlwollend als Teil meines Verhaltens-Repertoires zu akzeptieren.
Ich sage nicht länger, dass ich oft unkontrolliert fresse, sondern dass ich Stress, Frust, Müdigkeit, Zweifel, Sorgen, Trauer, Angst mit Essen kompensieren kann.
Was auch auf mich einprasselt, ich funktioniere prima, werde nur immer dicker.
Wenn ich mir anschaue, wie andere kompensieren, finde ich schon fast, dass ich doch richtig Glück habe. Und meine Kinder erst!
Wieviel netter ist es wohl, Kind einer Dicken zu sein, als das Kind einer Alkoholikerin, Tablettensüchtigen, Beziehungssüchtigen, Kaufsüchtigen etc?
Meine Kinder haben es hier schön, sauber und fröhlich - nur gelegentlich verschwindet ihre Schokolade und Mami bekommt Pickel ...
Und die Sache mit den Fressanfällen zu akzeptieren bricht den Teufelskreis aus Selbstvorwürfen und neuerlichem Anfall. Ich stelle dieser meiner Eigenschaft nun eben Reis zur Verfügung.
Bitte nicht falsch verstehen - ich esse keinesfalls nur Reis.
Derzeit halte ich es so, dass ich große Mengen Wasser trinke und wann immer ich Nebenbei-Gelüste verspüre, sie mit Reis im Volumen aufblähe.
Statt mir also nur eine winzig kleine Ecke vom Käse abzuschneiden (und wieder und wieder und wieder und ups, wo ist der Käse geblieben, da war doch gerade noch ein ganzes Stück???) belade ich einen Teller mit einem Beutel Reis und schnibble den Käse oder andere Objekte meiner Begierde drüber.
Und vor dem Mittagessen schnibble ich mir zB eine Banane auf den Teller, gebe einen Beutel Reis drüber - esse dies auf und trinke noch 2 Gläser Wasser oder so - übrigens mag ich das und empfinde das absolut nicht als "Wasser und Brot" oder so - und eine halbe Stunde später esse ich dann ganz normal mit meinen Kindern.
Und nein, so sieht nicht jeder Tag aus und das ist jetzt auch kein Plan für die nächsten Monate, sondern einfach etwas, was jetzt gerade gut (zu mir!) passt.
Dazu gehe ich ein- oder zweimal auf den Crosstrainer.
Ich sorge bei allem dafür, dass ich es genieße.
Ich mag diese Reismahlzeiten, ich mag die Zeit auf dem Crosstrainer, denn dann gucke ich mir derzeit jeweils eine Folge Navy CIS an.
Und wenn ich all dies nicht mag - wie gestern - dann gehe ich eben mal nicht auf den Crosstrainer.
Gestern zB hatten mich die Kinder zu einem Besuch beim Burger King überredet.
Ok ja, soooo schwer war das nicht ...
Und ich habe gestern also einen Crispy Chicken und so einen Burrito (?) - beides mit Extra-Käse - gegessen. Und dann war ich auch noch bei einer Freundin, die Käsekuchen gemacht hatte und ich habe ein Stück gegessen.
Und dennoch sinkt mein Gewicht derzeit.
Mir geht es mit mir gut, mein Gewicht sinkt langsam - ich glaube, so falsch kann das dann alles nicht sein.

Dienstag, 28. April 2009

Liebe Moppel-Retter

Kein Mensch, Moppel oder Göttin hat vor sich ausschließlich von Reis zu ernähren.
Der Reis ist nur die Bremsspur für den kleinen Fressanfall zwischendurch.

Reis, Reis, Baby ...

Sehr schön.
Eher gesagt - der gestrige Tag war ein halbes Fiasko, denn ich hatte einen versteckten kleinen Fressanfall - und Reis.
Ok, ich habe ihn mit allerlei Krams schmackhafter gemacht, aber insgesamt dürfte dies dennoch ein erstaunlich fettarmer Fressanfall gewesen sein - von den Nuts abgesehen.
Wie die Raupe Nimmersatt habe ich mich durch eine riesige Portion Spargel und Reis gefuttert.
Gute zwei Kochbeutel und ungezählte Spargelstangen.
Danach lag ich dann wieder wie ein fetter Käfer im Bett und arbeitete daran, mich nicht all zu sehr zu verdammen. Das Gefühl glich dem nach der kalten Dose Ravioli, aber meine Selbstvorwürfe blieben etwas milder, während mein Kopf um die Frage kreiste, wie sehr gefühlte 5 kg Spargel mit Reis ansetzen können.
Da es sich noch immer nach etlichen Kilo Reis mit Spargel in meinem Magen anfühlt, blieb ich heute der Waage fern, da sonst das "jetzt ist eh alles egal" an der nächsten Ecke lauert.
Ich blieb auch dem Crosstrainer fern.
Erstens habe ich große Zweifel, dass ich den Schritt auf die Pedalen rauf schaffe, zweitens besteht die reelle Gefahr, dass ich mich übergeben müsste, drittens tun Frusterlebnisse beim Sport der Motivation nicht gut und viertens hatte ich Hunger ...
Ja, lacht nur, aber es ist tatsächlich so, dass große Ess-Mengen am Abend dazu führen, dass man sich einerseits unfähig fühlt, Sport zu machen und andererseits ungewöhnlich großen Hunger am Morgen spürt.
Klug geworden, hatte ich noch mehr Reis gekocht und habe nun einen Beutel gekochten Reis gefrühstückt.
Allein der Umstand, dass ich den so trocken runterbrachte, spricht Bände ...
Und ich weiß, was ich jetzt tue: langsam spazierengehen und Reis kochen ...

Montag, 27. April 2009

Nuts ...

2 hastig heruntergeschlungene Nuts-Riegel machen mir mal wieder klar, dass ich morgens noch vor dem Kaffee einen großen Topf Reis kochen muss, da mir trotz meiner unbestrittenen großartigen Persönlichkeit der Funken Disziplin fehlt, bei Hunger nicht umgehend alles zu verschlingen, was mir in die dicken Patschpfötchen kommt.
Wenn die Göttin in mir Hunger bekommt, sollten da große Mengen lecker gekochter Reis stehen um sie zu besänftigen.

95,4 kg - ganz super ...

... damit hätte ich immerhin schon das Gewicht vom Monatsanfang wieder erreicht.
Gelegentlich fällt es mir schwer, nicht zynisch zu werden, was meine Diäterfolge angeht und in mir die wundervolle, starke, einzigartige Persönlichkeit zu entdecken, die ich nach Auskunft meiner Therapeutin doch bin.
Naja, evtl. helfen die 50,- Euro, die eine Sitzung kostet, diese Göttin in mir zu erkennen.
Evtl. sollte ich attraktiven Männern einen Fuffi in die Hand drücken, um ihnen auf die Sprünge zu helfen?
Egal - 95,4 - das ist weniger als gestern und das ist gut.
Nötig waren dazu nur 14 km auf dem Crosstrainer, ein wenig moderne Wasserfolter und viel Reis.
Ich laufe derzeit nämlich wie ein Model mit der Wasserflasche in der Hand durch die Gegend.
Es fehlt nicht mehr viel und ich tränke Watte mit Orangensaft und stille damit meinen Hunger ... auch ein Model-Trick, hat mir eines meiner Töchter-Mädels erzählt.

Sonntag, 26. April 2009

95,5 kg - *grummel*

Ok, diesmal habe ich die Waage angestarrt, bis sich das Display einfach wieder ausknipste.
Insgeheim war ich überzeugt gewesen, dass ich an diesem Wiege-Sonntag die Waage oben auf 94Komma schieben könnte, denn immerhin war ich in den letzten Tagen meist morgens und abends auf dem Crosstrainer und hatte mich auch sonst viel bewegt und nahezu unterernährt ...
Daher: *grummel*
Aber sagen wir es so: in der Frühlingssonne habe ich Blut geleckt und selbst das arme innere Kind mit der Idee des Erschlankens infizieren können.
Das innere Kind möchte jetzt unbedingt in 30 Wochen 30 kg abnehmen und schlank und strahlend schön zu einer Weihnachtsfeier gehen.
Natürlich ist das kindisch. Innere Kinder dürfen kindisch sein ...
Das große dicke Weib in mir wäre auch mit anderen Zahlen glücklich, aber wichtig ist, auch nur die Botschaft, dass derzeit nichts in mir nach Nahrung schreit und mit Sport und Gemüse gegen den Strich gebürstet würde.
So eine Phase sollte man ausnützen ;-)
Und daher stampfe ich jetzt versuchshalber trotzig mit dem Füßchen auf und koche mir Reis. Viel Reis. Und Spargel. Viel Spargel ...

Freitag, 24. April 2009

95,7 - verhext ...

Jemand hat DEN Namen gesagt, den man nicht ohne Not in meiner Nähe erwähnen sollte, weil dann leider die Vernetzung meiner einzelnen Hirnzellen zusammenbricht und aus einer rational denkenden reifen Frau (und Wuchtbrumme) ein hilfloses Frauchen wird, deren Gedanken in sinnlosen Kreisen den Bach runtergehen.
Männer sind wie Gummi und Frauen wie Klebstoff.
An den Kerlen prallt einfach alles ab, während es an uns kleben bleibt.
Und so mögen Dinge längst verjährt erscheinen und von ihm längst vergessen sein, bei ihr schreit dann das innere Kind plötzlich verzweifelt nach Campari und sofortiger Leerung des Kühlschranks.
Aber ich habe mich beherrscht.
Wie man am Gewicht sieht, habe ich lediglich den Campari-Gelüsten nachgegeben.
Und auch meine Gedanken widmen sich fast wieder geordnet den wirklich wichtigen Themen dieses Lebens, wie zB "Hört das denn nie auf???" und "Da muss man doch irgendwas tun!!!"

Freitag, 17. April 2009

95,7 kg - Osterhasen kann man ausschwitzen!

Nachdem ich auf dem Crosstrainer und auch noch auf dem Trampolin mein Tagespensum abgeleistet habe, bin ich zufällig ...
Achtung, hier kommt der erotische Teil des Tages:
... ganz nackt, ganz heiß und ganz feucht ...
Ende des erotischen Teils des Tages
... an meiner Waage vorbeigekommen.
Natürlich weiß ich, dass man sich weder täglich noch mehrmals täglich wiegen soll, aber wo die Waage nun zwischen meinem (wieder aufflackernde Erotik) nackten Prachtkörper (und aus) und der Dusche stand, bin ich gleich noch einmal drauf und stelle fest, dass der Hase meine Hüften so schnell verlassen hat, wie ich ihn verspeist hatte.
Fein, fein, fein ...
Sonntag wird sich zeigen, in welche Richtung ich die kleine lila Waage schieben muss - und wie weit ...

96,4 kg - Osterhasi und der Liebeskummer

Die Zahl meiner Leser steigt, meine Pfunde leider auch.
Naja, meine "Gramme" diesmal und nicht gleich Pfunde.
Aber insgesamt führe ich das wohl erfolgloseste Diät-Tagebuch der Welt.
Mein Plan, flugs abzuspecken, das Ganze als Buch rauszubringen, mir damit eine goldene Nase zu verdienen und bei einem der vielen Fernsehauftritte dann den Mann meines Lebens zu treffen, verzögert sich etwas in der Umsetzung ...
Aber gestern kam Eva und Eva hatte Liebeskummer.
Wir teilten uns unter ihren Tränen eine ganze Flasche Wein und das, was ich an Knabberzeugs im Haus so fand.
Und dann, als ich einer schwach getrösteten und alkoholisierten Eva nachwinkte, fiel mein Blick auf die Osterhasis meiner Kinder. Schokoladen-Osterhasis.
Den meisten gelang die Flucht, aber einen habe ich mir gepackt, geschält und verschlungen.
Yum Yum ...
Schuld war nur der Wein, denn die Osterhasis standen all die Zeit unbehelligt auf der österlich geschmückten Kommode, denn nüchternen Kopfes war mir all die Zeit bewusst, dass lila Osterhasis keine Göttin aus mir machen.
Insbesondere Osterhasis der Kinder.
Mit meinem gestrigen Alkoholpegel sah das dann anders aus: ich hatte mir die Hasen schöngesoffen ...
Als ich den Frevel vorhin den Kindern beichtete, fingen sie an zu kichern.
Kennt Ihr Kuh-Klack-Roulette?
Mein Nachwuchs hatte auf mich gewettet ... gewonnen hat aber keiner, denn sie hatten so gewettet, dass ich a) noch am Ostersonntag b) Ostermontag und c) Mittwoch schwach würde.
Sie hätten nie gedacht, dass ich erst Donnerstag schwach würde.
So gesehen doch schon ein echter Erfolg ... *grummel*
Ich gehe jetzt mit Brummschädel auf den Crosstrainer und hoffe auf morgen.

Donnerstag, 16. April 2009

96,2 kg - Und was ist mit Seeeex?

Nix ist mit Sex - ich komme derzeit noch nicht einmal dazu, diesen Erotik-Roman weiterzuschmökern.
Das könnte einerseits daran liegen, dass sämtliche Protagonisten gerade mal keine Teenies mehr sind und über perfekte Körperchen verfügen und am Ende alle brav in den Hafen der Ehe eintrudeln.
Die wilden Affairen sozusagen rückwirkend legitimieren.
Nö, danke ...
Ich suche noch den Erotik-Thriller, in dem eine Fettschürze nutzbringend eingesetzt wird und die Protagonistin nicht am Ende wieder glücklich Hemden bügelt.
Zum anderen wird nichts aus dem Lesen, weil ich mein Sportprogramm nun tatsächlich ernst nehme und auch heute schon wieder auf Trampolin und Crosstrainer war.
Wenn die Kinderlein dann abends schlafen gehen und das tun sie angesichts der Osterferien auch erst später, plumpse ich in mein Bett und schlafe ein, bevor ich auch nur nach einem Buch greifen kann.
Und real existierende Männer?
Selbst mein Briefträger ist mir abhanden gekommen und wurde durch eine Frau ersetzt.
Nicht, dass ich den Kerl je im Bett hatte oder auch nur haben wollte, aber ich nannte ihn immer scherzhaft "den Mann in meinem Leben".
Futsch weg.
Eva ist unzufrieden und schlug mir jetzt allen Ernstes den Besuch eines Swingerclubs vor.
Bevor Ihr Euch jetzt auf einen Bericht freut: never ever!
Ich fürchte, Euch steht eine Sex-Durststrecke bevor, bis mein Sportprogramm mich abends nicht umgehend ins Koma schickt.

Mittwoch, 15. April 2009

96,3 kg - Sport ist geil!

Gerade habe ich meine 7 km vom Crosstrainer hier eingegeben und während mein Herz heftig pocht, mir der Schweiß in den Nacken tropft und ich stinke wie ein Biber, grüble ich - nein, weiß ich, weshalb es mir trotz meines Gewichtes gerade gut geht:
Sport gemacht zu haben, macht den Weg zum Ziel.
An Tagen wie diesem bin ich nicht fett, alleinstehend und ziemlich pleite, sondern dabei abzunehmen.
Irgendwie lustig, funktioniert aber.

Dienstag, 14. April 2009

96,2 kg - Ostern hat meinen BH gesprengt!

Für die traditionell verfressenen Oster-Tage ist der Aufstieg zu Mount Waage heute doch milde ausgefallen. Wenn ich mich in den nächsten Tagen am Riemen reiße, könnte ich ganz schnell wieder bei der 95 sein. Da ich in den letzten Wochen und Monaten die leise Befürchtung hegte, dass Ostern der Termin wäre, zu dem ich durch die 100er Schallmauer krachte, bin ich mit dieser Zahl nicht zu unglücklich.
Glücklich macht mich aber erst einmal eine 8 vorne.
Diese 8 habe ich fest im Blick und plane sogar eine Mini-Feier im engsten Familienkreise.
Will sagen: meine Kinder und ich in der Eisdiele ...
Über die Feiertage ließen sich Essenseinladungen und Restaurantbesuche nicht vermeiden. Wollte ich auch gar nicht. Ich ziehe es weiterhin durch, dass ich nur noch Menschen treffe, an denen mir wirklich liegt. Gut 80% meines früheren Soziallebens habe ich aufgegeben und es geht mir so gut damit. Auch in der Familie picke ich mir im Alltag die Rosinen raus. Nur an den Feiertagen bin ich brav und komme Pflichten nach.
Bei einem dieser Pflichttermine am Sonntag passierte es dann:
an meinem Rücken gab es ein *plöpp* und direkt noch ein *plöpp*
Ein Teil von mir freute sich - der bis dahin arg vom BH geschnürte Teil ...
Der Rest wartete sehr furchtsam auf ein weiteres *plöpp*, denn ich trug einen der Tchibo-Sport-BHs mit 3 Häkchen. Das letzte Häkchen hielt.
Wie lange noch?
Wann würde meine Oberweite befreit um die Taille baumeln?
Ein seidener Faden ist eine sehr unzureichende Umschreibung für ein letztes, einsames BH-Verschluss-Häkchen ...
So ein einsames Häkchen ist aber ein fantastischer Diät-Anreiz.
Ihr ahnt gar nicht, WIE tapfer ich allen weiteren Versuchungen widerstehen konnte, die da auf den Tisch getragen wurden. Eine Kusine hatte schon während des Lammbratens mit einem leisen "Sodbrennen"-Seufzer das Handtuch, bzw die Serviette geworfen und ich habe mich umgehend mit ihr solidarisch erklärt und ein hingebungsvolles "kenne ich" geseufzt.
Wir blieben tatsächlich von Torten-Aufdrängungsversuchen verschont.
Sodbrennen muss übel sein.
Ich kenne es nur von Hörensagen, werde es aber künftig öfter vorschieben.
Leider bin ich eine Rossnatur und kenne die meisten Wehwehchen nicht.
Ein kleiner Hinweis auf Sodbrennen hat aber auf Köstlichkeiten servierende Verwandte eine deutlich angenehmere Wirkung, als der, dass man nicht zunehmen möchte.
Statt laut und peinlich zu behaupten, dass ein paar Pfunde mehr, "gerade in unserem" Alter viel attraktiver sind, als irgendwelche Hungerhaken BLABLABLA!, bekommt mein ein kurzes "ach, du Ärmste", von dem die Drumherum-Verwandtschaft soviel nicht mitbekommt.
Ich wage nicht zu überlegen, wie auf ein: das Lamm hat mich schon 2 BH-Häkchen gekostet!
reagiert würde ...
Gestern habe ich es endlich auch wieder auf den Crosstrainer und das Trampolin geschafft.
Oh, auch neu: ich habe ein Frühstück für mich gefunden und löffle nun morgens ein Naturjoghurt mit Mangopüree (gezuckert).
Abends gibt es weiterhin das gefrorene griechische Joghurt mit Honig und Nüssen.
Soviel zu mir.
Jetzt mal lesen, wie sich die anderen gehalten haben ...

Sonntag, 5. April 2009

95,4 kg - ich springe mein Gewicht ...

Mögen andere ihren Namen tanzen, ich springe seit kurzem mein Gewicht auf dem Trampolin.
Jedes Kilo einmal Hopsen.
Das klingt nach gar nichts, aber Ihr ahnt nicht, wie sehr man sich zurück zum Idealgewicht sehnen kann, wenn noch 40 Sprünge vor einem liegen ...
Ein echter Nachteil an meinem Gewicht ist die Trägheit der Masse. Nach meinen bisher 97 Sprüngen war ich wirklich fertig, rotköpfig mit anfallartigem "Nach-Schwitzen".
Meine Spaziergänge erledige ich gerne mal keuchend und dazu schmerzt mein Busen und die mittige Wobbelmasse macht es nahezu unmöglich, passende Kleidung zu finden.
Kann man sie gut schließen, rutscht sie, sitzt sie nicht richtig.
Sitzt sie richtig und rutscht nicht, bildet sich über dem Bund eine dicke Speckrolle, die alle Oberteile gruselig wirken lässt.
Die ideale Hose für mich, hat ihren Bund über dem Busen ...
Und dazu kommt das, was Marius so schön gesungen hat: Dicke schwitzen wie die Schweine ...
Es gibt modische, locker geschnittene Oberteile, die peppig aussehen. Im Winter sich auch ganz gut tragen lassen. Man darf mit ihnen nur keinem Feuer zu nahe kommen, da sie sonst einfach schmelzen und in die Sonne darf man damit auch nicht, da sie atmungsaktiv wie Müllsäcke sind und all meine Schweißporen gleichzeitig aktivieren.
Modische Leinen- Seiden- oder Baumwoll-Kleidung in höheren Preislagen mag ich mir aber derzeit nicht kaufen, da ich so gerade eben von der 46 in die 48 gerutscht war und aber nun auf umgehende Rückkehr in die 46 (44,42,40,38!) hoffe.
Die 95 da oben lässt mich hoffen.
Und lächeln.
Meine Taktik der "mehr Bewegung" und "macht es mich zur Göttin?"-Speisenauswahl, samt verwöhntem inneren Kind scheint ganz ganz langsam in die richtige Richtung zu führen.
Was grandios wäre.
Die Titanic hat nicht nur gebremst: die Titanic hat gewendet ...

Sonntag, 29. März 2009

96,6 kg - gggg :)

Doch ja, der neue Ticker war eine gute Idee, denn so sind die 400 Gramm, die im Vergleich zu gestern fehlen doch gleich ein netter Erfolg und ich bin ganz klar der Typ, der sich durch Erfolge motivieren lässt.

In den nächsten Tagen werde ich mich intensiver um meinen Look kümmern ...
Gestern hatte ich das gruselige Erlebnis, dass mich spontan Bekannte abholten und ich vorher trotz Schlammwetters im Garten gearbeitet hatte.
Mich mal eben schick zu machen, war ein peinliches Unterfangen.
Insbesondere mit den am Tisch wartenden Bekannten.
Die letzte saubere Jeans in die ich schlüpfte passte zwar, aber der Reißverschluss verabschiedete sich spontan. Es war nicht einfach, diese Hose wieder zu verlassen.
Danach hatte ich nur noch eine saubere 3/4 Jeans, zu der ich zwingend Stiefel tragen musste und die ersten beiden Paare meiner Stiefel bekam ich nicht über die rechte Wade.
Und dann musste ich feststellen, dass mein Pulli am Rettungsring eng saß ...
Demütigend
Am liebsten hätte ich alle aus dem Haus gejagt und mich dann mit einer Tüte Chips vor die Glotze gesetzt.
Es war nicht so einfach aus dieser Endzeitstimmung wieder herauszukommen und im Restaurant war ich vollkommen verunsichert und aus jeglichem Konzept gebracht, was ich nun essen sollte, wollte, könnte.
Im Endeffekt sagte ich "oh, das klingt gut, das nehme ich auch" zu dem, was eine der anderen nahm und bekam dann langweiliges Fleisch mit verkochtem Gemüse und Kartoffeln.
Aber irgendwo in der Mitte des Abends fand ich dann auch meine Mitte wieder und es wurde doch noch sehr vergnüglich.
Was auch an meinen Bekannten lag.
Nette warmherzige Menschen und mein ganzer Stress war doppelt hausgemacht.
Erst einmal der Umstand, dass mein Schrank aus allen Nähten platzt, aber 4/5 der Sachen mir nicht passen und zweitens mein hektisches Bemühen, mich schnell und unauffällig doch noch irgendwie schick zu machen. Ich habe den anderen gehässige, spöttische und abfällige Gedanken unterstellt, die sie gar nicht hatten.
Nö, die hatte ich ganz alleine.
Gruselig, wie ich mich immer selbst runtermache - kein Wunder, wenn mein inneres "Was auch immer" dann verletzt nach Fett und Kalorien hungert ...

Natürlich ist es eine wunderbare Idee, mir solche peinlichen Momente durch Gewichtsverlust zu ersparen.
Aber den Weg zum Normalgewicht sollte ich mir so gestalten, dass weniger Stolperfallen und Verletzungsgefahren bestehen, da ich ja nun weiß, wie schnell ich zum Allheilmittel des Essens greife um mich wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Gab es da nicht mal so eine Sendung mit Klugsch ... - Spruch:
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!?

Also: ran an den Kleiderschrank und raus mit allem was (derzeit!) nicht passt.

Samstag, 28. März 2009

97 kg, aber ...

Gerade habe ich mir einen neuen Gewichtsticker gebastelt, denn der alte hatte ein Startgewicht von 95 kg. Begonnen habe ich meine Diät bei 79 kg. Als Buch dürfte das ein Flop werden ...

Aber ...

Mir geht es gut.
Nicht mit dem Gewicht. Ich habe mich nicht damit abgefunden, knapp 100 kg zu wiegen.
Aber ich sehe in diesem Gewicht nicht mehr das eigentliche Problem, sondern erkenne es als Teil der Lösung an. Mein Fett hat mich gezwungen, mich mit mir zu beschäftigen und das war gut so.
Mein Fett hat mich auf seine Art auch vor weiteren, überhasteten Beziehungen geschützt, denn die wenigsten Männer stehen auf fette Frauen. Und nebenbei hat mir das Anfuttern dieses Fettes wohl Kraft gegeben. Ich gucke stolz auf all das, was ich in den letzten Jahren erreicht habe und denke mal, die letzten Wochen und Monate, in denen ich nicht mehr versucht habe, das Fett schlicht abzubauen, sondern mit Ursachenforschung gefüllt habe, waren sehr sinnvoll.
Ich habe mich besser kennengelernt und was soll ich sagen?!
Ich mag mich.
Ich bin zwar in vielem ein entsetzlicher Tolpatsch, aber ich bin tough, gutmütig, optimistisch und ein echter Beißer, der nie aufgibt.
Woher ich jedesmal die "jetzt aber bestimmt"-Überzeugung nehme, weiß ich nicht, aber ich habe sie auch heute wieder - 97 kg ist der Scheitelpunkt: ab jetzt geht es bergab.
Jawohl ...

So bin ich derzeit zwar fetter als noch vor Wochen oder Monaten, aber mir ist so, als hätte ich meine Mitte gefunden (nicht im Kühlschrank), wäre mit mir ins Reine gekommen, hätte die Kommunikation mit meinem *rofl* inneren Kind aufgenommen ...
Wie auch immer man es formulieren möchte:
mir geht es gut mit mir

Fressanfälle -> Joghurt
Konkret sind seit einigen Tagen die abendlichen Fressanfälle ausgestanden.
Damit meine ich dieses hastige Koma-Fressen, das zu realen Völle-Gefühlen auf der einen Seite und tiefer Verachtung auf der anderen Seite führten.
Mittlerweile friere ich mir fröhlich mein Joghurt ein und freue mich regelrecht darauf.
Nach diesem evtl. kindisch anmutenden Ritual fühle ich mich spitzbübisch.
Wie jemand, der dem Schicksal ein Schnippchen geschlagen hat.
Raffiniert, witzig, kindisch, fröhlich albern ...
Das sind deutlich wohltuendere Gefühle, als die die das Verschlingen einer Dose kalter Ravioli auf Ex so hinterlassen.
Eine Dicke, die fröhlich grinsend ein gefrorenes Joghurt verschlungen hat, sehe ich deutlich lieber in mir, als die dicke Käferfrau die grübelt, ob sie die Dose der Ravioli versehentlich mit heruntergeschlungen hat.
Mir hat es also geholfen, diese Fressanfälle als mein Bedürfnis anzuerkennen und befriedigen zu wollen. Natürlich ist das nur eine Krücke. Das eigentliche Bedürfnis dürfte ein ganz anderes sein, aber diese Krücke bringt mich schon mal weiter.
Statt mir abends das Essen vergeblich zu verbieten und mich dann ununterbrochen wie der Fett gewordene Flop zu fühlen, weil ich nicht die Disziplin habe, ab 18 Uhr nichts mehr zu essen, habe ich mir meinen Heißhunger nun also gegönnt und Wege gesucht ihn, hm ... würdiger auszugestalten ... ne, kann man nicht wirklich formulieren ...

aber noch etwas habe ich weiter umsetzen können

Wenn mich mein Fett nervt, mache ich mich derzeit nicht mehr runter, sondern freue mich auf die fettärmeren Tage. Grob gesagt, visualisiere ich mittlerweile mit Bravur die ideale Pfundi.
Derzeit bin ich so fett, dass ich ab dem Abend meine Hosen eigentlich kaum noch ertrage. Auch der BH scheint mich umbringen zu wollen.
Statt der üblichen Selbstvorwürfe, dass ich diese Schmerzen regelrecht verdiene, freue ich mich darauf, wenn diese fettige Nebenwirkung ausgestanden ist und ich auch abends wieder hinreichend Platz in meiner Kleidung finde.
Nebenbei habe ich begonnen, meinen Kleiderschrank zu sortieren.
Ich sortiere dabei alles aus, worin ich mir nie wirklich gefallen habe.
Naja, wichtiger daran ist, dass ich mich auf manches Kleidungsstück regelrecht freue und es besonders liebevoll in Kisten packe, ein Stück Seife mit in die Kiste gebe, denn ich schätze die Verweildauer doch realistisch auf längere Zeiten ein ...
Mich auf diese Sachen zu freuen, fühlt sich viel besser an, als der Gedanke, wie peinlich es doch eigentlich ist, dass ich derzeit nicht hineinpasse.
Herbei zwingen kann man diese Sichtweise sicherlich nicht.
Ich bin einfach drangeblieben und habe mir immer und immer wieder vorgestellt, was das ideale Ich jetzt gerne täte. Dieses ideale Ich ist ein freundlicher Begleiter, der mich mit den Kindern in die Eisdiele gehen und aber fröhlich einen Latte Macchiato statt Eis bestellen lässt.
Nicht mit dem Gefühl, ich sei zu fett und dürfe kein Eis essen - sondern mit dem Gefühl, dass ich gar kein Eis haben möchte.
Da lausche ich gründlich in mich rein.

Oh ja, das muss ich erzählen ...
Also, ich habe letztens mit ein paar Frauen zusammengesessen, von denen eine gerade so eine verbiesterte "ich verzichte auf alles und treibe wie irre Sport"-Diät macht.
Den Nutzen einer solchen Diät kenne ich nur zu gut.
Er lautet: 7 kg runter in 6 Wochen und 9 kg rauf im Monat darauf
Ich wollte sie an meiner grandiosen Erkenntnis, dass man sich selbst bei Laune halten muss, teilhaben lassen und erwähnte freundlich, dass ich in letzte Zeit gerne mal so ein Magnum Temptation esse.

...

Der Blick, mit dem sie jedes einzelne Gramm Körperfett auf meinem Stuhl zu mustern schien, ließ mich schon verstummen. Ihr "ich glaube, das sieht man", war sehr unnötig und beschwor die idiotische Situation herauf, dass sie nun von denen, die eigentlich ähnlich denken, aber viel zu höflich wären, dies je auszusprechen - und zudem neidisch auf ihren Gewichtsverlust sind und sich deshalb freuen, sie mit moralischer Überlegenheit niedermachen zu dürfen, zu einer Entschuldigung genötigt wurde.
Meine Güte ...
Wenn sie noch nicht einmal in der Zeit, wo ihre Pfunde noch abtauen, gut und großzügig gelaunt ist, wie wird es ihr erst gehen, wenn diese Pfunde zurückkommen und Freunde mitbringen?
Ich habe jedenfalls die innere Notiz abgelegt, an ihr in den kommenden Monaten wieder meine "Neins" zu üben, was weitere Treffen angeht.

Gut, aber jetzt hier doch der Magnum-Tipp:
Dieses Eis ist göttlich lecker und schweineteuer.
2,- Euro für so ein kleines Dings - ich wünschte, es kostete 10,- ...
Will sagen: von Zeit zu Zeit und wir reden da von ca. einmal die Woche oder noch seltener, kaufe ich so ein Eis und gönne es mir von Herzen.
Dass es so teuer ist und so sahnig lecker, macht daraus etwas wirklich Besonderes.
Und wenn mir nun irgendwo etwas angeboten wird, überlege ich nicht "eigentlich darf ich das nicht", sondern "will ich das wirklich? ist es gut genug für mich?"
Fühle ich mich danach, als hätte ich mir Luxus gegönnt, als hätte ich mich verwöhnt?
Wenn ja, dann greife ich zu und gönne es mir auch.

Seit ich die Süßigkeiten meiner Kinder nicht mehr durch den "ich bin eh so fett, das darf ich nicht"-Filter sehe, nasche ich lustiger Weise viel weniger.
Was immer mich nun kalorienreich angrinst, steht nun vor der "macht es eine sinnliche Göttin aus mir?"-Frage.
Ist es meiner würdig?

Kartoffelchips gehe ich allerdings weiträumig aus dem Weg.
Kartoffelchips sind unfair, fuschen und brüllen alles mit "friss mich!" nieder.

Genug ultimativer Sex ...

Der Prickel-Wert des ulitmativen Sex' ist eher gering.
Brav habe ich am nächsten Tag noch das nächste Kapitel gelesen, bei dem die Autorin zuerst einmal auf das Küssen kam und somit natürlich auf die Mundhygiene, Zahnseide, Kaugummi kauen, Petersilie kauen ... diese Frau hält einen ununterbrochen an, Hornhäute abzurubbeln, sich zu säubern und geruchsneutral zu halten.
Die Zielgruppe dieses Buches ist in meinen Augen eher der nette Proll von nebenan und dann dürfte eine Hörbuchausgabe sinniger sein.
Nach dem Küssen kommen seitenweise bebilderte Stellungen gesichts, und genitalbefreiter Strichmännchen mit Idealgewicht. Dazu erotisierende Bezeichnungen wie "offene Elefantenstellung". Bei der Tigerstellung habe ich laut lachen müssen.
Ich hatte mal einen Partner, der eine sehr ähnlich klingende Erläuterung gelesen haben muss.
Die Tigerstellung ist die, bei der Frau vorn über gebeugt auf dem Bett kniet und der Mann sie von hinten nimmt. Vorteil dieser Stellung ist unter anderem, dass der Mann dabei ihre Brüste stimulieren kann. Und natürlich werden Autoren solcher Bücher nicht müde zu erwähnen, dass Frauen allein durch die Stimulation ihrer Brüste zum Orgasmus gebracht werden können.
Persönlich finde ich, dass Männer mit der Aufgabe des "von hinten Nehmens" hinreichend gefordert sind und besser ihre Pfoten von den Brüsten ihrer Partnerinnen lassen sollten, denn je nach Erregung hat man sonst gerne das Gefühl, der Mann habe keine Milch im Haus und versucht Abhilfe zu schaffen, er verwechselt die Brüste mit Haltegriffen in der Straßenbahn oder wolle zumindest eine Brust als Souvenier behalten.
Ich gebe zu, ab den verschiedenen Stellungen, habe ich das Buch nur noch quergelesen.
Wer denkt sich so etwas aus?
"Für Fortgeschrittene: den Bambus spalten"
...
Ganz am Ende des Buches listet sie im Kapitel "Sex für Abenteuerlustige" dann auch noch Möglichkeiten des Analverkehrs auf. In der festen Überzeugung, niemals am Anus meines Partners saugen zu wollen, habe ich das Buch dann endgültig geschlossen.
Dieses Buch vermittelt eine Art Fachwissen, aber der Funke, die Lust zu wecken, irgendwas davon einmal ausprobieren zu wollen, fehlt vollkommen.
Und das aufgezählte Wissen - puh, ich konnte bisher gut ohne leben.

Die DVD Cunnilingus & Fellatio, die ich hier einmal vorgestellt hatte, ist da ungleich charmanter.

Wer es nachlesen möchte: Teil 1 und Teil 2

Donnerstag, 26. März 2009

Der ultimative Sex

Mit dem Hinweis, dass dies hier doch eine Rückbesinnung auf die Sinnlichkeit sein sollte - unter anderem - wurde mir das Buch "Der ultimative Sex" von Charlotte Labouche anvertraut.
Die Lektüre des Klappentextes vermittelte mir den Eindruck, dass dieses Buch auf Lou Paget aufbaut und noch weitergeht, denn dort heißt es:
Dieses Buch kennt das Geheimnis
Sie sind der perfekte Liebhaber oder die perfekte Liebhaberin.
Sie wissen, was Sie tun müssen, um Ihren Partner zur Ekstase zu bringen.
Sind Sie bereit für die nächste Stufe?


Das klingt vielversprechend und so bin ich doch mit hoher Erwartungshaltung an das Buch rangegangen.
Kurz darauf begann das leise Kichern ...
Ich habe jetzt das erste Kapitel Verführen hinter mir und grüble, ob das erotischste an dem Buch evtl. der Name Charlotte Labouche bleibt, denn knapp zusammengefasst, schlägt Charlotte vor, sich die Hornhaut von den Füßen zu raspeln, zu duschen, was zu Knabbern bereit zu stellen, abzuschließen und dann mit geübter Stimme zum Dirty Talk zu kommen, der bei ihr da lautet:
"Dein Hals / Mund / Bauch / Po ist zum Küssen / Anbeißen schön" oder "Ich liebe es, die zarte Haut an deinem Handgelenk / Bauch / Bein / Rücken zu streicheln".
Fallen Dir zu zarter Haut spontan auch ganz andere Stellen ein, als Handgelenk / Bauch / Bein / Rücken?
Und evtl. dann gleich auch noch Schärferes als streicheln?
Charlotte schafft es, auf Seite 24 anzukommen ohne intimere Stellen zu nennen, als Handgelenk / Bauch / Bein / Rücken
Aber ich habe ja noch 136 Seiten vor mir und immerhin scheint Charlotte sich auch mit Fressanfällen auszukennen und weiß sie locker in der Verführung einzusetzen:
Suchen sie sich etwas, das sich sinnlich in den Mund stecken oder streicheln lässt, wie Früchte, Löffel oder Stifte.
Stifte?
Ich muss jetzt erst einmal das Bild der heftig an einer Banane lutschenden Charlotte wieder loswerden ... am besten gehe ich duschen und Daher lohnt es sich, Hornhaut möglichst gründlich zu entfernen und sowohl an den Händen als auch an den Füßen die Nägel gründlich zu säubern.
Hammer das Buch!
Ich werde schon beim Lesen ganz wuschig ...

Dienstag, 24. März 2009

die kleinen Ahas ...

Doch, hier geht es noch weiter.
Nur nicht so, wie ich das anfangs gedacht und geplant hatte.
Das sollte so ein anpackendes Diät-Tagebuch werden, in dessen Verlauf die Protagonistin wöchentlich ein Pfund abnimmt und am Ende rank, schlank und glücklich ist.
Tüchtig, anpackend und optimistisch wie ich nun einmal bin.

Nun sieht alles ein wenig anders aus:
ich begreife, dass ich (noch?) keine Diät und kein Sportprogramm brauche, sondern mein Übergewicht das Resultat einer Essstörung ist - sofern man alles Essstörung nennen möchte, sobald das Essen nicht dazu da ist, Hunger zu stillen.

Es gilt derzeit etwas langsamer voranzugehen, da in diesem Gewässer nicht nur tolle Erkenntnisse auf mich warten, sondern auch der eine oder andere Eisberg und ich habe keine Lust, mit voller Kraft den Gletscher zu prallen, an dem ich mir vorwerfe, eine fette, gestörte Versagerin zu sein.

Jedenfalls nicht hauptsächlich ...

Ich begreife, dass mein Fett eines der Rädchen ist, das das fragile Gleichgewicht zwischen meiner Rolle als Mami, toughe Geschäftsfrau und ausgeglichenem Single über 40 am Laufen hält.
Wenn das große abendliche Fressen etwas ist, was mir Kraft gibt, sollte ich mich evtl. hüten, meine Figur und das Essen zu schnell auf die andere Seite der Dinge zu schubsen, die mich Kraft kosten.

Und so pendle ich derzeit immer das gleiche Kilo hoch und runter - 95 heute 96 morgen 95 übermorgen 96 danach und so weiter ... und schaue mir dabei zu und probiere hier was und da was und dort was ...

Konkret habe ich zB begonnen, mir jeden Tag ein Joghurt griechischer Art einzufrieren und dies dann zum 20.15 Uhr Fernsehprogramm zu verschlingen.
Da kann ich mit dem Löffel ruhig hektisch vorgehen - das dauert dennoch eine ganze Weile und tumdidum - plötzlich befriedigt sich meine abendliche Schling-Lust mit einem einzigen 150 Gramm Becher Joghurt.

Versuche mit kalorienarmen Ersatzgütern sind dagegen gescheitert - ich will es süß, fettig, lecker.

Zurückhaltung ist auch gescheitert.
Lasst mich in Ruhe mit kleinen blauen Tellern und Kinderbesteck ... kleinen Häppchen und 500 Mal kauen ...

Da muss wohl jeder seinen Weg finden - meiner besteht nun in hektischem - zumindest zielstrebigem Wühlen und Schaben und Löffeln in gefrorenem Joghurt um diese Gier zu befriedigen.

Mittwoch, 18. März 2009

Tage der Wehmut ... bei wieder 95 kg übrigens ...

Nein, keine Sorge, das wird kein weinerlicher Eintrag.
Ich habe damit begonnen, milder mit mir umzugehen.
In den letzten Jahren gab es vieles, wofür ich die Ärmel hochkrempeln und zupacken musste.
Immer mit dem Ziel, dass alles irgendwann besser wird.
Bei der Trennung von meinem Mann, war meine größte Sorge natürlich, dass die Kinder darunter leiden könnten und ich wagte den Schritt nur mit dem klaren Ziel vor Augen, dass diese Trennung auch für meine Kinder ein Gewinn sein müsste.
Ich gebe zu, dass ich ganz naiv dachte, dass ich irgendwann einen neuen, viel besseren Partner fände und dann das wohlige Gefühl, dass sich das alles gelohnt hätte eintreten würde.
Und ich glaube, dass ich bis zum Eintreffen dieses Prinzen unbeirrt in meinem Hamsterrad aus Arbeit, Haushalt, Kinder weitergelaufen wäre.
Die letzten Jahre habe ich tatkräftig verbracht.
Immer mit dem prüfenden Blick, was jetzt das beste wäre für - Arbeit, Haushalt, Kinder - nicht in dieser Reihenfolge, aber immer tatkräftig und immer mit festem Ziel, etwas für diese 3 Bereiche zu tun. Natürlich stehen die Kinder im Vordergrund. Ich muss Geld verdienen, damit genug für die Bedürfnisse der Kinder da ist. Der Haushalt muss gemacht werden, damit die Kinder in einem sauberen guten Umfeld aufwachsen und ich habe dauernd geschaut, welches Kind nun gerade was braucht.
Tatkräftig, unermüdlich und natürlich immer irgendwie fröhlich, denn nichts ist schlimmer, als eine verbitterte trostlose Mutter.
Dieses Anhalten ist nicht einfach. In vielen Aspekten meines Lebens ist einfach sagenhaft viel Energie gefragt. Die Dringlichkeit, Geld zu verdienen ist in Tagen dieser Wirtschaftskrise nicht unbedingt milder geworden und ein kindereicher Haushalt mit Haustieren macht sich auch nicht nebenbei. Die Kinder helfen immer schon mit, aber dennoch ...
Ich merke, wie achtlos ich mich behandelt habe, einfach weil es Zeit spart, weil ich genug am Hals hatte und mich nicht auch noch um mich kümmern konnte oder wollte.
In dem Bestreben, alles zu schaffen und auch noch ein wenig Zeit für mich zu haben, habe ich vollkommen versäumt, dieses bisschen Zeit für mich auch für mich zu nutzen.
Ein Fressanfall ist eine schnelle, hastige Angelegenheit - beginge man sie langsam, könnte man auch gar nicht soviel in sich hineinschlingen ...
Letzte Woche also, habe ich begonnen mir für mich und meine Fressgelüste Zeit zu nehmen.
Eher gesagt, sie mir noch näher zu begucken:
sie finden immer abends statt, wenn die Kinder im Bett sind - nicht, weil ich heimlich fressen muss, sondern weil meine Bedürfnisse die Gute-Nacht-Küsse meiner Kinder als Freischein nehmen, mich jetzt nicht mehr um die Kinder zu kümmern. Zum Arbeiten ist es nun auch zu spät und nachts noch ein wenig putzen?
Daher also das abendliche Fressen ... und evtl. auch diese Gier dahinter?
schnell, schnell, schnell, mehr, mehr, mehr
Die Sperrstunde in englischen Pubs führte auch zum schnellen Trinken von vermutlich mehr Alkohol, als man in mehr Zeit gemütlich getrunken hätte ...
Ich merke also, dass ich mit diesen Fressanfällen wohl eine Art zeitsparendes Ritual eingeführt hatte, mich um mich selbst zu kümmern, mir etwas zu gönnen, mich zu belohnen, mich zu trösten ...
Es ist jetzt gar nicht so einfach, dieses Ritual wieder abzulegen.
Keine Schnullerfee bringt mir ein Geschenk, wenn ich es unter den Kissen lege ... und auch die Titanic konnte nicht einfach in 3 Zügen wenden.
Mir hilft der Vergleich mit dem inneren Kind dabei, obwohl ich zugeben muss, dass ich in dem Buch nicht weitergelesen habe.
Wenn eines meiner Kinder bedrückt wirkt, öffne ich auch nicht den Kühlschrank und sage, ok, leg los, du hast die ganze Werbepause Zeit!
Ich gehe auf meine Kinder ein, bis auf den Tisch kommt, was es bedrückt.
Denn das ist das nächste Problem: meine Bedürfnisse erkenne ich schon gar nicht mehr.
Es äußert sich schlicht als Hunger. Egal wonach mir ist, was mir fehlt - es äußert sich als Hunger. Frust, Müdigkeit, Trauer, Langeweile, Freude - Essen!
So ganz sehe ich auch noch keinen Weg dies zu ändern.
Langes in mich Reinhorschen, wonach mir denn bitteschön ist und dann die Umsetzung ... entweder ist keine Zeit da, kein Geld oder kein Mann ;-)
Was soll ich tun, wenn mir nach Zärtlichkeit ist, nach Anerkennung, nach geistreichen Gesprächen, nach bewundernden Männerblicken?
Dies alles in mir selbst zu finden und mir selbst zu geben, ist evtl. nicht so einfach, wie für eine Weile die Kühlschranktür zu öffnen und mir eine Portion Ersatzbefriedigung mit Kalorien zu gönnen.

Aber ich bleibe dran ...

Dienstag, 10. März 2009

1 Dose kalte Ravioli auf Ex ...

Ich bin ja nicht blöde, also habe ich messerscharf kapiert, dass meine allabendlichen Fressattacken etwas mit meinem stetig steigenden Gewicht zu tun haben könnten.
Deshalb habe ich beschlossen, künftig um 18 Uhr die letzte Mahlzeit zu mir zu nehmen und danach nur noch Tee zu trinken.
Soweit so gut.
Das Problem daran ist nur, dass ich das bereits vor Monaten beschlossen hatte und abends eine Art Virus die Herrschaft über meinen Körper übernahm, mich zum Kühlschrank führte und erst mit einem klitzekleinen Happen hiervon, der nicht schaden könnte und einem Bröckchen hiervon, der den Braten nicht fett macht ... einlullte, bis wir zu "nun ist es auch schon egal und morgen bin ich aber vernünftig ..."-Portionen landeten.
Verrückt.
Sonntag dann wieder.
Aber irgendwas war anders.
Wie fremdgesteuert habe ich mir ein Müsli gemacht.
Müsli ist gesund.
Und auch die süßen Dinger mit viel Schokolade heißen Müsli ...
2 Portionen davon gingen noch als nahezu unschädlich durch.
Nach soviel süß gierte mein Magen natürlich nach herzhaft und irgendwas in mir empfahl die Dose Ravioli, die im Schrank stand.
Natürlich nicht die ganze Dose, sondern nur ein paar Häppchen. Den Rest würde ich den Kindern morgen servieren. Und dann war es, als guckte ich mir selbst zu, wie ich natürlich doch die ganze Dose kalt verschlang.
Danach fühlte ich mich, als hätte ich die Dose mit geschluckt.
Danach lag ich wie ein fetter Käfer im Bett und fühlte die übliche Mischung aus Scham, Selbstekel, Übelkeit, Machtlosigkeit und leiser Panik.
Aber irgendwas in mir notierte diese Stationen.
Und gestern Abend waren sie abrufbar.
Mich lockte kein kleines Häppchen zum Kühlschrank.
Stattdessen sah ich mich als fetten Käfer hilflos auf dem Rücken liegend mit einer Dose Ravioli im Magen.
Ich stellte mir meine innere Sportskanone vor, wie sie erschlankend und fröhlich wieder durch die Wälder joggte. Davon bin ich noch weit entfernt, aber es gibt sie und ich mag sie soviel lieber als die ächzende Käfer-Frau.
Immer wieder sah ich das schlankere Pfundi vor mir, wie beweglich sie ist, wie nett man einen drallen Körper kleiden kann und wieviel angenehmer es ist, ein nicht ganz so fettes Gesicht zu schminken.
Ich reizte die Situation ewig aus, arbeite noch ein Stündchen und noch ein Stündchen und ging erst gegen 2 Uhr morgens zu Bett. Die letzte Mahlzeit war die um 19 Uhr mit den Kindern gewesen.
Vielleicht war es gut, richtig gut, diese Ravioli in mich hineinzuschlingen.
Ich muss nur immer wieder daran denken und überlegen, ob ich so jemand sein will.
Psychotantenmässig visualisiere ich derzeit gerne die ideale Pfundi (die übrigens nicht dünn, faltenfrei und perfekt ist)

Donnerstag, 5. März 2009

Crosstrainer

Eigentlich stehen dort ja nur 1.000 km als Ziel, weil ich keinen Counter gefunden habe, mit dem ich einfach meine Kilometer hochzählen konnte, aber klar, wenn das da schon mal steht, dann fängt man an zu rechnen.
Wenn ich künftig täglich 3,120598007 auf den Crosstrainer gehe, habe ich die 1.000 km bis zum Jahresende geschafft.
3,120598007 ist nicht viel, aber ziehe ich das tatsächlich 301 Tage lang durch?
Auch bin ich ja gelegentlich gar nicht hier ...
Na, zur Sicherheit habe ich heute gleich 5 km gemacht.
Ok, ich wollte 7 machen, aber dann hatte ich eine akute Unlust-Attacke und wollte wieder den Kopf ins Klos stecken.

Einer dieser Tage ...

Heute ist einer dieser Tage, die mit wenig guter Laune beginnen.
Einer dieser Tage, an denen es sehr schwer ist, sich daran zu erinnern, dass man ja auf dem Weg ist. Evtl. deshalb, weil die Waage einem zeigt, dass man es geschafft hat, mal wieder über das Diätanfangsgewicht zu schwuppsen, statt zumindest eine Stagnation nach den üblichen 3 Anfangserfolgskilos zu erreichen.
Ein Tag, an dem man den Kopf ins Klo stecken und abziehen möchte.
Ein Tag, an dem man sich daran erinnert, dass man, wenn man alles richtig macht, am Ende dieses Lebens übrigens tot ist.

Mein inneres Kind ist eindeutig in die Pubertät gekommen und mein liebevoller innerer Erwachsener ist verkatert und braucht eine Zigarette.

Wisst Ihr was?
Ich stopfe jetzt die Sportskanone in das Tchibo-Fitnessdress und gehe auf den Crosstrainer.
Denn immerhin bin ich auf dem Weg, jawohl ... und meinen Weg kann heute rein gar nichts besser symbolisieren als der Crosstrainer.