Montag, 7. Januar 2013

98,6 kg verbrüht, sozusagen ...

98,6 kg?!
*kreisch*
Ja, Wahnsinn ...
Wie kommen plötzlich 98,6 kg auf die Waage?
Nein, keine Sahnetorte, keine Dose Ravioli auf Ex, kein geplünderter Kühlschrank, vor dem ein leise rülpsendes Pfundi ihren Fress-Rausch ausschläft.
Schuld ist Brühe.

Da der Reis am Vorabend nicht mehr schmeckte, folgte ich einem Impuls und gab ein Löffelchen Brühpulver mit an den Reis.
Ein Traum!
Eine Geschmacksexplosion!

Mit der Nebenwirkung allerdings, dass der Reis nun schmeckte und kaum ausreichte.
Abends saß ich dann mit Loch im Bauch und ohne Rest-Reis da und kochte mir noch ein paar Becherchen Brühe.
1,5 Liter um genau zu sein.
"Oh, da werde ich aber nachts oft raus müssen", dachte ich noch.
Und dachte falsch.
Ich musste nachts nicht raus.
Mein Körper hat wohl beschlossen, all die leckere Brühe bei sich zu behalten und das Salz der Brühe hilft ihm dabei.

Heute werde ich meinen Reis wieder brav ohne Brühe kochen und mich mal schlau machen, ob es irgendwelche magischen Brühen gibt, die schmecken, meinem Körper aber nicht dabei unterstützen, Wasser zu bunkern.

Irgendwelche Vorschläge?

Sonntag, 6. Januar 2013

97,9 kg - und mühsam kaut sich der Reis

Und weil es so schön war, heute gleich noch einmal
97,9 - 97,9 *träller*
Ich gebe zu, ein kleines *menno* schlüpfte schon über meine Lippen, als meine gestrige Standhaftigkeit einem wohl gefüllten Kühlschrank gegenüber meiner Waage so gar keine Anerkennung mehr abrang.
Da das kleine Biest aber kurz über der 98,0 schwebte, bevor sie gnädig wieder die 97,9 einblendete, beschloss ich doch lieber zufrieden zu sein und mein gestriges Lied zu summen.
Aber es ist wie der Sommerhit des Vorjahrs und zieht nicht recht.

Gestern hätte ich fast meinen Reis nicht aufgegessen.
Um 22 Uhr entdeckte ich noch einen Rest, kalt und wässrig und habe ihn dann brav gegessen, da mir dämmert, dass ich die paar Reiskalorien nicht sparen sollte.
Es würde nur dazu führen, dass ich mich irgendwann ausgehungert in den Kühlschrank stürze und dort dann selig kauend erfriere ...

Samstag, 5. Januar 2013

97,9 kg und gute Laune

Den Grund meiner guten Laune und des Schwungs, mit dem ich durch den Tag hopse, erkannte ich spätestens, als ich mich dabei erwischte, leise 97,9 - 97,9 zu singen.
Natürlich sind 97,9 kg bei meiner Größe ein eher gruseliges Gewicht, aber verglichen mit 105 - 105 ein sehr viel schöneres Lied ...
Vom 27.12. trennen mich nun 7 kg und ein breites Grinsen.
7 kg in 7 Tagen, das ist natürlich auf Dauer nicht zu halten und auch nicht wirklich wünschenswert.
(wobei ich auch nichts gegen 50 kg über Nacht hätte - morgen einfach schlank und jugendlich straff erwachen: wer wünscht sich das nicht?)

Im Moment bin ich mit meinem Reis wirklich glücklich und so lange das so bleibt, esse ich Reis. Ich versuche, mir keine festen Termine zu setzen, aber natürlich schwebt mir so etwas wie: "Januar Reisdiät" vor.
So radikal und einseitig das ist, so tief und innig mein Wunsch, einen möglichst großen Abstand zur 100 zu gewinnen, bevor meine Motivation sich wieder mal in Alltag auflöst.

Ich empfinde das Fasten als hervorragenden Einstieg in die Reisdiät.
Der Reis isst sich nun einfach so.
Schmeckt nicht doll, hält aber auch nicht lange auf und ist preiswert.
Innerlich ist alles ruhig und zufrieden.
Keine drängelnden Gelüste.

Aber gleich muss ich einkaufen gehen und den Kühlschrank und die Vorratskammer wieder für die Kinder füllen.
Schauen wir mal, wie mir der Reis schmeckt, wenn der Kühlschrank voller Leckereien ist.

Freitag, 4. Januar 2013

Frischediät, nein Danke!

Bei meiner Runde durch benachbarte Abnehmblogs und auch in meinem eigenen Blog fielen mir eine Vielzahl eher wenig sagender, unpersönlicher Kommentare auf, deren einziger Sinn in meinen Augen der Link zum Blog ist.

Nachdem mir ein
aber Heißhungerattacken halten meist ja nur kurz an und können mit ein paar einfachen Mittelchen verhindert werden.
zugemutet wurde, habe ich mich mal schlau gemacht, wer hinter diesen Platitüden steckt.
Keine Dicke, das war mir schnell klar.

Nö, ein ganzes Team schlanker, geschäftstüchtiger mehr oder weniger Ernährungsberater, die da auf einer kommerziellen Seite gelistet werden.
Ich vermute mal, da versucht die Healthy Hero UG mittels unserer Blogs ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen und ihr Produkt an die Dicke zu bringen.

Bei mir nicht mehr ...

98,3 kg vorbildlicher 2. Reistag

Nachdem mein 1. Reistag ja damit begann oder endete, dass ich in einem abendlichen Fressanfall panisch 200 Gramm Reis auf einen Rutsch kochte und verspeiste,
verlief der 2. Reistag wundervoll organisiert.

Vormittags kochte ich den Reis und da ich sonst gewohnt bin parboiled Reis zu kochen, also vorgekochten Reis, gelangen mir diese insgesamt ca 600 Gramm gekochter Reis recht körnig und ich musste gut kauen.
Erst empfand ich das als Fehler, aber bei näherer Betrachtung war die Kauerei nett.

Zuerst hatte ich auch vor, den Reis in 2 Portionen zu verspeisen, obwohl überall steht, dass man es in 5 Portionen aufteilen soll.
Natürlich ist das Unsinn, dachte ich ... aber dann dachte ich noch einmal nach und beschloss, doch einfach mal zu tun was da steht und nicht das, was ich denke.
Wer tut, was er immer schon getan hat, bekommt nämlich auch das, was er immer schon bekommen hat und das war in meinem Fall die letzten Jahre eher keine Taille.

Ich suchte aus meinem Geschirr auch das heraus, was einer blauen Schale am nächsten kam, da kleine blaue Teller angeblich toll satt machen (vermutlich wenn man sie mit isst). Nach dem Kochen gewogen, durfte ich 5 x 113 Gramm Ŕeis essen.

Was soll ich sagen?
Den ganzen Tag über war ich fit, leistungsfähig und frei von seltsamen Fressgelüsten.

Dass es heute auf der Waage gleich wieder 100 Gramm bergab ging, freut mich.
Insgeheim hatte ich mich für eine erneute Zunahme gewappnet, nicht wissend, wann meinem Körper der Umstieg vom Saftfasten auf die Reisdiät genehm wäre.

Die Molke war dagegen ein Fehlgriff.
Mir scheint, ich muss doch die aromatisierte Molke nehmen, denn die einfache Molke bekomme ich nicht runter. Wenn ein so verfressener Mensch auf Diät irgendwas nicht runter bekommt, will das schon was heißen.
Nichts Gutes über den Geschmack einfacher Molke, sage ich mal ...

So, ich gehe dann mal Reis kochen.




Donnerstag, 3. Januar 2013

98,4kg - Reis!

Und dann ging alles ganz schnell!

Ich hatte den Fernseher angemacht und das Erste was ich zu sehen bekam, war einer der Ärzte von so einer Serie, die ich gar nicht gucke.
Er schob sich genüsslich einen Kartoffel-Chip in den Mund.

AUCH! schrie meine inneres Kind und trommelte mit beiden Fäustchen an die Mauern seines Gefängnisses.
Hach, was sollte ich tun?
Ich konnte den Chip auf meiner Zunge fühlen, schmecken ...
Als die übliche Ablenkung - auf die Toilette gehen - nichts brachte, ging ich also in die Küche, kochte wie auf Autopilot den Reis und bis der gar war, schlabberte ich einen Becher Molke in mich hinein.

Fressanfall, aber immerhin auf der Bremsspur zum Stehen gekommen, würde ich sagen.
Natürlich habe ich dann die komplette Tagesration Reis gegessen.

Wie es mir damit geht?
Ich könnte kichern ...
Entschuldigt, aber wer über einen massiven Fressflash nicht lachen kann, der sich mit einem Becher Molke und 200 Gramm Reis besänftigen lässt, der kennt diese Anfälle einfach nicht :)

Mittwoch, 2. Januar 2013

98 kg - Reis oder noch nicht Reis?

Heute ist mein 7. Fastentag und ich habe vor, Reis und Molke zu kaufen um vom reinen Zitronensaft-Fasten auf eine stark kalorienreduzierte Diät mit zusätzlich Reis und Molke umzusteigen.

Meine Bedenken, dass ich umgehend wieder rund um mich herum futtern werde, hatte ich schon geäußert.
Die Rückkehr meiner Kinder steht bevor und die wollen dann natürlich auch bekocht werden. Dann nicht beim Kochen zu naschen, oder mich über die Reste herzumachen, ist einfacher zu schaffen, wenn ich weiter beim Zitronensaft bleibe.
Aber ich muss schon zugeben, dass das Fasten meine Leistungsfähigkeit einschränkt.
Ich habe recht schnell Schwindelgefühle und bin zerstreut.
Hunger oder Essgelüste waren gestern dafür gar kein Thema.
Beim Saftfasten habe ich nun 7kg verloren - von meinem Ausgangsgewicht 2012 nun 5,2 kg.
Hauptsächlich natürlich Wasser und ich weiß, dass beim Fastenbrechen unweigerlich ein paar Pfunde zurückkehren werden, auch wenn ich nur Reis zu mir nehme.
Aber dennoch genieße ich den Effekt erst einmal.
Mein Bauch ist immer noch kugelrund und ragt weiter vor als mein Busen, was mich mächtig nervt, aber die Jeans passen wieder deutlich besser und mein Gesicht ist nicht mehr kugelrund und prall, sondern hat an den Seiten wieder so etwas wie Konturen gewonnen.
Vom Fasten strahlen meine Augen und meine Haut ist auch rosig und glatt.
Optisch hui, aber ich stinke ...
Ich putze dauernd meine Zähne und lege mit Deo nach.
Meine Zunge schmeckt gelegentlich nach totem Fisch und meine Zähne tragen Pelz.
Nun, den Reis werde ich im Haus haben und auch die Molke.
Samstag werde ich zumindest mit der Molke wieder anfangen, da mein ältester Spross mir sonst endlose Vorträge über den Eiweißverlust halten wird - mit denen er natürlich auch endlos Recht hätte.

Schauen wir mal, was mir der 7. Fastentag so bringt.

Dienstag, 1. Januar 2013

98,4 kg Frohes nagelneues 2013

Nun habe ich mich tatsächlich aus 2012 herausgefastet und beginne wunschgemäß als Uhu das Jahr 2013.
Heute ist der 6. Tag meines Zitronensaft-Fastens.
Der 5. Tag war hart, wobei ich nicht weiß, ob es nur um das Fasten ging oder nicht auch durch den anstehenden Jahreswechsel sehr viel Seelenmüll an die Oberfläche kam und mein armes inneres Kind den Schmerz durch Fressi betäuben wollte.
Als ich Torenias Jahresrückblick für mich ausfüllte, merkte ich erst, wie endlos trostlos ich 2012 empfunden hatte.
Wieder ein Jahr, in dem ich so sehr viel mehr gegeben, als bekommen habe.
Am Ende tat es sogar nahezu unerträglich weh, von den eigenen Kindern keine Anerkennung zu erhalten.
Wobei der Fehler natürlich bei demjenigen liegt, der von Jugendlichen oder Teenagern Anerkennung für ein sauberes Haus, pünktliche Mahlzeiten und Zuwendung erwartet.
Für die Brut ist das alles selbstverständlich und langweilig.
Im Gegenteil, sie sind dabei sich abzunabeln, abzugrenzen und so ist Mutti nicht mehr die Heldin, die alles kann und alles weiß, sondern das fette Wrack, von dem es sich zu lösen gilt.
Es liegt an mir, dieses Verhalten zu belächeln und mich an mein eigenes Daheim-Abnabeln zu erinnern, statt mir diese pubertären Schuhe willig anzuziehen und zu leiden.

Ja, wann fange ich nur mit Reis und Molke an?
Ich habe große Angst, im Endeffekt doch wieder vollgefressen mit viel mehr als Reis und Molke auf dem Sofa zu landen und mich selbst zu hassen.

Es ist schlicht leichter, nicht zu essen, als diszipliniert etwas zu essen.
Wenn ein Damm bricht, bleibt es nicht beim kleinen Riss, durch den ein wenig Wasser tröpfelt ...

Am gestrigen Abend war ich echt am Ende.
Müde - das kann ich hervorragend mit Essen kompensieren
emotional aufgewühlt - das kann ich hervorragend mit Essen kompensieren

statt schlafen zu gehen, musste ich mich also meinen Emotionen und der Müdigkeit stellen, denn um Mitternacht wieder aus den Federn gerissen zu werden, erschien mir auch ungut.

Ich gönnte mir ein Schlückchen Amaretto - und noch eins und noch eins.
Das klappt sogar - dämpft Hunger, Müdigkeit und Emotionen.
Aber ich möchte meine Fresssucht nicht gegen Alkoholprobleme eintauschen, also sollte ich das nicht wiederholen.
(Auch wenn Alkoholprobleme gesellschaftlich anerkannter sind, als Fresssucht)

Wie ich mir die Zeit vertrieb?
Boshaft ...
Ich hatte ein paar uralte Brigitte-Hefte entdeckt, in denen sie zur neuen Brigitte-Diät (irgendwann in den 90ern) Frauen vorstellten, die mit Hilfe der Brigitte-Diät enorm abgenommen hatten.
Vorher-Bilder und Jetzt-Bilder in den 90ern.
Und wie das nun so Stil der Frauenzeitschriften ist, stand bei jeder Frau der echte Name dabei.
Ich suchte mir jede einzelne bei Facebook und Freund Jojo hat bei 8 von 9 Frauen gewirkt. Die 9. fand ich nicht.
Alle anderen:
wieder dick.

Nach einem enormen Gewichtsverlust mit einer ausgewogenen Diät, bei der man ein neues Essverhalten lernt, statt zu hungern.
Zwei der Frauen hatten so enorm abgenommen, dass sie danach Bauch-, Brust- und sonstige Straffungen operativ vornehmen ließen.
Ich frage mich, wie die Narben die erneute Zunahme wegstecken.
Durch den Amaretto und da ich einfach nie lange boshaft kichern kann, fragte ich mich das schon sehr besorgt und konnte mich nur ganz knapp zurückhalten, ihnen bedauernde Mails zu schreiben.
Irgendwas sagt mir, die Damen möchten nur ungerne an diese Artikel in der Brigitte erinnert werden und so ließ ich ihre Artikel nun auch im Altpapier verschwinden.
Hervorgewühlt hatte ich sie auch eher um mich zu motivieren und etwas zu lernen.

*hicks*

Um Mitternacht ging prompt das Telefongeklingel los.
Eva wollte mit Freunden vorbeikommen.
"Oh ja, es geht mir auch schon wieder viel besser!" beteuerte ich
"Nur noch ein wenig Durchfall, aber ich habe jetzt bestimmt eine ganze Stunde schon nicht mehr kotzen müssen. Kommt ruhig her!"
Sie kamen nicht :)

Als das Gerummse und Gepolter in der Nachbarschaft endlich endete, zählte ich meine Haustiere nach und plumpste endlich ins Bett.
Einen Gewichtsverlust hatte ich nach 3 Mini-Gläschen Amaretto gar nicht erwartet, aber wie Ihr seht:
das Jahr beginnt mit noch 600 Gramm weniger.

Morgen gehe ich dann aber Reis und Molke kaufen.