Sonntag, 30. Dezember 2012

99,8 kg - Uhu ... zweistellig

Der 3. Tag des Saftfastens war nett.
Mir scheint, ich hatte die Fastenkrise am 2. Tag statt wie gewohnt am 3. Tag, denn gestern war ich fit.
Allerdings sehr zerstreut.
Ich hatte einen Pulli eingeweicht, weil er Flecken hatte.
Dann habe ich alle Wäsche in der Farbe zusammengesucht und die Waschmaschine angeschmissen. Als ich alles aus der Waschmaschine in den Trockner stopfte, fiel mir auf, dass der Pulli noch eingeweicht im Eimerchen daneben stand.
Auf dem Parkplatz entdeckte ich dann, dass ich noch meine Hausschuhe trug ... diese Art Zerstreutheit, die es wünschenswert macht, dass Krankenschwestern bitte im Urlaub fasten und nicht während der Arbeitszeit.
Auch muss ich Lebensmitteln und auch den Gedanken an sie noch fern bleiben, denn ich habe durchaus Lust zu essen. Immerhin werden die kleinen Momente weniger, in denen ich mich unbewusst schon auf den Weg mache, eine Mahlzeit zuzubereiten.
Das Fasten ist im Unterbewusstsein angekommen.

Gestern überraschten mich meine Eltern dann mit einem Weihnachtsgeschenk der ganz besonderen Art.
Die beiden haben etwas von einem Tsunami.
Wenn sie weg sind, ist man einfach froh, überlebt zu haben und fühlt sich dennoch übel verwüstet. Diesmal haben sie die Spur ihrer Verwüstung in meinem Wohnzimmer hinterlassen. Dort steht jetzt ein riesiges Laufband vor dem Fernseher.
Sauteuer - ich habe es gegoogelt - und nach dem Aufbau so groß, dass ich es nicht durch die Tür wieder abschieben kann - ich habe es probiert.
Meine Eltern meinen es ja nur gut mit mir.
Sie hatten einen jungen Mann dabei, der die Kiste ins Wohnzimmer schob und beim Aufbau half.
Fröhliche Weihnachten!
Anders als den Schrittzähler kann ich das Ungetüm nicht versehentlich mitwaschen und mir damit vom Hals schaffen. Wobei das mit dem Schrittzähler ein Versehen war und ich ihn durchaus vermisse.
Ein neuer Schrittzähler wäre ein nettes Geschenk gewesen.
Und viel billiger.
Vor den Augen meiner Eltern und des Begleit-Mannes musste ich das Laufband ausprobieren.
"Schau Kind, das zeigt Dir dann auch immer Deinen Kalorienverbrauch an!"
Ja, danke ...

Wann schafft man es wohl, seinen Eltern klipp und klar zu sagen, was man nicht möchte? Außer in der Pubertät natürlich. Meine Kinder haben deutlich weniger Probleme damit, Unmut über ihre Geschenke zu äußern.
Meine Güte, ich fürchte, ich bin sogar so weit gegangen, Freude zu heucheln.

Na gut, ich gehe dann mal auf das Laufband.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch zum UHU. Halt ihn ganz fest.

LG Kia