Freitag, 27. Februar 2009

Aussöhnung mit dem inneren Kind

Meine Klapsen-Tante hat mir die Lektüre des oben genannten Buches empfohlen, da ich nicht im Einklang mit meinem innern Kind stünde.
Meine Klapsen-Tante ist nicht nur Kügelchen verteilende Heilpraktikerin, sondern studierte Psychotherapeutin und obwohl ich dem ganzen Krams eher ablehnend gegenüberstehe, muss ich zugeben, dass mich Ihre Hilfe meist wirklich weiterbringt.
So geht es mir jetzt auch mit dem Gedanken an ein inneres Kind.
Ich habe da einen ganzen Schwung real existierender äußerer Kinder ... und ich habe zuviele Filme mit multiplen Persönlichkeiten gesehen, aber ok, DAS ist definitiv nicht gemeint.
Und so beginne ich eben stachlig und widerwillig mit der Lektüre und hoffe, dass noch so ein Aha-Erlebnis-Sog kommt.
Die zu schluckende Kröte kommt gleich im ersten Satz:
Jeder von uns hat zwei verschiedene Persönlichkeitsaspekte: den Erwachsenen und das Kind.
Mir war nach diesem Satz erst einmal danach, diesen Eintrag hier zu schreiben.
Aber ich werde weiterlesen, denn ich finde mich in dem Nachsatz: ... entsteht in uns ein Gefühl von Konflikt, Leere und Alleinsein.
Mal schauen ... wobei ich in mir weniger ein inneres Kind, als eine verfressene Depressive finde ...


Nachtrag

Ok, ja ...
Starker Tobak und immer nur in kleinen Häppchen zu verarbeiten.
Wenn man sich darauf einlässt, versteht man, das mit dem inneren Kinder Anteil gemeint ist, der zB für Trauer zuständig ist. Bisher war ich der Meinung, dass ich Trauer am besten verarbeite, indem ich handle und so bin ich diejenige, die Beerdigungen organisiert, die Haushaltsauflösung durchzieht etc. Nach der Sprache des Buches übernimmt da aber der innere Erwachsene das Kommando und ignoriert die Bedürfnisse des inneren Kindes, das weinen möchte und Trost braucht.
Ich würde ja gerne sagen, dass ich lieber funktioniere und den ganzen pragmatisch notwendigen Kram durchziehe, wenn in dem Buch nicht so nett beschrieben stünde, dass das vernachlässigte Kind dann zB ein Faible für Suchtmittel, wie zB Essen entwickeln würde und das Mittel der zB Verweigerungshaltung beherrscht. Will sagen: innerer Erwachsener entscheidet sich für Sport zum Abnehmen und staunt darüber, dass er plötzlich dauernd müde ist oder derart herumtrödelt, andere Dinge tut und nicht zum Sport kommt.
3 Seiten aus dem Buch und bei mir legen gerade ein paar Zahnrädchen los mit Rattern.
Ich komme jetzt wieder nicht zum Sport, weil ich das bei einem Spaziergang sacken lassen möchte.

Was mich aber jetzt am Rande freut: ich nehme meine Kinder und ihre Gefühle sehr ernst und vermittle ihnen auch, dass ihre Gefühle und Meinungen sehr wichtig sind.

2 Kommentare:

Andrea @ BlogDichFrei hat gesagt…

"Ich nehme meine Kinder und ihre Gefühle sehr ernst und vermittle ihnen auch, dass ihre Gefühle und Meinungen sehr wichtig sind."

Machst Du das mit deinen inneren Kind auch? Und vor allem: Wie? Wird das in dein Buch beschrieben?

Satt Werden hat gesagt…

Ich muss mich erst einmal wirklich auf den Gedanken des inneren Kindes einlassen und noch flutscht er mir rasch wieder durch die Finger, wenn ich das Gefühl habe, irgendwas zu begreifen.
Bisher habe ich erst das erste Kapitel des Buches gelesen und brauch sicherlich erst einmal ein paar Tage um die Sachen sacken zu lassen und in meine Worte zu bekommen, bevor ich es weiterlese.
Es ist sehr amerikanisch und ich bin eher nicht amerikanisch :)