Sonntag, 15. Februar 2009

Wie ich am Valentinstag mein Nein übte, einen Porno guckte und bunte Fußnägel bekam ...

Ich weiß, dass heute Wiegetag wäre, aber statt auf die Waage zu treten, kochte ich große Mengen Kaffee für mich und schreibe Euch nun lieber, wie ich am Valentinstag mein Nein übte, einen Porno guckte und bunte Fußnägel bekam ...

Wie ich gestern bereits schrieb, war ich ganz begierig, ein Nein! loszuwerden.
Natürlich ist es widersinnig, einfach so etwas abzulehnen, aber zu Übungszwecken ist es wohl ok.
Als meine Freundin anrief und einen gemütlichen Weiberabend vorschlug, weil ihre sämtlichen Lover angesichts des Valentintages bei ihren Ehefrauen bleiben mussten, sagte ich Nein!
Ich erklärte, ich hätte gerade das Badezimmer auf ein Vollbad bei Kerzenschein, gutem Wein und Buch vorbereitet und danach wolle ich mir die Fußnägel lackieren und meinen Porno gucken!
Klingt das nach einem Abend für eine verbitterte dicke Alleinerziehende?
Nein, es klingt nach dem Genussprogramm eines unabhängigen, sinnlichen Weibes!
Ich war total von mir beeindruckt und da das alles so gut klang, beschloss ich umgehend, es tatsächlich so zu handhaben.
Meine Freundin weniger. Beeindruckt, meine ich.
Sie schob mein Nein! mit sonniger Unbekümmertheit beiseite und kündigte an, zu Porno und Fußnägeln zu kommen.
Sie kam.
Sie beäugte meinen Porno, stellte fest, dass das kein Porno, sondern eine Blow-Job-Anleitung sei und begann damit, mir meine Fußnägel zu machen.
surreal but nice
Wir hatten Sekt und Limoncello, sie hatte eine riesige herzförmige Pralinenkiste mitgebracht (und ich habe nicht gefragt, welcher ihrer Lover diese geschickt hat) und ich schaltete die DVD an.
Ich konnte zwischen Cunnilingus und Fellatio wählen und noch dazu, in welcher Sprache ich dies gerne sehen wollte. Dass wir es auf Englisch sahen, war eigentlich ein Fehler meinerseits, aber ich tat so, als wäre es Absicht.
Im Endeffekt sahen wir natürlich beides und ich habe jetzt dunkel-lila Fußnägel.
Ein ausgesprochen niedliches, indisches Pärchen verwöhnte sich da sehr ästhetisch aber doch auch sehr eindeutig. Sehr sehr eindeutig.
Und aus dem Off kam eine warme, erklärende, englische Stimme, die meine Freundin dazu inspirierte, dauernd die Musik aus "der Sendung mit der Maus" nachzusummen und Dinge wie "das ist ein Schwanz!" oder "und das war Englisch!" zu sagen.
Als mein indisches Pärchen fertig war, meinte sie, dass es nur an der Jugend des Inders gelegen haben könnte, wenn ihn das tatsächlich zum öhm, ok, sie sagte was anderes, aber ich nenne es jetzt "Höhepunkt" kam.
Die junge Inderin sei viel zu zaghaft, behutsam und lahm.
Sie könne mir Tricks zeigen, die jeden Mann direkt in die Ekstase triebe!
Hast du eine Gurke?
Hatte ich nicht - puh! - Nur ein Glas Cornichons und die waren für ihre Zwecke nicht geeignet ...
Und ich übe jetzt ein überzeugenderes "Nein!", denn:

Nein, ich will auf gar keinen Fall irgendwas an irgendeiner Gurke üben!

Ich werde lange, lange, lange gar keine Gurken mehr kaufen können ...

Als meine Freundin gegangen war, habe ich mir meinen Porno noch einmal ganz alleine angeschaut und finde ihn schlicht schön. Jawohl.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hätteste mal nen Amazon-Link gesetzt. Das hätte bestimmt enorme Umsätze im Partnerprogram gebracht ;o)

Ravena vom Waldesrand hat gesagt…

ich könnt mich grad weglachen, du bist ein superweib!!!!!!