Donnerstag, 5. Februar 2009

diffuse Gedanken ...

Mir ist in den letzten Tagen aufgefallen, dass ich tatsächlich viel zu wenig für mich tue.
Damit meine ich nicht ausschließlich das persönliche Verwöhnprogramm, sondern meinen kompletten Alltag. Das, was ich wichtig finde, ist nicht automatisch das, was ich dann auch wirklich umsetze.
Mir scheint, ich handle nahezu zwanghaft kontraproduktiv um nur ja einen gewissen Selbsthass-Pegel beibehalten zu können und nur ja nicht zu den Dingen zu kommen, die ich wirklich tun möchte oder wirklich wichtig finde.
ZB beschließe ich, dass der Crosstrainer dringend in die Tagesroutine gehört, bin aber erst ein einziges Mal auf dem Crosstrainer gewesen, weil ich stattdessen begonnen habe, den Keller zu entrümpeln.
Darauf, dass der Keller nun ordentlicher wird, bin ich aber nicht stolz, denn der Keller ist mir gar nicht wichtig.
Und so geht das weiter: ich möchte unbedingt meinen Kleiderschrank einmal komplett ausräumen und alles rausnehmen, was mir derzeit nicht passt und endgültig rausschmeißen, was mir auch in schlanken Tagen nicht mehr gefällt.
Stattdessen beginne ich damit, Kinderspielzeug aus dem Keller bei Ebay einzustellen.
Das bringt nur Pfennige, macht aber höllisch viel Arbeit.
Und natürlich liegt mir der Kleiderschrank ebenso auf der Seele, wie der Crosstrainer.
Am Ende jedes Tages bin ich selbstredend erschöpft, habe aber immer das gute Gefühl, nichts von dem geschafft zu haben, was wirklich anliegt.
Und wer sich jetzt gegen die Stirn patscht und sich fragt, weshalb ich dann nicht einfach mal in die Gänge komme: es ist gar nicht so einfach.
Ich fühle mich, wie ein Pendel, das dringend einmal kurz nach links abbiegen möchte, aber stur vor- und zurückpendle.
Eine Lösung habe ich dafür noch nicht, aber immerhin bemerke ich diese Schere in meinem Kopf.
So, und jetzt muss ich mich um den Keller kümmern ...

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