Mittwoch, 4. März 2009

Pfundi verhindert die Klimakatastrophe ...

Das 3. Kapitel des inneren Kindes ist gruselig amerikanisch.
Ich habe es halbiert und werde es erst morgen beenden.
Gestern noch dachte ich, dass die Formulierung inneres Kind doch geschickt sei.
Denn sämtliche Selbsthilfebücher in der Richtung "lieb dich selbst", einem einfach falsch erscheinen, wenn man lange genug darauf getrimmt wurde, sich erst einmal um die anderen zu kümmern.
Selbst die Sache mit der Nächstenliebe wurde ja dahingehend verdreht, dass Christen gerne meinen, es sei ein Gebot um andere zu lieben - richtig gelesen ist die Relativierung darin, dass man andere so wie sich selbst lieben soll - nicht mehr!
(das ist ein wunderbares Diskussionsthema)
Dahingehend ist es prima, den Schubs, sich um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern in der Form verpasst zu bekommen, dass da ein armes, ungeliebtes Kind ist, das man vernachlässigt.
Das geht ja gar nicht!
Meine Hemmschwelle, mich mir selbst zu widmen wurde damit jedenfalls gut rundgeschliffen und ich lausche tatsächlich aktiver in mich rein. Nicht für mich. Nein. Für ein armes, vernachlässigtes Kind ... :)
Aber das 3. Kapitel geht mir dann doch zu weit.
Jetzt geht es gleich noch um göttliche, direkt aus dem Universum kommende Weisheit, die wir nur in Verbindung mit unserem inneren Kind (rumms, wird es auch noch das göttliche Kind genannt ...) erhalten etc.
Wah!
Pfundi will keine kosmische Weisheit! Pfundi will eine Taille!

"Wir werden nie in der Lage sein, die Probleme von Kindesmißbrauch, Kriminalität, Krieg, Hunger und Umweltverschmutzung ganz zu lösen, wenn nicht genügend Menschen ihre seelische Arbeit leisten und lernen, aus ihrem höheren Selbst heraus zu leben."

arghs

"In der inneren Verbundenheitheit des höheren Selbst sind wir voller Liebe, Empathie und Vergebung. Wir sind dann in dem wunderbaren Zustand, der uns befähigt, aus unserer Weisheit schöpfen zu können, aus der Weisheit, die direkt aus dem Universum fließt."

etc etc etc

3 Kommentare:

Andrea @ BlogDichFrei hat gesagt…

"In der inneren Verbundenheitheit des höheren Selbst sind wir voller Liebe, Empathie und Vergebung. Wir sind dann in dem wunderbaren Zustand, der uns befähigt, aus unserer Weisheit schöpfen zu können, aus der Weisheit, die direkt aus dem Universum fließt."

Und dann befinden wir uns nicht mehr in den Kosmos schwebend, vor uns hin allen liebend, sonder mit beiden Füßen fest auf der Erde... und dieser Zustand nennt sich "Realität".

Ich versteh dein "arghs". Und dennoch... ich habe da ein Video gesehen vor nicht allzulanger Zeit... ich glaube, ich sollte dazu einen Beitrag selber schreiben.

Dir, liebe Pfundi, wünsche ich doch bald eine Taille. Dann ist alles wieder im Lot um deine Mitte und brauchst dann keine Gedanken mehr um dein inneres Kind zu verdenken.

Satt Werden hat gesagt…

Die kleine Spitze höre ich durchaus, liebe Andrea. Ist es Dein ungeliebtes Kind, das Dich Fremde pieksen lässt?
;-)

Andrea @ BlogDichFrei hat gesagt…

Liebe Pfundi,

es liegt mir ferne, Fremde pieksen zu wollen.

Nur manchmal scheint das "Göttliche" so fern vom Alltag, nicht wahr?

Nächstenliebe, sich um andere Kümmern pie-pa-po. Gerade ich als 5 fache Mutter kann davon nur träumen. Und ich bin nicht solo mit meiner Kinderschar.

Mit den Psycho-Kosmos-Kram kann ich nicht sehr viel anfangen. Ich brauche handfeste Hilfe, Nächstenliebe, Zuneigung...

Mein ungeliebtes Kind (armes, missachtetes Ding, erbärmlich, wie ich mich darum kümmere--NICHT)... was haben all die unwissenden Menschen in den Generationen vor uns gemacht? Augen-zu-und-durch. Da hat man zusammengehalten und ist weiter vorwärts gegangen.

Vielleicht braucht mein inneres Kind einen Spaziergang. Oder ein Tafel Schokolade. Armes Kind muss jetzt ohne Süßigkeiten auskommen. Wie kann ich das nur?

(Ehrlich, ich glaub ich würde das Buch, was Du da liest, zurückbringen. Du bist die Falsche, die das liest. Das sollte lieber die Eva lesen, oder sonst deine "Freundinnen"... mit der Aufgabe, einen Blick auf dein inneres Kind zu werfen. In der Zeit, gönne dir (samt inneres Kind) das erste Eis des Jahres... und geniesse es wie ein Kind... mit Sahne oder 3 Kugeln, und bunte Streuselchen darauf... aber ebenfalls wie ein Kind dahin hüpfen, rennen, springen... eben bewegen...

(das kommt mir ähnlich wie der innere Schweinehund vor--jedermann will sein innere Schweinehund "überwinden", "austricksen", "beherrschen"... ich sage: nimm einfach dein inneres Schweinehund MIT zum Turnen, Joggen, Fitnessstudio... wo auch immer.)

Oh, entschuldige. Das war das unerzogene Kind! Ist mit mir durchgebrannt... kommt immerwieder vor, wenn ich mich nur ums innere Kind drehe... sorry.

(*bitte mit Humor nehmen, ich schreibe das alles nicht mit bösen Absichten!*)