Dienstag, 26. Januar 2010

95,3 kg - to wow! or not to wow?

Wenn man bedenkt, dass ich meine Diät mit 79 kg begonnen habe, ist es evtl. befremdlich, sich über 95,3 kg zu freuen. Ich tue es aber dennoch, denn gestern Abend hatte ich mich innerlich darauf vorbereitet, heute über den 96,1 kg von gestern zu liegen und so ist es doppelt erstaunlich, stattdessen 800 Gramm weniger zu wiegen.

Ich genieße es als unerwartetes Geschenk und fülle es in kleine Flaschen ab, die ich dann in den Zeiten wieder hervorwühle, in denen ich fassungslos auf die Waage starre, wenn hinter mir ein ausgesprochen sportlicher und vernünftig ernährter Tag liegt und ich dennoch zugelegt habe.

Der abendliche Heißhunger bleibt mein Thema und glaubt nicht, dass es auch nur einen Deut einfacher wird. Jeden Abend von neuem. Es ist zum Mäusemelken!

Ich esse am Tag ca. 1 kg Tiefkühl-Brokkoli, den ich einfach so in einem großen Topf dünste.
Mittags bereite ich mir eines dieser Schlemmer-Filets zu. Meins heißt "Balance" und hat weniger Fett als die mit den dick sahnigen Krusten. Mittags esse ich eine Hälfte davon zum Brokkoli, gegen 19 Uhr die andere Hälfte.
Oder ich esse Mittags mit den Kindern und stocke dann noch auf, denn ich habe mir für das "normale Essen" die Regel einfallen lassen, keinesfalls davon nachzunehmen und auch beim ersten Mal meinen Teller nicht voller zu stopfen als die der Kinder.
Das Frühstück habe ich dagegen wieder fallen lassen, was natürlich nicht vernünftig ist, aber einfach nicht in mein Leben passte.
Außerdem habe ich meinen Kaffeekonsum auf eine Tasse am Tag reduziert, da ich meinen Kaffee mit viel Milch und Zucker trinke. Anders schmeckt er mir nicht.
Eine Tasse ... ich gebe zu, es ist so ein Halbliter-Eimerchen.
Nur wenn Besuch kommt oder ich irgendwo zu Besuch bin, trinke ich noch einen, lasse aber den Zucker weg.

Ich sorge weiterhin dafür, dass ich um 19 Uhr gegessen habe. Gestern habe ich einen Moment inne gehalten und mir meinen Teller genau angesehen. So viel Brokkoli und dazu der leckere Fisch.
Ich aß sehr bewusst und erlebte ebenso bewusst, dass das jetzt wirklich genug war.
Sehr gut, sehr vernünftig und überhaupt, die Sache mit dem Heißhunger ist sicherlich überwunden!

Ja, Pustekuchen!
Als es darum ging, mir den Schubs ins Bett zu geben, kam mir der Schokopudding in den Sinn, der noch im Kühlschrank war. Den musste ich einfach essen! Dringend!
Boah, es war soooo schwer, das nicht zu tun!
Mein ganzes Hirn schien sich zusammenzuballen und hämmerte unablässig "Schokopudding essen, ich will Schokopudding essen!" und dann bot sich mir ein winziger Ausweg:
"ok, nicht den Schokopudding: schnapp dir die Fleischwurst, tunke sie in Mirakel Whip und dann noch eine Scheibe und noch eine und waren nicht auch noch Eier da?"

Oh Mann!
Ich hatte doch schon soviel Fisch und Brokkoli gefuttert und würde heute vermutlich doch eh schon mehr wiegen und ... egal ... und ...
Keine Ahnung, wie ich den Weg ins Bett fand ohne am Kühlschrank vorbei zu müssen, aber schließlich saß ich in meinem Bett, hatte kalte Füße, war hellwach, konnte mich nicht auf mein Buch konzentrieren und habe gruselig geschlafen.
Ich muss mir für heute Nacht den Wasserkocher mit in mein Schlafzimmer nehmen, denn ich hätte zu gerne einen Tee getrunken. Habe ich aber nicht, denn dafür hätte ich in die Küche gehen müssen und dort hätte ich mich ganz sicher auf den Kühlschrank gestürzt.

Ich bin sehr gespannt, ob und wann das nachts nachlässt!

3 Kommentare:

Sudda Sudda hat gesagt…

ABEEERRRR...

Du hast es geschafft! Und das ist die Hauptsache. TOLL!

Und heute wirst du es wieder schaffen. Bestimmt!

Anonym hat gesagt…

Ich kenne das. Ich habe nachts/ abends auch immer Hunger! Das nervt! :(

Steffi hat gesagt…

Ich finde es ja bewundernswert wie du dabei bleibst. Bei Brokkoli und Fisch jeden Abend, da würde ich wohl wirklich verrückt werden. Schmeckt das denn, wenn man jeden Abend das Gleiche isst? Ich wünsche dir viel Erfolg dabei und drücke die Daumen, dass dich die Lust am Abnehmen durch die Eintönigkeit nicht verlässt.

Mit Heißhunger am Abend habe ich zum Glück nur selten zu kämpfen. An den Tagen, an denen mich der Hunger dann doch übermannt, kann ich ihm dann aber auch nicht widerstehen! Da habe ich wirklich Respekt, dass du das schaffst!

Liebe Grüße,
Steffi