Freitag, 15. November 2013

Wenn der Schrittzähler zum Schrittmacher wird

Gewicht: ...
gestern:
Geld*: 80,28
Schritte: 10.092
Sünden: ziemlich Low Carb
Schlafenszeit: Mitternacht


Kurz vor 18 Uhr bekam ich gestern ein 7.958 von einem meiner Kinder gesimst.
Verdammt ...
Ich war bei 2.400 oder so und wir haben jetzt so eine Tageswette zwischen uns laufen, wer täglich mehr Schritte gegangen ist.
Ihre Schritte zählt ihr Handy und ich habe das Gefühl, sie bleibt bewusst in Regionen, die ich schaffen kann.
Jedenfalls raffte ich mich auf, leinte den Hund an und ging hinaus in die Dämmerung.
In den Wald konnte ich mit meinem Hund nicht gehen.
Zu Dunkel und er ist ein kleiner Jäger.
Ich habe Angst, dass er mal einen großen Jäger trifft, der nicht erkennt, dass mein Hund keinerlei Jagdtalent hat.
Außerdem soll das Wild auch nicht gescheucht werden.
Also ging ich in den Ortskern.
Wie schön.
Die Dorfjugend versammelte sich mit ihren Autos und ein paar Kästen Bier auf einem Parkplatz vor dem Supermarkt und soff sich das Hirn weg.
Mich zog es nach hause, aber ein Blick auf den Schrittzähler ergab wenig, also ging ich noch eine Runde.
Zu der Dorfjugend war nun noch ein Auto mit toll lauten Boxen gestoßen.
Man soff noch immer.
Wieder daheim sah ich, dass auf Arte die letzten 3 Teile von Top of the Lake kamen.
Spontan beschloss ich, dass 23.15 Uhr auch eine sehr gute Zeit wären um ins Bett zu gehen.
Nach dem Krimi machte ich mir einen Tee, guckte auf meinen Schrittzähler und sah, dass er noch im 9.000 Bereich war.
Während der Tee zog, marschierte ich im Haus herum, ging einmal auf den Parkplatz vor dem Haus, wieder ins Haus, noch einmal raus, nahm meinen Tee und ging entschlossen kurz vor Mitternacht ins Bett.
Ha! 10.092
Das kleine Männchen auf meinem Schrittzähler jubelte mir begeistert zu, bevor es Mitternacht schlug und das Display auf 0 Schritte wechselte.
Ein paar Zeilen aus meinem Krimi, noch einmal Tee "wegbringen" (48 Schritte) und schon schlief ich friedlich und träumte, was ich in den nächsten 2 Wochen für 80,28 Euro kochen kann.

Unsere Vorräte gehen zur Neige.
Keinerlei eingefrorene Vorräte mehr.
Und die anfängliche Freude über Eierkuchen schwindet bei den Kindern auch allmählich.

Evtl. wird der November doch ein Monat, an dem ich das Budget überziehen muss.
Übrigens beziehe ich kein Hartz IV, sondern bin eine ganz normale, berufstätige Alleinerziehende.
Als es beruflich sehr gut lief, wagte ich das Risiko eines Eigenheims, das leider noch zu großen Teilen der Bank gehört.
Eine anstrengendes, aber sehr befriedigendes Leben.
Ich muss nur damit aufhören, gelegentliche Panikattacken mit Pizza zu kompensieren.

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