Mittwoch, 12. September 2012

Erste Ansätze bei 101,9 kg

Ich bin unglaublich diätmüde und trotz tiefer Unzufriedenheit mit meinem Kilomassen, kann ich mich einfach nicht dazu aufraffen, mein Glück in einer neuen Diät zu suchen.
Vielmehr setze ich wieder auf mehr Bewegung.
So bin ich gestern mit meinem Hund zu einem langen Waldspaziergang aufgebrochen.
Es regnete in Strömen, was mich aber nicht wirklich störte, sondern meinem "Walken" etwas Heroisches verlieh.
Ein Gefühl, wie "she works hard for her money" von Donna Summer.
Aus unerfindlichen Grünen schmerzt mein linker Ellebogen und mein rechter Fuß schmerzt, seit ich vor Monaten einmal umgeknickt bin.
Der konsultierte Hausarzt meinte, es könnte eine Sehnenscheidentzündung im Fuß sein.
Er gab mir eine Liste mit Orthopäden, die diess näher untersuchen könnten.
Leider erwähnte er, dass man die Sehenenscheidentzündung mit ein paar gezielten Spritzen in den Fuß heilen könnte.
Ich habe panische Angst vor Spritzen und so finde ich die Schmerzen gar nicht mehr so schlimm. Gestern habe ich mir Tabletten gekauft, die sowohl gegen die Entzündung als auch die Schmerzen helfen sollen.
Wenn sie nichts bringen, werde ich mir doch einen Orthopäden-Termin besorgen.
Ganz bestimmt.
Jedenfalls hat diese Entzündung zur Folge, dass ich mich immer erst mal langsam in Bewegung setze. Wie ein Kreuzfahrtdampfer, dachte ich gestern, als ich so losstapfte.
Wie die Moloch von Käptn' Blaubär ...
Meine beste Freundin hatte mich angerufen und eigentlich hatte ich ihr von meinem Kummer erzählen wollen, konnte es aber nicht, denn ganz ehrlich:
was war denn passiert?
Dem Dorfgigolo geht es augenscheinlich gut und ich bin fett.
Ja ...
Es sollte mich nicht unglücklich machen, wenn es anderen gut geht.
Würde die Geschichte verfilmt werden, sähe ich Ashton Kutscher und Kathy Bates aufeinander prallen und ich ahne, dass die Sympathien eher auf Ashtons Seite lägen.
Während ich so durch den Wald stapfte, entwarf mein Kleinmädchenhirn den folgenden Traum/Plan:

also, ich nehme in den nächsten Monaten enorm ab und auf magische Art und Weise verschwinden auch alle Falten und Hautunreinheiten, während mein Haar fülliger und meine Fingernägel stabiler werden.
Und wenn ich Ashton das nächste Mal begegne, hat ihn seine neue Flamme sicher wieder abserviert und der Punktestand unserer Begegnungen liegt bei 1:1

So kurz zusammengefasst klingt das natürlich unglaublich blöde, aber es ist der Balsam in dem man seine verletzten Gefühle wunderbar baden und heilen kann, während man tagträumend Kalorien verbrennt und schlaffe Haut strafft.

Übrig bleibt davon dann eh nur:
ich werde mich künftig viel mehr bewegen und mir auch noch was zu meiner Ernährung einfallen lassen.

Nach dem Abendessen habe ich mit dem Hund auch noch eine Runde um die Häuser gemacht.

Wenn ich es jetzt noch schaffen würde, mir meine nächtlichen Raubzüge durch den Kühlschrank abzugewöhnen, würde mein Gewicht sicherlich auch sinken, statt am nächsten Morgen prompt noch 100 Gramm zu steigen.

Ja, die Abende ... die sind böse.

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