Mittwoch, 21. Januar 2009

93,1 kg - versuchter Titten-Mord

Um auf mein gestriges Date zurückzukommen, so möchte ich meinen Ruf doch wahren und darauf hinweisen, dass ich den Versicherungsmakler gar nicht vernaschen, sondern ermorden wollte.
Das ist gesellschaftlich evtl. auch nicht ganz als moralisch hochwertiges Verhalten anerkannt, aber zumindest bei den Emanzen wahre ich damit mein Gesicht.
Mein Versicherungsmakler saß nämlich gemütlich in sein Sofa gekuschelt und schwafelte so wie Versicherungsmakler dies in ihrer Freizeit halt tun auf mich ein.
Natürlich hätte ich mir das vorher denken können, aber - ach die Vorgeschichte kommt später - eine Alleinerziehende diesseits der 40 mit gestern immerhin noch 93,8 kg auf den Rippen (und den Hüften und dem Arsch ...) hat keine sooo große Auswahl in Sachen Dates.
Und so kann ein sportlicher Versicherungsmakler aus der Ferne verlockend wirken.
Ich sah auf seinen Mund und wie von selbst entstand der Plan, mich auf seinen Schoß zu setzen, meine Bluse aufzuknöpfen und ihm meine linke Brust in den Mund zu schieben.
Dann würde ich mich mit der Macht meiner 93 kg nach vorne lehnen, ihn damit unrettbar in die Tiefen seines Sofas drücken und darauf warten, dass er erstickt.
Männer sollen im Erstickungstod noch eine Erektion haben.
Das habe ich in einem James-Bond gesehen.
Und so hätte ich sogar noch Sex.
Nicht nur, dass ich der Frauenwelt einen Gefallen täte: dieser Mann langweilte keine mehr von uns!
Nein, ich hätte eine Erektion genau dort, wo sie allgmein willkommen sind.
Also stand ich auf, setzte mich auf seinen Schoß, knöpfte meine Bluse auf, befreite meine Brüste aus dem BH und wollte gerade ans Werk gehen, als der Versicherungsmakler von selbst verstummte und ungeahnte Fähigkeiten in Sachen prall gefüllter Bluse entwickelte.
Er machte seine Sache erstaunlich gut.
Unsere Konservation beschränkte sich auf kurze Sabbelansätze seinerseits und ebenso knappen "halt die Klappe und fick mich!"-Kommentaren meinerseits.
Und statt eines gemordeten Versicherungsmaklers serviere ich diese Gattung nun eher als erotischen Geheimtipp.
Mir dämmert, dass Versicherungsleute alle gute Liebhaber sind, denn es ist ja so, dass Frauen mit Männern, die sie wiedersehen wollen, in denen sie sich einen potentiellen Lebenspartner vorstellen können, nicht beim ersten Date ins Bett gehen.
Na, und wer verkraftet schon mehr als ein Treffen mit einem Versicherungsmakler?
Meine Theorie krankt auch daran nicht, dass kaum eine Frau sich überhaupt auf ein solches Date einlässt. Die Jungs kommen ja regelmässig frei Haus.
Und keiner hört ihnen je wirklich zu. Sobald sie zu reden beginnen, hoffen wir, dass sie wieder aufhören und wir beim Kreuzchen unterschreiben dürfen.
Ich sehe wahre Heerscharen von alleinstehenden Frauen, die sich auf ihre Versicherungsvertreter setzen, damit diese zu reden aufhören.
Und da sich Ehemänner gerne verdrücken, wenn es unangenehm wird, sprich ein solcher Vertreterbesuch im Kalender steht, sieht es mit verheirateten Frauen sicherlich nicht anders aus.
Also, wer einen routinierten Liebhaber für Zwischendurch sucht, sollte sich vertrauensvoll für eine Glasbruchversicherung oder ähnlichen Blödsinn interessieren.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Nunja, sowohl mein Exmann als auch mein unglücklicher Cousin sind Versicherungsfachleute...

Mehr sag ich da jetzt mal nicht.